18. April 2023, 16:33 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Nicht alles, was man im Abfluss entsorgen kann, sollte auch da hinein. Kippt man bestimmte Lebensmittel, aber auch andere Dinge aus dem Haushalt unbedacht in den Ausguss, könnte dies üble Folgen nach sich ziehen.
Wenn flüssige Reste von Speisen übrig bleiben, entsorgen viele die Lebensmittel kurzerhand im Abfluss. Dazu zählen mitunter Suppen oder Soßen. Das sollte man aber lieber sein lassen, da dies unangenehme Konsequenzen haben könnte. Was nicht in den Abfluss gehört und welche Folgen das falsche Entsorgen haben kann, erfahren Sie hier.
Übersicht
Warum sollte man flüssige Lebensmittel nicht im Abfluss entsorgen?
Dass man flüssige Lebensmittel nicht im Abfluss entsorgen sollte, betonte Astrid Hackenesch-Rump, Pressesprecherin der Berliner Wasserbetriebe, gegenüber myHOMEBOOK. „Das gehört alles in den Hausmüll, denn aus diesen Überresten können sich Fettansammlungen bilden, die wiederum im Kanal für Geruch, Material-Zersetzung und Verstopfung sorgen.“
Hackenesch-Rump rät: „Wer das Dressing nicht einfach in den Müllbeutel kippen will, der möglicherweise löchrig ist, kann dazu zum Beispiel einen leeren Tetrapak oder ein Glas benutzen.“ Auch die Berliner Stadtreinigung (BSR) rät, fettige Flüssigkeiten wie Soße oder Dressing oder Speise-Öl nicht im Klo, sondern in einem verschließbaren Behälter wie Glas, Tetrapak oder Milchtüte im Hausmüll zu entsorgen.
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Weitere Dinge, die man nicht im Abfluss entsorgen sollte
Flüssige Lebensmittel wie fettige Soßen oder Suppen sind nur ein Beispiel von einer Vielzahl an weiteren Dingen, die man nicht im Abfluss von Spüle oder Toilette entsorgen sollte. Dazu zählen:
- Flüssige Lebensmittel: Egal ob Bratfett, Suppen oder Soßen – das Fett kann aushärten und die Kanalisation verstopfen.
- Nudeln oder Reis: Diese stärkehaltigen Lebensmitteln können in den Rohren aufquellen und diese verkleben, was zu Verstopfungen führen kann. Stattdessen im Restmüll entsorgen.
- Eierschalen: Bei Kontakt mit Wasser können auch Eierschalen im Abfluss zu Problemen führen, da sie sich an den Rohren anlagern können und nicht leicht zu entfernen sind.
- Speiseöl: Egal ob Sonnenblumen- oder Olivenöl – Speiseöl zählt auch zu den Dingen, die man nicht im Abfluss entsorgen sollte. Besser: Mit einem Küchentuch aufwischen und in den Restmüll geben, oder in einem verschlossenem Behälter entsorgen.
- Mehl: In Verbindung mit Wasser wird Mehl zu einer klebrigen Masse, die von innen an den Rohren anhaftet und diese verstopfen kann.
- Medikamente: Auch angebrochene oder abgelaufene Tabletten, die man nicht mehr verwenden kann, sollten nicht im Abfluss entsorgt werden. Denn die Chemikalien können Schäden in Gewässern verursachen, die Folgen sind dabei noch nicht ganz absehbar. Das Bundesgesundheitsministerium rät daher, alte Medikamente im Hausmüll zu entsorgen.
- Farbreste: Auch alte Farbe, die vom Streichen oder dem letzten DIY-Projekt übrig geblieben ist, sollte man nicht in den Abfluss kippen. Wie man sie richtig entsorgt, lesen Sie hier.
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Nein. Dass Ratten durch ins Klo gekippte Lebensmittel in der Kanalisation angelockt werden, kommt eher selten vor. „Die Tiere nutzen den Kanal als sicheren, weil auto-, fuchs- und habichtfreien Transportweg“, so Hackenesch-Rump. „Ihre Mahlzeiten nehmen sie aber lieber dort ein, wo es trocken ist – und besser riecht.“