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In Küche und Bad

Die besten Hausmittel, um Kalkflecken zu entfernen

Verkalkte Armaturen
Insbesondere im Badezimmer an den Armaturen bildet sich schnell Kalk Foto: andhal/Getty Images
Lena Hackauf
myHOMEBOOK-Redaktion

5. Dezember 2024, 11:20 Uhr | Lesezeit: 6 Minuten

Mit einem Schwamm und einem herkömmlichen Reinigungsmittel kommt man bei Kalkflecken in den meisten Fällen nicht sonderlich weit. Welche Hausmittel sich eignen, um auch hartnäckige Kalkflecken zu entfernen, erklärt myHOMEBOOK.

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Wohnt man in einer Region mit hartem Wasser, sind Kalkflecken in der Küche und im Badezimmer vorprogrammiert. Denn dann ist der Anteil von Kalziumkarbonat im Wasser besonders hoch – was man in Form von unschönen Flecken an den Armaturen sieht. Um sie zu entfernen, muss man nicht gleich zu chemischen Mitteln greifen, sondern sollte zunächst einen Blick in den Vorratsschrank werfen. Dort stehen verschiedene Hausmittel, mit denen man Kalk leicht entfernen kann.

3 Hausmittel, mit denen man Kalk entfernen kann

Essig

Essig oder Essigessenz sind ideale Hausmittel, um auch hartnäckige Kalkflecken zu entfernen. Am einfachsten träufelt man die Flüssigkeit auf einen Lappen oder ein Wattepad. Dieses legt oder wickelt man um die verkalkte Stelle. Nun heißt es abwarten. Je stärker der Kalkfleck, desto mehr Zeit sollte man dem Essig geben. Zwischen 30 und 60 Minuten sollten in der Regel jedoch genügen. Anschließend das Tuch entfernen und nachwischen. Der Kalk sollte anschließend verschwunden sein.

Wichtig: Wie der Industrieverband Körperpflege- und Waschmittel e. V. (IKW) informiert, sollte man Essig nur sparsam zum Reinigen von Armaturen verwenden. Das Hausmittel könnte dem Material auf Dauer schaden, etwa bei den Dichtungen.

Beim Wasserkocher kann man zwei Esslöffel Essig einfach in das Gerät geben. Hinzu kommen etwa 500 Milliliter Wasser. Den Wasserkocher anstellen und anschließend das abgekochte Wasser entsorgen.

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Zitronensäure

Ähnlich wie Essig kann man auch Zitronensäure einsetzen, um Kalk zu entfernen. Das funktioniert ebenfalls am besten, wenn man die verkalkte Stelle mit einem Lappen bedeckt und darauf die Zitronensäure träufelt. Nach etwa eineinhalb Stunden kann man den Lappen entfernen. Nun die behandelte Stelle mit klarem Wasser nachspülen und abtrocknen.

Handelt es sich um einen Bereich, den man nur schwer mit einem Tuch umwickeln kann, etwa den Brausekopf einer Dusche, kann man auch wie folgt vorgehen: Um die Duschbrause zu entkalken, nimmt man eine Tüte und füllt diese mit Zitronensäure. Jetzt legt man die Brause hinein, sodass der verkalkte Bereiche in der Flüssigkeit liegt. Mit einem Gummiband kann man die Tüte befestigen. Anschließend erneut warten und dann mit klarem Wasser abspülen.

Buttermilch

Besonders leicht kann man Kalk auch mit Buttermilch entfernen. Einfach einen Lappen in die Flüssigkeit tauchen und diesen auf den verkalkten Bereich legen. Am nächsten Tag kann man den Lappen entfernen und die Stelle mit sauberem Wasser nachspülen. Gut abtrocknen nicht vergessen!

Auch durch Kalkflecken matte Fliesen kann man mit Buttermilch wieder neues Leben verleihen. Erneut nimmt man dafür am besten einen weichen Lappen. Mit diesem ausgestattet, kann man die Buttermilch in kreisenden Bewegungen auf die Fliesen auftragen. Nach etwa einer halben Stunde mit Wasser abspülen und trocknen.

Kann man Kalkflecken verhindern?

Komplett verhindern lassen sich Kalkablagerungen leider nicht. Insbesondere, wenn man in einer Region mit hartem Wasser lebt. Dennoch kann man die Ablagerungen zumindest reduzieren. Es hilft bereits, die Küche und das Badezimmer so gut wie möglich trocken zu halten. Speziell im Badezimmer hört sich das zunächst wie ein Paradoxon an. Was ist also gemeint? Ganz einfach: Nachdem man sich die Hände gewaschen hat, trocknet man den Wasserhahn mit einem Handtuch ab. Nach einer ausgiebigen Dusche zieht man die Glaskabine mit einem Gummiabzieher ab.

Entfernt man das Wasser, kann dieses inklusive des darin enthaltenen Kalks nicht trocknen. Unansehnliche Flecken bleiben aus. Es handelt sich um kleine Handgriffe, die einen großen Effekt haben. Um die Kalkablagerungen in Küchengeräten wie Wasserkocher oder Kaffeemaschine zu minimieren, gießt man überschüssiges Wasser am besten immer sofort ab.

Wie kommt der Kalk ins Leitungswasser?

Das Wasser aus dem Hahn hat einen langen Weg hinter sich. Je nach Quelle des Leitungswassers variiert der Anteil der Mineralien im Wasser. Doch dafür ein kurzer Abstecher in die Urzeit: Vor 600 Millionen Jahren spielte sich das meiste Leben im Wasser ab. Durchsetzen konnten sich insbesondere Organismen wie Krebse oder Schnecken. Also Lebewesen mit Schalen. Muschelschalen und ähnliche Gehäuse bestehen zum größten Teil aus Kalziumkarbonat – die chemische Bezeichnung für Kalk. Nach dem Tod eines Schalentieres zersetzt sich der weiche Teil des Organismus, während harte Schalen und Panzer zurückbleiben. Diese Ablagerungen der verstorbenen Meereslebewesen bilden mitunter die heutigen Kalkfelsen und Kalkgebirge.

Eben jene Gebirge spielen für den Härtegrad unseres Leitungswassers eine erhebliche Rolle. Sickert Regenwasser durch solch kalkhaltigen Felsen, nimmt es einen Teil des Kalziumkarbonats mit. Auf diese Weise gelangen Kalk sowie andere Mineralien ins Grundwasser. Neben Quellwasser ist Grundwasser eines der Hauptquellen, aus denen Leitungswasser gewonnen wird.

Die Wasserqualitätsanforderungen sind in Deutschland besonders hoch. Deswegen wird das Grundwasser von Verunreinigungen befreit und aufbereitet, bevor es aus dem Wasserhahn fließen darf. Das Mineral Calciumcarbonat gehört nicht dazu. Es hat keine negativen Auswirkungen auf die menschliche Gesundheit, wie das Umweltbundesamt aufklärt.

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Warum sollte man Kalk regelmäßig entfernen?

Kalk im Wasser ist also an sich nicht schlimm, sonst würde es auf Grundlage der strengen Qualitätsanforderungen an das Trinkwasser in Deutschland herausgefiltert werden. Während kalkhaltiges Wasser dem menschlichen Körper nicht schadet, kann es aber im Haushalt für Schwierigkeiten sorgen. Das Problem von Kalkablagerungen an Wasserhähnen oder auf anderweitigen Oberflächen ist, dass sie eine ideale Grundlage für Bakterien und Keime darstellen.

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Keime können sich an Kalkrückständen besser „festhalten“. Wer mit dem Finger den Kalkrand an einem Wasserhahn einmal abtastet, der fühlt die raue Oberfläche. Diese erschwert zusätzlich, dass man die Bakterien und Keime in den Rillen und Ritzen beim Putzen entfernen kann.

Für Küchengeräte wie den Wasserkocher oder die Kaffeemaschine birgt Kalk ein weiteres Problem. Setzt sich das Mineral ab, kann es mit der Zeit die Leistung des Geräts beeinträchtigen. Umso wichtiger ist es, Kalk im Badezimmer und in der Küche in regelmäßigen Abständen zu entfernen.

Themen Leitungswasser Reinigen

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