19. Dezember 2023, 14:42 Uhr | Lesezeit: 2 Minuten
Wer gern Kuchen und Torte isst, wird es sicher schon einmal bemerkt haben: Die Kuchengabel sieht gelegentlich anders aus, als wir es gewohnt sind. Das ist völlig in Ordnung – und hatte einst sogar einen wichtigen Grund.
Es ist ein Relikt aus vergangenen Zeiten. Kuchengabeln sehen in manchen Fällen anders aus als andere Gabeln. Eine Zinke ist breiter und hat eine Kerbe, eine andere Zinke hingegen wurde einfach weggelassen. myHOMEBOOK erklärt, warum die Kuchengabel so besonders aussieht.
Warum hat die Kuchengabel nur drei Zinken und nicht vier?
Normale Gabeln haben in der Regel vier Zinken. Kuchengabeln sind aber viel kleiner und die Zinken müssten dementsprechend filigraner sein. Zu früheren Zeiten bestand Besteck aus weicheren Materialien als heute, oftmals Messing oder Silber. Die vier Zinken an einer Kuchengabel hätten sehr dünn sein müssen, damit auch wirklich vier nebeneinander gepasst hätten. Also entschied man sich der Stabilität wegen, nur drei Zinken zu verwenden.
Warum ist eine Zinke an der Kuchengabel dicker als die anderen?
Wenn Kuchen besonders formell gegessen wird, nimmt man üblicherweise Messer und Gabel. Auch früher aß man den Kuchen schon auf diese Weise. Im Laufe der Zeit hat sich das Kuchenessen in den Alltag integriert. Man isst Kuchen vor dem Fernseher, bei Gesprächen im Stehen in der Küche und sonntags auch mal im Bett. Es wäre sehr unpraktisch, ihn jedes Mal mit Messer und Gabel essen zu müssen.
Die dickere Zinke an der Kuchengabel ist also ein Messerersatz. Hält man die Gabel im richtigen Winkel, ermöglicht es die breitere Zinke, auch einen etwas festen Kuchen in mundgerechte Stücke zu zerteilen.
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Warum hat eine Zinke an der Kuchengabel eine Kerbe?
Die Kerbe am Zinken der Gabel ist ebenfalls auf die Messerproblematik zurückzuführen. Die breite Zinke muss eine Spitze haben, um etwa Früchte vom Kuchen, die heruntergefallen sind, aufzupieken.
Darum sieht nicht jede Kuchengabel anders aus
„Die Zeiten ändern sich – und die Materialien auch. Damals waren die Gabeln aus weicheren Metallen hergestellt und die spezielle Form der Kuchengabel hatte ihre Berechtigung. Heute indes sehen Kuchengabeln ganz normal aus und haben auch manchmal vier Zinken. Je nachdem, welches Set man hat, können die Formen variieren.“– Franka Kruse-Gering, myHOMEBOOK-Redakteurin