24. Januar 2024, 14:52 Uhr | Lesezeit: 6 Minuten
Juckende Haut oder trockene Schleimhäute – all das kann Ursache von zu geringer Luftfeuchtigkeit in den Wohnräumen sein. Gerade im Winter kann das ein Problem sein. Was dagegen hilft, lesen Sie hier.
Besonders in der kalten Jahreszeit, wenn man drinnen ordentlich heizt, kann trockene Luft in den Wohnräumen zum Problem werden. Die geringe Luftfeuchtigkeit kann gesundheitliche Beschwerden hervorrufen und etwa zu rissiger und juckender Haut oder trockenen Schleimhäuten führen. Stellt man fest, dass die Luftfeuchtigkeit in der Wohnung zu gering ist, sollte man sie erhöhen. Dabei gibt es verschiedene Möglichkeiten und Vorgehensweisen.
Übersicht
Luftfeuchtigkeit in Räumen messen – so geht’s
Zwar hat man gerade im Winter das Gefühl, dass die Luft besonders trocken ist, wenn man heizt – so richtig wissen tut man es aber nicht. Dafür gibt es Messgeräte, die einem genau anzeigen, wie feucht die Luft tatsächlich in einem Raum ist. Genutzt wird dafür ein sogenanntes Hygrometer. Dieses gibt es sowohl analog als auch digital. Das Gerät misst die Luftfeuchtigkeit in Innenräumen. Damit die Werte auch aussagekräftig sind, sollte man es nicht direkt an einen Heizkörper stellen. Auch Zugluft oder ein Platz direkt am Fenster sollten gemieden werden. Zudem wird empfohlen, das Hygrometer nicht zu nah an einer Außenwand zu platzieren, um die Werte nicht zu verfälschen.
Wann man die Luftfeuchtigkeit erhöhen sollte
Wann die Luftfeuchtigkeit in einem Raum optimal ist, hängt unter anderem vom persönlichen Empfinden ab. Zu hohe Luftfeuchtigkeit kann laut dem Umweltbundesamt schnell für Unbehagen sorgen und als drückend empfunden. Ist die Luftfeuchte allerdings zu gering und die Luft damit zu trocken, kann das wiederum zu gesundheitlichen Problemen wie Juckreiz oder Hustenreiz führen. Ist das der Fall, sollte man die Luftfeuchte erhöhen.
5 Tipps für eine höhere Luftfeuchte
Um die Luftfeuchtigkeit in einem Raum zu erhöhen, gibt es verschiedene Methoden und Möglichkeiten.
1. Pflanzen
Mithilfe von Zimmerpflanzen kann man die Luft in der Wohnung verbessern – und auch die Luftfeuchtigkeit erhöhen. Allerdings sollte man darauf achten, welche Pflanze man wählt, da es auch einige gibt, die genau das Gegenteil bewirken und die Luftfeuchtigkeit senken. Welche Pflanze die Luftfeuchtigkeit erhöhen, lesen Sie hier.
2. Schalen mit Wasser
Wer sich nicht gleich neue Pflanzen anschaffen will, der kann es auch erstmal mit Wasserschalen auf der Heizung versuchen. Einfach ein normales Schälchen mit Wasser befüllen und auf die Heizung stellen oder zumindest in die Nähe des Heizkörpers. Durch die warme Luft entsteht Wasserdampf, der von der Luft aufgenommen wird und die Luftfeuchtigkeit erhöht.
Alternativ gibt es auch Luftbefeuchter für die Heizung. Dabei handelt es sich um kleine Gefäße, die man an den Heizkörper hängt. Sie haben den gleichen Effekt wie normale Schälchen mit Wasser.
Wichtig: Damit sich keine Keime in den Behältern sammeln, sollten diese regelmäßig gereinigt werden.
3. Wäsche in der Wohnung aufhängen
Eine weitere Möglichkeit, um die Luftfeuchte in einem Raum zu erhöhen, ist das Wäscheaufhängen. Die feuchte Wäsche sorgt dafür, dass verdunstetes Wasser die Luftfeuchtigkeit erhöht. Hier sollte man aber darauf achten, dass man die Wäsche nur in einem beheizten Raum aufhängt. In Zimmern, die im Winter nicht oder nur wenig beheizt werden, kann die Feuchtigkeit das Schimmelrisiko erhöhen.
4. Elektrischer Luftbefeuchter
Immer wieder werden auch elektrische Luftbefeuchter empfohlen, wenn die Luft zu trocken ist. Sie verdampfen Wasser auf Knopfdruck und sollen so die Luftfeuchtigkeit erhöhen. Ökotest stellte allerdings bei einer Untersuchung fest, dass diese Geräte unter Umständen nicht nur Feuchtigkeit, sondern auch Bakterien im Raum verteilen. Ein ähnliches Urteil fällen die Experten für Zimmerspringbrunnen und vergleichbare andere Dinge. Wichtig ist daher, dass diese Geräte besonders gründlich und regelmäßig gereinigt werden.
5. Richtig lüften
Lüften ist zu jeder Jahreszeit wichtig und unerlässlich. Und auch zum Erhöhen der Luftfeuchtigkeit ist es ein geeignetes Mittel – allerdings nur, wenn die Außenluft auch feuchter ist als die Innenluft. Um herauszufinden, ob das der Fall ist, reicht es, einmal aus dem Fenster zu schauen. Regnet es, ist es nebelig oder gibt es Schnee, dann ist die Luft in der Regel feuchter. Ist es draußen allerdings besonders kalt, trocken oder klar, dann ist die Luft meist auch nicht besonders feucht.
Die optimale Luftfeuchtigkeit in Räumen
Wie hoch oder niedrig die Luftfeuchtigkeit in Räumen ist, hängt unter anderem davon ab, um was für einen Raum es sich handelt. Denn ein Bad oder der Keller sind in der Regel feuchter als etwa das Wohnzimmer. Ein weiterer Faktor ist aber auch die Temperatur – also wie warm oder kalt ist es in einem Raum. Grundsätzlich kann man aber sagen, dass Luftfeuchtigkeit in der Regel zwischen 40 und 60 Prozent liegt – außer im Badezimmer und im Keller. Dort kann sie auch mal bei 65 bis 70 Prozent liegen.
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Warum die Luftfeuchtigkeit in der Wohnung nicht zu hoch sein darf
Wie bereits erwähnt, hängt es ein wenig vom persönlichen Empfinden ab, ob die Luft als zu feucht oder trocken wahrgenommen wird. Dennoch sollte man auch darauf achten, dass die Luft keinesfalls zu feucht ist. Denn das begünstigt laut Umweltbundesamt wiederum das Schimmelwachstum.
Ein Tipp vom Umweltbundesamt
„Auch Fensterscheiben können eine Art „Warnsystem“ sein, wenn es um zu hohe Luftfeuchtigkeit geht, erklärt das Umweltbundesamt auf seiner Website. Denn bei einer zu hohen Luftfeuchte beschlagen Fenster von innen. Allerdings weisen die Experten auch darauf hin, dass das leider bei modernen und gut isolierten Verbundfenstern oft nicht funktioniert. “– myHOMEBOOK-Redakteurin Katharina Regenthal