
24. April 2025, 17:11 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Bilden sich erste Wollmäuse oder sind beim Kochen Krümel auf dem Boden gelandet, greift man ganz automatisch zum Staubsauger. Das Gerät gehört zur festen Ausstattung in fast allen Haushalten. Doch bei der Anwendung machen viele einen einfachen, aber folgenschweren Fehler.
Obwohl es auf dem Markt längst moderne, kabellose Alternativen mit ausleerbarem Innenfach gibt, erfreut sich der gute Bodenstaubsauger noch immer großer Beliebtheit. Einziger Nachteil: Der Beutel muss regelmäßig gewechselt werden, sobald er voll ist. Weil das in vielen Fällen von außen nicht ersichtlich ist, nutzen ihn die meisten Menschen länger, als eigentlich vorgesehen. Das Staubsaugen mit vollem Beutel hat nicht nur fatale Folgen für das Gerät, sondern auch für die eigene Gesundheit.
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Schlechte Luft
Ein Staubsauger sollte die Raumluft im Idealfall verbessern, nicht verschlechtern. Wird allerdings mit einem überfüllten Beutel gesaugt, kann das Gegenteil passieren. Nicht nur nimmt das Gerät weniger Schmutz aus der Umgebung auf; weil der Beutel stark gefüllt ist, gelangen feine Staubpartikel aus dem Inneren des Staubsaugers wieder nach außen. Allergiker merken das oft sofort anhand von Niesanfällen oder tränenden Augen. Weniger empfindliche Menschen nehmen den Feinstaub oft gar nicht wahr, obwohl er sich langfristig negativ auf die Gesundheit auswirken kann.
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Wie das Umweltbundesamt berichtet, können Partikel bis in die Lungen und Bronchien vordringen und sich dort festsetzen oder sogar ins Blut- und Lymphsystem übergehen. Die Folgen wurden anhand von medizinischen Studien dargelegt. Demzufolge sind chronische Entzündungen und Stress häufig auf Feinstaub zurückzuführen. Vor allem Allergiker und Menschen mit Atemwegsproblemen sollten deshalb besonders akribisch darauf achten, den Beutel regelmäßig auszutauschen.
Folgen für das Gerät
Ein Bodenstaubsauger ist nicht dafür konzipiert, mit einem prall gefüllten Beutel zu arbeiten. Deshalb nimmt die Saugleistung bei den meisten Geräten spürbar ab, wenn eine gewisse Menge an Staub und Schmutz aufgenommen wurde und mehr Widerstand vorhanden ist.
Wer genau hinsieht, wird feststellen, dass die Räume langsamer sauber werden und der Sauger härter arbeitet. Ignoriert man diese Zeichen, muss man damit rechnen, dass er überhitzt und langfristig Schaden nimmt. Vor allem der Motor wird bei vollem Beutel stärker belastet und kann im schlimmsten Fall verschleißen. Dann stehen nervenaufreibende Reparaturen an, die nicht nur teuer sind, sondern sich in vielen Fällen auch in die Länge ziehen.
Außerdem benötigt das Gerät für die gleiche Saugdauer viel mehr Energie. Die Auswirkungen wird man spätestens auf der nächsten Stromkostenabrechnung feststellen.

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Tipps für einen besseren Umgang mit dem Bodenstaubsauger
Wenn der Staubsauger gut gepflegt und nicht übermäßig belastet wird, hält er im Normalfall viele Jahre und funktioniert durchgehend zuverlässig. Um lange Freude an seinem Gerät zu haben, sollte man den Beutel immer frühzeitig wechseln – spätestens, wenn man bemerkt, dass der Sauger an Leistung verliert. Regelmäßige Kontrollen geben ein Gefühl dafür, wie voll der Beutel nach wie vielen Saugdurchgängen ist. Wer auf Nummer sicher gehen und Schlimmeres verhindern möchte, sollte ihn austauschen, wenn er zu etwa 80 Prozent gefüllt ist.