24. Oktober 2020, 5:12 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Trockene Heizungsluft beansprucht nicht nur die Haut. Auch Möbel reagieren darauf. Da kann eine besondere Portion Aufmerksamkeit nicht schaden. Was Polster, Leder und Holz jetzt brauchen.
Der Herbst ist eine gute Zeit für die Reinigung und Pflege der Möbel, denn sobald Haushalte wieder heizen, sind sie besonderen Anforderungen ausgesetzt. Um trockener Luft und dem Einfluss von Raumsprays, Duftkerzen oder anderen Chemikalien standzuhalten, brauchen sie einen guten Oberflächenschutz. Ein Überblick.
Heizen und Möbel richtig pflegen – Tipps
Beim Heizen ist es wichtig, Möbel wie Sofas oder Sesseln ausgiebig zu pflegen. Man muss sie dafür zuerst von Staub und Krümeln befreien. Hierfür eignet sich am besten ein Staubsauger mit Polsterdüse, der die Partikel bei geringer Saugstärke aufnimmt.
Möbel mit Textiloberflächen
Bei Textiloberflächen kommt zur anschließenden Pflege eine Lösung aus Neutralseife und destilliertem Wasser oder der lauwarme Schaum eines Feinwaschmittels infrage. Beides rückstandslos mit einem feuchten Baumwolltuch anschließend wieder aufwischen. „Wichtig ist, immer in Strichrichtung und ohne großen Druck zu wischen“, rät Jochen Winning, Geschäftsführer der Deutschen Gütegemeinschaft Möbel.
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Glatte Lederoberflächen
Glatte Lederoberflächen sind ebenfalls relativ leicht zu reinigen. „Am besten ist es, Lederoberflächen trocken oder leicht feucht abzuwischen. Keinesfalls darf zu viel Wasser verwendet werden, das würde unschöne Ränder hinterlassen“, betont Frank Wickert-Meuser, Präsident des Berufsverbands Hauswirtschaft in Weinstadt. Anschließend kann ein geeignetes Leder-Pflegemittel zum Einsatz kommen.
Rau- oder Nubukleder
Um Möbel aus Rau- oder Nubukleder beim Heizen zu pflegen, muss man sie zuerst einfach abstauben. Stärker benutzte Stellen kann man danach mit einer Raulederbürste vorsichtig aufrauen. „Wenn es unbedingt notwendig ist, kann das Leder großflächig mit einer Lösung aus destilliertem Wasser und sehr wenig alkalifreier Naturseife gereinigt und aufgefrischt werden“, sagt Winning.
Als Pflegemittel für Rau- sowie Nubukleder eignen sich fettfreie Sprays, die Möbelhersteller ausdrücklich empfehlen. Es ist ratsam, die Pflegekur gegebenenfalls erst einmal an unauffälligen Stellen auszuprobieren.
Kunstleder
Kunstleder kann man, anders als echtes Leder, durchaus feucht reinigen. „In der Regel wird vom Hersteller ein Spezialreiniger für Kunstleder empfohlen. Daran sollte man sich halten“, sagt Wickert-Meuser.
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Möbel aus Massivholz und Furnieroberflächen beim Heizen richtig pflegen
Bei Furnier sowie Massivholz unterscheidet man zwischen offenporigen und versiegelten Oberflächen. „Leichte Verschmutzungen auf offenporigen Oberflächen können mit einem weichen Tuch entfernt werden“, sagt Ursula Geismann, Geschäftsführerin der Initiative Furnier + Natur. Das Tuch sollte trocken und vor allem richtig sauber sein, denn ansonsten könnte das die Oberfläche in Mitleidenschaft ziehen.
„Vollkommen tabu sind Mikrofasertücher. Sie können die Oberfläche im Mikrobereich zerkratzen. Dann sammelt sich an den beschädigten Stellen schnell neuer Staub.“
Versiegelte Furnieroberflächen
Bei versiegelten Furnieroberflächen kann außerdem ein feuchtes Tuch zum Einsatz kommen. Die verunreinigte Stelle sollte sehr vorsichtig abgerieben werden. Anschließend mit einem weichen Tuch ohne Druck trocken wischen.
Lackierte Furnieroberflächen
Auch lackierte Furnieroberflächen darf man nicht mit Mikrofasertüchern reinigen, da die Fasern die furnierte Oberfläche beschädigen können. Möbelpolituren auf Milchbasis können lackierten Oberflächen ihren alten Glanz zurückbringen.