10. Juli 2024, 14:47 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten
Man muss nicht auf teure und chemische Reinigungsmittel zurückgreifen, um die Wohnung zu putzen. Essig kann man etwa so gut wie überall einsetzen, um Schmutz und Keime zu entfernen. Allerdings eignet sich Essig nicht für alle Bereiche im Haushalt.
Essig ist ein äußerst effektives Hausmittel, das in vielen Bereichen der Wohnung zum Einsatz kommen kann. Ob beim Reinigen von Badfliesen, beim Lösen eines verstopften Abflusses oder dem Entkalken des Wasserkochers – Essig bietet schnelle und zuverlässige Hilfe. Zudem ist er kostengünstig, umweltfreundlich und ungefährlich für Kinder und Haustiere. Es ist jedoch wichtig, Essig oder Essigessenz immer verdünnt zu verwenden, um Schäden durch die Säure zu vermeiden. Allerdings gibt es bestimmte Bereiche in der Wohnung, die man unabhängig von der Verdünnung nicht mit Essig reinigen sollte.
1. Keine Kunststoffoberflächen mit Essig reinigen
Essig hat einen Säuregehalt zwischen fünf und fünfzehn Prozent. Oberflächen und Objekte, die aus Plastik bestehen, sollte man daher nicht mit Essig reinigen. Die im Kunststoff enthaltenen Weichmacher würden durch die Säure aufgelöst werden. Das kann man auch fühlen. Die Oberfläche wird porös und fühlt sich rau an. Im schlimmsten Fall kann das Plastik brechen. Kunststoffoberflächen reinigt man am besten mit einem Allzweckreiniger.
2. Gummidichtungen und Silikonfugen
Wer Gummidichtungen mit Essig reinigt, muss anschließend unter Umständen tief in die Tasche greifen. Dieser Fehler kann nämlich teuer werden. Gummidichtungen findet man etwa an Kühlschränken oder Waschmaschinen. Während es eine gute Idee ist, den übrigen Teil des Geräts mit verdünnter Essigsäure zu behandeln, tut es dem Gummi nicht gut. Das gilt übrigens auch für die Dichtungen beim Duschkopf.
Sowohl Gummi als auch Silikon enthalten Weichmacher. Essig greift diesen an. Mit der Zeit wird das Gummi spröde, brüchig und reißt. Für den Kühlschrank bedeutet dies, dass mehr warme Luft in das Innere gelangen kann. Das Gerät muss mehr Energie verwenden, um zu kühlen. Gummidichtungen und Silikonfugen reinigt man daher besser nur mit milden Reinigern.
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3. Essig greift Naturstein an
Naturstein wie Marmor bedarf einer besonderen Pflege, um die Oberfläche nicht zu beschädigen. Essig wäre an dieser Stelle eine fatale Wahl, denn die Säure greift das im Stein enthaltene Kalk an. Es bilden sich weiße Ränder auf der Oberfläche und der Stein wird matt, porös und stumpf. Für die Reinigung von Naturstein eignen sich weiche Tücher sowie pH-neutrale Reinigungsmittel am besten. Zu viel Wasser sollte man übrigens auch nicht verwenden. Dieses könnte ebenfalls dafür sorgen, dass sich der Kalk in oberen Schichten ablagert und der Stein matt erscheint.
4. Bestimmte Metalle auf keinen Fall mit Essig reinigen
Auch Aluminium und Kupfer sollte man nicht mit Essig reinigen. Beides oxidiert, wenn es in Berührung mit Essigsäure kommt. Bei Kupfer kann das besonders gefährlich werden. Das Endprodukt der Reaktion von Essig und Kupfer ist Grünspan. Ein äußerst giftiger Stoff. Den Grünspan erkennt man übrigens gut an der typischen grünlichen Schicht auf dem Kupfer.
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Warum ist Essig ein gutes Reinigungsmittel?
Essig wird von Menschen bereits seit mehreren tausend Jahren genutzt. Es gibt Nachweise in Schriften sowie Funde in Schiffswracks, die belegen, dass die Flüssigkeit bereits im alten Babylon und Ägypten genutzt wurde. Bis heute hat sich der Wert durchgesetzt. Essig und Essigessenz gelten als wahre Wundermittel, wenn es darum geht, die Wohnung zu putzen.
Und das nicht ohne Grund: Essig hat viele nützliche Eigenschaften, die das Reinigen vereinfachen. So ist es unter anderem ein gutes Lösemittel von Seifenresten oder auch von Fett. Außerdem hinterlässt Essig keinen Geruch – obwohl die Substanz selbst beißend riecht. Die Flüssigkeit ist günstig, umweltschonend und ungefährlich für Kinder und Haustiere. Gleichzeitig kann man mit Essig sowohl Kalk als auch Keime zuverlässig beseitigen.
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Der Unterschied zwischen Essig und Essigessenz
Obwohl Essig und Essigessenz häufig als Synonyme füreinander verwendet werden, gibt es tatsächlich einen Unterschied. Diesen findet man im Säuregehalt. Während Essig nur zwischen fünf und fünfzehn Prozent Essigsäure enthält, ist der Anteil in Essigessenz wesentlich höher. Essigessenz kann bis zu 25 Prozent Essigsäure enthalten.
Beim Reinigen sollte man unbedingt darauf achten, ob es sich um Essig oder Essigessenz handelt. Denn je höher der Essigsäureanteil ist, desto stärker sollte man die Flüssigkeit verdünnen.