18. September 2023, 11:04 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Ob als Kind oder als erwachsener Mensch – Nudeln könnte man jeden Tag essen. Sie haben die unterschiedlichsten Formen und sind mit den verschiedensten Soßen kombinierbar. Und beim Kochen von Pasta kann man nicht viel falsch machen, oder? Spielt es etwa eine Rolle, wann man das Nudelwasser salzt?
Wasser in den Kochtopf füllen, Herdplatte an, Salz und Pasta rein und warten. Gut, zwischendurch ein paar Mal umrühren, damit nichts verklebt, aber mehr Handgriffe bedarf es nicht, wenn man Nudeln kocht. So einfach es auch sein mag – Fragen stellen sich dabei trotzdem. Wie etwa: Wann gibt man das Salz ins Nudelwasser? Bevor, oder nachdem es kocht?
Übersicht
Wann kommt das Salz ins Nudelwasser?
Viele behaupten, man solle das Salz erst in kochendes Nudelwasser geben. Hintergrund sei der Siedepunkt des Wassers, welcher durch das Natriumchlorid verändert werden würde. Doch spielt der Zeitpunkt des Salzens wirklich so eine große Rolle? Tatsächlich verändert sich durch Salz etwas im Wasser.
Damit Wasser bei 100 Grad Celsius siedet, ist eine Menge Energie auf atomarer Ebene erforderlich, da ein Teil der Molekülverbindungen gelöst werden müssen. Das Salz stellt eine zusätzliche Barriere für die Wassermoleküle dar. Sie können sich von ihren Verbindungen schwerer befreien, um zu Wasserdampf zu werden. Ebendarum kocht Salzwasser je nach Salzgehalt erst ab 101 Grad Celsius.
Nun könnte man denken, dass dies ein klares Indiz dafür sei, das Nudelwasser erst zu salzen, wenn es bereits siedet. Das stimmt jedoch nicht. Tatsächlich spielt es keine Rolle, wann das Salz ins Wasser kommt, denn der energetische Aufwand bleibt gleich. Das belegt auch der erste Hauptsatz der Thermodynamik, der Energieerhaltungssatz. Die Bezeichnung verrät bereits: Energie kann nicht verschwinden oder entstehen. Sie bleibt stets erhalten und kann lediglich umgewandelt werden. Das gilt auch beim Kochen. Egal, wann man das Salz ins Nudelwasser gibt, die Energie, die aufgebracht werden muss, bleibt dieselbe. Energie oder Zeit kann man mit der einen oder anderen Methode nicht sparen, wie auch das Bundeszentrum für Ernährung (BZfE) informiert.
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Den Kochtopf nicht vergessen
Obwohl man weder Zeit noch Geld einsparen kann, wenn man Salz in bereits kochendes Wasser gibt, ist es schonender für den Kochtopf. Fügt man das Salz noch vor dem Sieden hinzu, können sich die Salzkristalle am Grund des Topfs festsetzen. Die Salzflecken zu entfernen, ist zwar möglich, leicht von der Hand geht es allerdings auch nicht.
Wie viel Salz ist beim Kochen von Pasta empfehlenswert?
Tatsächlich darf das Nudelwasser merklich salzig schmecken. Nach Gefühl muss man dabei aber nicht vorgehen. Pro Liter kann man ungefähr einen Teelöffel Salz hinzugeben.
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Warum kocht man Nudeln in Salzwasser?
Am Ende ist es wichtig, dass man das Nudelwasser überhaupt salzt. Natriumchlorid erfüllt beim Kochen nämlich eine wichtige Funktion. Durch das Würzmittel bleibt der Geschmack der Nudeln erhalten. Das hat folgenden Grund: Beim Kochen von Pasta oder auch Gemüse im Wasser findet ein Salzausgleich statt. Verzichtet man auf das Speisesalz, würde der Salzgehalt in den Nudeln abnehmen. Das Resultat: wässrige Pasta mit wenig Geschmack.