1. März 2021, 18:41 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten
Wisch und weg – in vielen Küchen kommen Papiertücher tagtäglich zum Einsatz. Dabei ersetzen sie in der Regel die Aufgabe des guten alten Küchenlappens. Allerdings sind die Küchenrollen nicht besonders nachhaltig. Und sie eignen sich auch nicht für sämtliche Flächen.
Vermutlich weiß jeder, dass die Papierrollen zum Abreißen alles andere als umweltfreundlich sind. Oft ist das Material noch mit Chlor gebleicht, damit das Papier sauber und weiß ist. Obwohl man damit unnötigerweise Ressourcen verschwendet, kommen die Tücher in vielen Haushalten zum Einsatz, da sie durchaus auch praktisch sind. Ist man mit dem Abwischen fertig, wandert das Stück Küchenrolle ruckzuck in den Müll, während man Spüllappen oder Schwammtuch zuerst händisch auswaschen und zum Trocknen aufhängen muss. Allerdings gibt es auch noch einen weiteren Haken bei Küchenpapier, den viele nicht kennen: Die Tücher eignen sich nicht für alle Oberflächen und Materialien. Manchmal können dadurch sogar Schäden entstehen.
Was sollte man nicht mit Küchenrolle abwischen?
Nicht für jeden Gegenstand ist das saugstarke Küchenpapier zu gebrauchen. Auch wenn es sich weich anfühlt, hat es nämlich eine raue Oberfläche. Folgende Materialien eignen sich deshalb nicht für die Reinigung mit Küchenrolle:
- Bildschirme: Egal ob das Display von Handy, Laptop oder Fernseher – Bildschirme sollte man nicht mit Küchenrolle abwischen. Denn darin sind oft kleine Holzfasern enthalten, die das Display zerkratzen könnten. Während Handys dabei noch relativ unempfindlich sind, kann das Display vom Laptop schnell mal einen feinen Kratzer abbekommen. Besser – und auch nachhaltiger – klappt es mit einem Baumwoll- oder Mikrofasertuch.
- Brillen: Aus dem gleichen Grund sollte man auch keine Brillengläser mit Küchenrolle abwischen. Hier ist ein Kratzer besonders störend, da man ihn ständig im Sichtfeld hat. Das gilt übrigens auch für die Linse einer Kamera, die schnell durch einen kleinen Kratzer unbrauchbar wird.
- Verkrustete Essensreste: Wenn man das schmutzige Geschirr von gestern einfach mit der Küchenrolle abwischen möchte, kommt das Material schnell an seine Grenzen – es reißt. Besser nimmt man dazu einen Schwamm, Wasser und einen Tropfen Spülmittel.
- Flecken im Teppich: Wenn etwas auf den Teppich getropft ist, könnte man auf den Gedanken kommen, es mit dem Küchenpapier aufzunehmen. Keine gute Idee, denn das Papier löst sich beim Schrubben schnell auf und die Krümel bleiben zwischen den Teppichfasern hängen. Hier lesen Sie, mit welchen Hausmitteln man Flecken im Teppich besser entfernen kann.
- Scharfkantige Gegenstände: Auch dabei sollte man vom Abwischen mit Küchenrolle absehen, beispielsweise bei der Käsereibe. Das Papier wird zerfetzt, was am Ende mehr Schmutz verursacht als entfernt.
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Alternativen zur Küchenrolle
Die Küchenrolle mag zwar praktisch erscheinen, hat demnach aber auch einige Nachteile. Nicht alles lässt sich damit abwischen und bei der Nachhaltigkeit schneidet der Haushaltshelfer schlecht ab. Allerdings gibt es einige Alternativen, die nicht nur umweltfreundlicher, sondern auch günstiger sind. Mit dem guten alten Küchenlappen werden Oberflächen genauso sauber, und man kann ihn waschen und wiederverwenden. Zudem ist ein Geschirrtuch oder Baumwoll-Lappen reißfest und kostet nicht viel. Auf Dauer spart man damit also auch noch Geld im Vergleich zu etlichen Packungen Küchenpapier. Übrigens: Küchenpapier sollte man nicht im Altpapier entsorgen.
Falls man dennoch nicht auf Küchenpapier verzichten möchte, sollte man eines aus Recycling-Material verwenden. Man erkennt es beispielsweise am „Blauen Engel“-Siegel. Zudem gibt es auch Küchenpapier aus Bambusfasern – eine ökologisch sinnvolle Alternative, da Bambus sehr schnell nachwächst und für die Produktion keine Bäume gefällt werden müssen. Zudem sollen sich manche Bambus-Tücher sogar waschen lassen. Das gute alte Baumwolltuch, wie es auch schon Oma verwendet hat, ist und bleibt jedoch die nachhaltigste Alternative zur Küchenrolle.