14. Mai 2021, 13:25 Uhr | Lesezeit: 2 Minuten
Klares und sauberes Leitungswasser ist für uns eigentlich eine Selbstverständlichkeit. Doch der Schreck ist groß, wenn es plötzlich verfärbt ist und orange-gelblich aus dem Hahn sprudelt. Woran kann es liegen? Und wie geht man vor?
Oft ertönt vorab ein beunruhigendes Blubbern, bis das Wasser sich auf einmal sturzbachartig ins Wasch- oder Spülbecken ergießt. Wenn es dabei nicht glasklar, sondern orange eingefärbt ist, empfinden das viele zunächst als unappetitlich. Oder hat sich da jemand etwa einen Scherz erlaubt? In der Regel ist das verfärbte Wasser jedoch kein Grund zur Beunruhigung. Vor allem in Altbauwohnungen ist dies keine Seltenheit.
Oranges Wasser aus der Leitung – was ist die Ursache?
Bei einem älteren Leitungssystem kann es passieren, dass sich Rostpartikel lösen, die dann das Wasser orange, gelb oder braun einfärben. Diese sind winzig klein, gesundheitliche Gefahren sind dabei üblicherweise nicht zu befürchten. Vor allem, wenn das Wasser über einen längeren Zeitraum stillsteht, beispielsweise nach einem Urlaub oder wenn das Haus unbewohnt war, kann das Phänomen eintreten. Zudem kann es auch passieren, dass die Rostteilchen von außen in das Hausleitungssystem hineingespült werden. Meistens liegt es jedoch an alten Rohren, in denen es die ein oder andere rostige Stelle gibt.
Bei alten, verzinkten Rohren kann es nämlich passieren, dass die Zinkschicht irgendwann abgelöst ist, wie die Berliner Wasserbetriebe informieren. Dann bildet sich Rost, der durch die Leitungen gespült wird und aus dem Wasserhahn austritt. Außerdem kann dies der Fall sein, wenn es sich um ungeschützte Stahlrohre handelt. Diese sind aber eigentlich nicht zugelassen.
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Hinweis: Nach kurzer Zeit sollte das Wasser wieder klar aus dem Hahn sprudeln, wenn man es voll aufdreht. Bleibt die orange Färbung bestehen, sollte man jedoch einen Experten zu Rate ziehen.
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Wann sollte man den Installateur rufen?
Wenn das Wasser über einen längeren Zeitraum hinweg orange verfärbt aus dem Hahn kommt und es länger dauert, bis es sich klärt, sollte man einen Experten konsultieren. In der Regel handelt es sich dabei um einen Installateur. Im Mietverhältnis ist der Vermieter der erste Ansprechpartner, er muss sich um die Sache kümmern.
Tipp: Auch wenn das Wasser auf den ersten Blick klar und sauber ist, sollte man dennoch hin und wieder den Strahlregler entkalken. Damit lässt sich sicherstellen, dass das Wasser auch weiterhin ungehindert fließt, zudem beugt man einer Verkeimung vor. Wie man beim Entkalken vorgeht, erfahren Sie hier.