
12. Februar 2025, 5:49 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Nach dem Backen die Ofentür öffnen, um die Restwärme für das Heizen des Raumes zu nutzen? Das klingt sinnvoll, kann aber problematisch sein. Experten erklären, warum das so ist und bei welchen weiteren Küchengeräten man vorsichtig sein sollte.
Die Idee, nach dem Backen die Ofentür offenzulassen, um die Wärme im Raum zu nutzen, scheint naheliegend – ist aber aus mehreren Gründen nicht empfehlenswert. Laut der Arbeitsgemeinschaft Die Moderne Küche (AMK) können sowohl Hitze als auch Feuchtigkeit Schäden an Küchenmöbeln verursachen.
Heizen mit Restwärme vom Ofen kann sich negativ auswirken
Auch wenn man denkt, dass man die Restwärme vom Backofen noch gut zum Heizen der Küche verwenden könnte – Experten raten davon ab. Denn das nachträgliche Offenlassen der Backofentür kann langfristig negative Folgen haben. Laut der AMK sei es grundsätzlich nicht empfehlenswert, die Ofentür nach dem Backen „auf Kipp“ zu stellen. Der Grund: Die aufsteigende Hitze kann die darüber liegende Arbeitsplatte sowie angrenzende Küchenmöbel beschädigen.
Ein weiteres Problem ist die Feuchtigkeit. „Da viele Backöfen mittlerweile mit Dampfmöglichkeiten ausgestattet sind, ist es nicht nur die Hitze, die auf eine Stelle ausweicht, sondern auch die Feuchtigkeit“, erklärt die AMK. Feuchte Luft kann sich an Möbeln und Wänden niederschlagen und so langfristig Materialschäden begünstigen.
Vorsicht auch bei anderen Küchengeräten
Nicht nur Backöfen, sondern auch andere Geräte, die Wärme und Dampf erzeugen, können für Möbel problematisch sein. Die AMK rät daher: „Stellen Sie die Geräte nicht unter Hängeschränke oder Regale.“ Das betrifft Kaffeemaschinen, Wasserkocher oder Toaster, da die aufsteigende Feuchtigkeit Möbel und Oberflächen schädigen kann. Für Küchen mit Massivholzplatten empfiehlt es sich, solche Geräte auf eine wärmeabweisende Unterlage zu stellen, um Hitzeschäden zu vermeiden.
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Und wie ist es beim Geschirrspüler?
Beim Geschirrspüler stellt sich zwar weniger die Frage, ob man mit der Restwärme heizen kann, allerdings sollte man auch hier die Tür zunächst geschlossen lassen. Denn sonst entweicht eine große Menge Wasserdampf, der an umliegenden Oberflächen und in schlecht zugänglichen Möbelritzen kondensiert. Dies kann langfristig zu Schimmelbildung und Schäden an Holzteilen führen.
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Eine Ausnahme gibt es allerdings: Manche modernen Geschirrspüler verfügen über eine automatische Türöffnung. Laut AMK sorgt diese Technik dafür, dass durch gezielte Luftzirkulation Kondensatbildung unter der Arbeitsplatte verhindert wird. Durch die Erwärmung der Platte und den gerichteten Luftstrom seien auch angrenzende Küchenmöbel weniger gefährdet.

Alltagsfrage Sollte man die Ofentür nach dem Backen offenlassen oder schließen?

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Richtig lüften, um Schäden zu vermeiden
Um eine zu hohe Luftfeuchtigkeit in der Küche zu verhindern, ist regelmäßiges Stoßlüften wichtig. Die AMK empfiehlt, mehrmals täglich für drei bis fünf Minuten quer zu lüften, um warme, feuchte Raumluft gegen trockene Außenluft auszutauschen. So lässt sich nicht nur Schimmelbildung vermeiden, sondern auch die Langlebigkeit der Küchenmöbel erhöhen.
Mit Material der dpa