10. Juni 2022, 17:39 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Wir kennen sie von Omas Waschbeckenrand: kleine, krümelige Stückchen, die von der Handwaschseife übrig geblieben sind. Zu klein, um sich ordentlich die Hände zu waschen, aber auch zu schade, sie einfach wegzuwerfen. Aber man kann sie noch weiterverwenden!
Wer sich mit fester Seife duscht oder die Haare wäscht, kennt es wahrscheinlich. Irgendwann hat man nur noch brüchige Seifenreste in der Hand. Diese sind viel zu klein, um sich noch richtig damit waschen zu können. Um dem nachhaltigen Gedanken zu folgen, möchten wir sie nicht wegwerfen, sondern verwerten. Das schont die Umwelt und das Portemonnaie.
1. Aus alt mach neu
Alte Seifenreste lassen sich prima zu neuen Seifen verwerten. Die alten Stückchen müssen möglichst klein sein, am besten gehobelt oder mit dem Küchenmixer zerkleinert. Die Stückchen werden nun mit einem Spritzer Wasser im Wasserbad erhitzt. Um die Geschmeidigkeit zu erhöhen, kann zwischendurch noch ein wenig Wasser hinzugefügt werden. Wenn sich die Seifenstückchen in eine homogene Masse verwandelt haben, die eine Konsistenz ähnlich wie weiche Butter hat, ist es genau richtig. Die Seifenmasse gibt man anschließend in eine Silikonform. Je nach Wassergehalt muss die neue Seife dann einige Tage aushärten.
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2. Seifenreste verwerten und Flüssigseife herstellen
Die Herstellung weicht nur geringfügig von der eben genannten ab. Die alten Seifenstückchen muss man zerkleinern und zusammen mit Wasser in einen Topf geben. Wenn wir Flüssigseife herstellen wollen, brauchen wir Seifenreste und Wasser im Verhältnis 1:2. Man muss das Gemisch auf dem Herd erhitzen und mit einem Schneebesen umrühren. Hin und wieder gibt man noch etwas Wasser hinzu. Es wird so lange Wasser untergerührt, bis die gewünschte Konsistenz der Flüssigseife erreicht ist. Befindet sich zu wenig Wasser in dem Gemisch, kann es passieren, dass die flüssige Seife klumpt, wenn sie abkühlt.
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3. Seifenreste verwerten und einen schäumenden Waschlappen kreieren
Eine ganz andere Methode, Seifenreste zu verwerten, ist die Herstellung eines schäumenden Waschlappens. Dafür werden einfach zwei Waschlappen zusammengenäht, sodass sie eine Tasche ergeben. In diese Tasche legt man die alten Seifenstücke. Die beiden Lappen werden an der letzten Seite wieder zusammengenäht und schon haben wir einen Lappen, der beim Einreiben Schaum abgibt. Ist die Seife im Inneren aufgebraucht, trennt man die Naht einfach wieder auf. Nun befüllt man die Waschlappentasche erneut mit Seifenresten.
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4. Mit Seifenresten Gerüche aus Schuhen entfernen
Schuhe können im Laufe der Zeit üble Gerüche von sich geben. Dem kann man entgegenwirken – mit alter Seife. Wir nehmen ein Stück Küchenrolle und wickeln darin unsere Seifenreste ein. Dieses Konstrukt legen wir für ein paar Tage in den betreffenden Schuh. Im Idealfall haben wir zwei Stück Seife übrig, um zwei Schuhe bestücken zu können. Nach ein paar Tagen soll die Seife die üblen Gerüche absorbiert haben.