5. Oktober 2023, 12:30 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten
Wer schon einmal ein paar neue Schuhe gekauft hat, wird sie kennen, die kleinen Säckchen, die im Schuhkarton liegen: Silica-Gel. Auch in Verpackungen von Elektrogeräten kann man diese kleinen Kügelchen finden. Doch wofür sind sie eigentlich da?
Im Karton von Elektrogeräten absorbieren sie Feuchtigkeit und werden nach dem Auspacken in der Regel entsorgt. Denn meist steht auf den kleinen Tütchen, die Silica-Gel enthalten „Throw away“ – also „wegwerfen“. Dabei sind die kleinen, größtenteils durchsichtigen Kügelchen viel zu schade, um sie zu entsorgen. myHOMEBOOK verrät, wofür man sie noch verwenden kann.
Übersicht
Was ist Silica-Gel?
Bei den kleinen, überwiegend farblosen Kügelchen handelt es sich in der Regel um poröses Siliciumdioxid. Es kann bis zu 40 Prozent des Eigengewichts an Flüssigkeit aufnehmen, daher wird es sehr gern als Trockenmittel verwendet.
Ist Silica-Gel giftig?
In den allermeisten Fällen handele es sich bei Silica-Gel um ein ungiftiges Trocknungsmittel aus Kieselgel, erklärt die Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen auf ihrer Internetseite. Trotz der Ungiftigkeit sollte man sie jedoch nicht zu sich nehmen.
Wofür man Silica-Gel im Haushalt noch verwenden kann
Wenn die Schuhe ausgepackt sind, muss man die kleinen Silica Kügelchen keineswegs entsorgen. Man kann sie noch anderweitig im Haushalt verwenden.
1. Silica-Gel bei einem nassen Handy
Wenn das Handy unabsichtlich nass geworden ist, können die Kügelchen erstaunliches leisten. Ähnlich wie Reis entziehen sie dem Handy die Feuchtigkeit. Der Vorteil dabei: Den Reis wirft man in der Regel nach dem Trocknungsprozess weg, da man ihn nicht mehr essen möchte, die Kugeln kann man weiterverwenden.
2. Medikamente im Urlaub vor Feuchtigkeit schützen
In einigen Urlaubsländern herrscht eine hohe Luftfeuchtigkeit. Unseren Medikamenten und dem Verbandszeug bekommt diese gar nicht, allerdings können wir diese Dinge vor Feuchtigkeit schützen. Und auch da kommt das Silica-Gel ins Spiel. Wenn man ein paar der Tütchen in die Urlaubsapotheke legt, geht man auf Nummer sicher, dass die Mittel nicht unbrauchbar werden.
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3. Keine verrosteten Rasierklingen mehr
Wer sich regelmäßig rasiert, kennt das Problem sicher. Wenn der Rasierer über einen längeren Zeitraum in der Dusche oder am Wannenrand liegt, ohne verwendet zu werden, fangen die Klingen über kurz oder lang durch die Luftfeuchtigkeit an zu rosten. Legt man den Rasierer in eine Schachtel oder Tüte mit Silica-Gel, ist er stets trocken und man muss sich keine Sorgen um rostige Klingen machen.
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4. Blumensamen bleiben dank Silica-Gel länger haltbar
Wer seine eigenen Pflanzensamen gewinnt, möchte möglichst lange etwas von ihnen haben. Um Feuchtigkeit im Inneren der Samentüten zu vermeiden, ist es sinnvoll, ein Päckchen Silica-Gel beizugeben. So kann man ausschließen, dass die Samen vorzeitig keimen und für die nächste Saison unbrauchbar werden.
5. Nie wieder Silber polieren
Silberbesteck und auch Silberschmuck hat leider die Angewohnheit, mit der Zeit schwarz anzulaufen. Dann hat man die mühsame Arbeit, es zu polieren. Hier kann übrigens auch Alufolie helfen. Dank Silica-Gel kann man sich diese Arbeit sparen. Silber läuft aufgrund von chemischen Reaktionen mit Schwefelwasserstoff an. Verringert man die Luftfeuchtigkeit um das Silber, läuft es nur noch wenig bis gar nicht mehr an.
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Kann man Silica-Gel mehrfach verwenden?
In der Tat. Wenn sich die Kügelchen erst einmal mit Feuchtigkeit vollgesaugt haben, sind sie nicht mehr zu gebrauchen. Aber man kann ihnen die aufgenommene Feuchtigkeit auch wieder entziehen. Entweder man legt sie für etwa eine Stunde bei maximal 80 Grad in den Backofen oder aber man legt die Tütchen für mehrere Tage auf die sonnige Fensterbank – das spart zudem Energie.