15. Februar 2023, 16:48 Uhr | Lesezeit: 7 Minuten
Dank einer Geschirrspülmaschine muss man dreckiges Geschirr nicht mühsam per Hand abwaschen. Währenddessen kann man entweder die Füße hochlegen oder anderen Tätigkeiten nachkommen – praktisch! Allerdings sollte man beim Einräumen der Maschine vorsichtig sein, denn nicht jeder beliebiger Gegenstand sollte einen Platz im Geschirrspüler bekommen. Eine Haushaltsexpertin erklärt gegenüber myHOMEBOOK, welche Dinge nichts in der Spülmaschine zu suchen haben.
Darf das Holzbrettchen wirklich in die Spülmaschine? Und wie sieht es mit den guten, scharfen Schneidemessern und der Teflonpfanne aus? Beim Einräumen der Spülmaschine plagen einem bei so manchem Küchenutensil Zweifel, ob es dort wirklich etwas zu suchen hat. Und das zu Recht: Einige Dinge können durch den Spülgang Schaden nehmen. In welchen Fällen man besser per Hand abwaschen sollte, erfahren Sie in diesem Artikel.
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Was darf in die Spülmaschine – und was nicht?
„Man ahnt es nicht, aber Spülmaschinentabs sind wirklich aggressiv. Messer werden stumpf, laufen an und rosten, obwohl sie das nicht dürften! Vorsicht auch immer bei echtem Porzellan und Milchglas“, warnt Aufräum-Coach Esther Lübke vom Team „Ärmel-Hoch“. Auf Nachfrage von myHOMEBOOK verrät sie, welche weiteren Küchenutensilien man nicht in der Spülmaschine reinigen sollte.
Verziertes Geschirr
Erbstücke, wie Omas verzierte und mitunter glasierte Sammeltassen und -teller, sollt man unbedingt mit der Hand spülen und nicht in die Spülmaschine geben. Das gilt auch für alle Gläser und Geschirrteile mit Goldrand. Landen diese Utensilien unwissentlich im Geschirrspüler, wird die Vergoldung irreparabel beschädigt.
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Besteck aus Silber und Buntmetall
Auch Silberbesteck und Besteck aus Buntmetallen (Zinn, Kupfer, Bronze und Messing) sollte man lieber selbst spülen. Bei einer Reinigung mit der Spülmaschine verfärben Spülmaschinensalz und Spülmittel das Besteck mitunter schwarz. Nicht immer lassen sich diese Verfärbungen wegpolieren.
Acryl-Geschirr
Bei Acryl-Geschirr lohnt sich unbedingt das Spülen mit der Hand. Eine Reinigung mit der Spülmaschine hinterlässt nämlich durch das Spülmaschinensalz unschöne Kratzer auf Tassen und Teller.
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Geschirr aus Kunststoff
Bei Küchenutensilien und Geschirr aus Kunststoff hilft vor allem ein genauer Blick, um zu entscheiden, ob die Reinigung mit der Spülmaschine möglich ist. Mitunter können Kunststoffutensilien bei der Reinigung in der Spülmaschine milchig werden, sich unschön verformen oder sogar schmelzen.
Werden Küchenutensilien und Geschirr aus Kunststoff jedoch als „spülmaschinenfest“ oder „spülmaschinengeeignet“ bezeichnet, können Sie diese vollkommen unbedenklich in der Spülmaschine reinigen. Sind Sie sich jedoch unsicher, ob die jeweiligen Kunststoffgegenstände die hohen Temperaturen unbeschadet überstehen, spülen Sie Kunststoffgegenstände lieber mit der Hand ab.
Messer mit scharfer Klinge
Messer und Spülmaschine? Das ist wahrlich keine gute Kombination. Schon das einmalige Reinigen in der Spülmaschine kann der Klinge empfindlich zusetzen. Die Laugen und Säuren in Tabs und Spülmaschinensalz greifen die empfindliche Oberfläche der Klinge an und rauen sie auf. Die Folge: stumpfe Messer. Wollen Sie sich also lange an Ihren scharfen, funktionstüchtigen Messern erfreuen, empfiehlt die Haushaltsexpertin diese unbedingt mit der Hand abzuwaschen.
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Küchenutensilien aus Holz
Ob Schneidebrett, Kochlöffel oder Nudelholz: Auch Küchenutensilien aus Holz haben in der Spülmaschine nichts verloren. Holz reagiert äußerst empfindlich auf die hohen Temperaturen beim Spülvorgang. Küchenutensilien aus Holz können daher beim Reinigen in der Spülmaschine reißen, sich verbiegen oder splittern.
Das ist nicht nur ärgerlich, sondern auch äußerst unhygienisch, wie die Haushaltsexpertin weiß: „Holzbretter saugen sich voll und bilden ein feuchtes Milieu für Bakterien. Anschließend trocknen sie komplett aus und ’springen‘. Dadurch entstehen Risse, in denen sich Bakterien wunderbar sammeln können.“ Reinigen Sie Küchenutensilien aus Holz daher nach Gebrauch einfach mit einem feuchten Tuch und Spülmittel. Das geht fix und schont das Material.
Kristallglas und Milchglas
Gläser aus Kristall oder Milchglas sollten Sie ausschließlich mit der Hand spülen. Werden Gläser und Schüsseln aus Kristallglas mit der Spülmaschine gereinigt, büßen sie mit der Zeit ihren Glanz ein und werden trüb. Schuld daran sind das heiße Wasser und das Spülmittel. Reinigen Sie auch Milchglasgefäße statt in der Spülmaschine lieber mit der Hand. Andernfalls können sich diese allmählich gelblich verfärben.
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Isolierte Behälter mit Vakuum-Funktion
Den Coffee-to-go-Becher noch schnell mit in die Spülmaschine einräumen? Lieber nicht! Isolierte Behältnisse mit Vakuum-Funktion, wie eben Coffee-to-go-Becher, aber auch Thermoschüsseln und Brotdosen sollten Sie immer manuell abwaschen. Andernfalls würden die im Spülmittel enthaltenen Laugen und Salze die Gummidichtungen der Gefäße beschädigen. Und sind diese beschädigt, besteht kein Vakuum mehr, wodurch die Isolationsfunktion hinüber ist – und der Kaffee kalt wird.
Töpfe und Pfannen
Hand aufs Herz: Reinigen Sie Ihre Töpfe und Pfannen in der Spülmaschine? Verlockend ist das durchaus, erspart es doch oft mühevolles Schrubben. Töpfe aus Emaille können Sie laut Esther Lübke vollkommen unbedenklich in der Spülmaschine reinigen. Für Edelstahltöpfe sowie beschichtete Pfannen und Töpfe ist diese jedoch tabu. Der Grund: Das Spülmittel greift in Kombination mit den hohen Spültemperaturen die Beschichtung an und beschädigt sie. Auch können in den Töpfen und Pfannen enthaltene Schrauben durch das Spülen mit der Geschirrspülmaschine rosten. Beim nächsten Waschgang verteilt sich der Rost dann als Flugrost auf Ihrem Besteck.
Empfehlenswerter ist es daher, Pfannen und Töpfe lieber mit einem feuchten Schwamm und etwas Spülmittel zu reinigen und anschließend mit klarem Wasser gut abzuspülen. Hersteller von Eisenpfannen empfehlen diese übrigens nur mit klarem Wasser und einem Tropfen Öl zu reinigen, da andernfalls die Patina beschädigt werden könnte. Bei Bedarf können Sie Pfannen und Töpfe vorher einweichen lassen – oder unmittelbar nach der Benutzung reinigen, bevor sich hartnäckige Verkrustungen bilden.
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Messbecher und Gefäße mit Etiketten
Vorsicht ist auch bei Messbechern und etikettierten Gefäßen geboten. Bei wiederholtem Reinigen mit der Spülmaschine besteht die Gefahr, dass sich die aufgedruckten Einheiten allmählich lösen. Waschen Sie Messbecher stattdessen lieber nach Gebrauch gründlich ab. So können Sie diese über lange Zeit gebrauchen, ohne sie ersetzen zu müssen. Auch etikettierte Gefäße reinigen Sie lieber mit der Hand. Durch die hohen Temperaturen in der Spülmaschine lösen sich die Etiketten von den Gefäßen.
Repariertes Geschirr
Der Henkel der Tasse ist abgebrochen oder der Teller heruntergefallen? Kein Problem, denn in vielen Fällen lassen sich Geschirrteile unkompliziert kleben. Denken Sie beim nächsten Abwasch aber unbedingt daran, diese ab sofort mit der Hand zu spülen. Durch die hohen Temperaturen in der Spülmaschine könnte sich der Kleber andernfalls wieder lösen.