10. Februar 2024, 12:33 Uhr | Lesezeit: 6 Minuten
Der morgendliche Blick in die Tiefen des eigenen Kleiderschranks sorgt nicht selten für blankes Entsetzen. Es regiert das pure Chaos, ein Ordnungssystem gibt es nicht wirklich und Stauraum sucht man vergebens. Doch wir können entwarnen: Bereits mit wenigen Tricks lässt sich im Kleiderschrank schnell wieder mehr Platz gewinnen.
Es ist wohl ein Problem, das scheinbar nie aus der Mode kommt: Chaos im Kleiderschrank. Dabei bietet der Markt hier mittlerweile jede Menge Hacks, Produkte und Ordnungssysteme, um der Situation Einhalt zu gebieten. myHOMEBOOK präsentiert fünf praktische Tipps, die im Handumdrehen wieder für mehr Platz im Kleiderschrank sorgen.
Tipp 1: Bestandsaufnahme mit Konsequenzen
Um im Kleiderschrank mehr Platz zu gewinnen, heißt es vor dem Aufräumen, erst einmal eine gründliche Bestandsaufnahme durchzuführen. Sorgfältiges Ausmisten darf allerdings keinesfalls die Gelegenheit bieten, direkt wieder Stauraum für Neues zu schaffen. Binnen kürzester Zeit drohen erneutes Chaos und Platzmangel im Kleiderschrank auszubrechen.
Vielmehr geht es darum zu erkennen, an welchen Teilen das Herz wirklich hängt, die tatsächlich regelmäßig getragen werden und was seit Jahren schon ein Dasein als Kleiderleiche fristet. Bei Kleidungsstücken oder Accessoires, bei denen man sich unsicher ist, empfiehlt es sich diesen eine Frist zu geben und mit einer Notiz oder einer Erinnerung im Smartphone zu versehen. Nach Ablauf der Zeit gilt es eine Entscheidung zu treffen!
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Tipp 2: Mehr Planung, mehr Platz
Im Grunde genommen kommen wir jetzt erst zum eigentlichen ersten Schritt: der Planung. Idealerweise macht man sich, bevor man einen neuen Schrank kauft, Gedanken dazu, welche modischen Styles man präferiert. Besteht eine Vorliebe für lange Mäntel, Kleider oder Blusen, braucht es ein Modell mit mindestens einer Kleiderstange. Bei einer besonders großen Menge an Kleidung ist sogar ein Garderobenlift im Alltag sehr praktisch.
Wer eher zu Shirts, Pullovern und Hosen tendiert, benötigt dagegen eher zahlreiche Ablageflächen im Schrankinneren. Gibt es viele (verschiedene) Accessoires im eigenen Klamottenfundus, erweisen sich mehrere Schubladen, die zu mehr Separierung im Kleiderschrank beitragen, als sinnvoll.
Tipp 3: System im System schaffen
Im nächsten Schritt hin zu mehr Platz im Kleiderschrank, empfiehlt es sich einen Überblick über den eigenen Klamottenbestand zu gewinnen. Dafür sollte sämtliche Legeware nach Kategorien, also sprich Longsleeves, Pullover, Hosen und Co. stapelweise vorsortiert werden. Anschließend hilft ein weiteres eigens gewähltes Ordnungssystem – in den meisten Fällen ist es die Farbe der einzelnen Kleidungsstücke – noch mehr Struktur in eine Kategorie zu bringen. In einem Stapel, der im Regenbogenprinzip angeordnet ist, findet sich das Lieblingsshirt doch gleich viel schneller. Und stilvoll sieht das Ganze noch dazu aus.
Bei hängenden Kleidungsstücken trägt vor allem das Sortieren nach Länge zu mehr Übersichtlichkeit, aber auch Knitterfreiheit bei. Empfehlenswert sind an dieser Stelle auch einheitliche Kleiderbügeln – idealerweise sogar mit Samtbezug, damit kein (leichtes) Teil so schnell vom Bügel rutscht. Immerhin ist meist bereits der eigene Klamottengeschmack von verschiedenen Farbtönen geprägt, da bringt eine neutrale Basis mehr Ruhe ins System. Und: Umso dünner ein Bügel ist, desto mehr haben Platz auf der Kleiderstange. Ebenfalls optimal sind Modelle mit speziellen Clips, an denen sich gleich mehrere Klamotten hängen lassen.
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Tipp 4: Fokus auf den Alltag(slook)
Um im Alltag zurechtzukommen, hat am besten alles seinen festen Platz. Gerade Lieblingsteile sollten stets auf Augenhöhe oder zumindest in Griffnähe sein. So geht am Morgen keine Zeit verloren und beim Einsortieren frischer Kleidung findet jedes Stück schnell wieder seinen „zugewiesenen“ Platz. Ratsam ist außerdem eine saisonale Anpassung des Kleiderschranks: Mit dem Frühjahrsputz der Wohnung könnten etwa die Strickpullover ihr Fach mit den sommerlichen Shirts wechseln, wodurch diese besser erreichbar sind.
Außerdem hilfreich beim Verstauen dicker Klamotten sind auch Vakuumbeutel, die deren Umfang enorm verkleinern. Wer über genügend Platz unterm Bett, auf dem Dachboden oder Keller verfügt, lagert am besten direkt alle Kleidungsstücke während der kalten Jahreszeiten dahin aus. Und schon hat der restliche Schrankinhalt wieder mehr Platz. Aber Achtung: Diesen gewonnenen Stauraum nicht direkt wieder an Neuware vergeben.
Wem das nicht möglich ist, nutzt am besten die Tiefe eines Schrankfachs aus. So lässt sich im Übrigen auch mit geliebten, längst nicht mehr passenden Stücken, dem Dirndl oder aber Karnevalskostüm verfahren. Damit sind alle diese Teile außer Sichtweite und stören so nicht in der täglichen Routine.
Tipp 5: Kleinteile effizient aufbewahren
Öffnet man den Kleiderschrank und blickt direkt auf ein chaotisches Sammelsurium an Kleinteilen, könnte der tägliche Graus nicht größer sein. Ein überquellendes Sockenfach, verhedderter Schmuck oder ein undefinierbarer Knäuel aus Schals und Gürteln, der kein einfaches Herausziehen mehr möglich macht, erschweren den Alltag unnötig. Hier braucht es gute Organizer: In Schubladen mit integrierten Ordnungssystemen lassen sich eingerollte Krawatten und Gürtel dauerhaft übersichtlich verstauen.
Auch die hängende Variante in Form eines speziellen Funktionshängers für die Kleiderstange ist gerade für Tücher und Schals denkbar. Mit separaten Boxen laufen BHs, Slips und Socken nicht Gefahr sich zu einem unordentlichen Haufen zu vermischen. Über raffinierte Drehmodule im Inneren des Schranks lassen sich geliebte Kleinteile wie Fliegen, Manschettenknöpfe oder Broschen stilecht verstauen. Ohrringe, Armbänder und Ketten sind in extra dafür vorgesehenen Schalen, Schmuckständern oder -boards übersichtlich aufbewahrt.
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Fazit: Ordnung schaffen, Ordnung halten
Um also zu mehr Platz im Kleiderschrank zu gelangen, sollte man sich an die gute alte Ordnung halten. Und zwar gilt es, diese nicht nur einmalig zu schaffen, sondern auch auf Dauer zu gewährleisten. Gerade zweiter Punkt stellt sich bekanntermaßen meist als das größere Problem dar. Hierfür gibt es eine einfache Handhabe, die wie eine Floskel klingt, sich im Alltag aber als erstaunlich effektiv erweist: Für jedes Teil, das kommt, muss ein anderes gehen. Sicherlich ist diese Praktik nicht immer einfach umzusetzen. Doch gelingt es, winken stets genügend Platz und Ordnung im Schrankinneren.