5. Juli 2021, 13:49 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Einmal zu spät hingeguckt, kocht das Nudelwasser über und beschmutzt nicht nur den Kochtopf, sondern hinterlässt auch auf dem Herd eine Sauerei.
Wasser kocht nur über, wenn es Eiweiß oder Stärke enthält – und dann kann es plötzlich passieren. Bereitet man Milch, Kartoffeln, Nudeln, Reis oder Hülsenfrüchte zu, sollte man deshalb immer ein paar Tricks und Methoden im Hinterkopf behalten, mit denen das Wasser im Topf nicht mehr überkocht.
Übersicht
Warum kocht Wasser eigentlich über?
Sobald Flüssigkeiten den Siedepunkt von 100 Grad Celsius erreicht haben, sprudeln sie. Dabei entstehen Gasblasen, die nach oben steigen. Kocht man reines Wasser auf, zerplatzen diese Blasen sofort – das Wasser kocht nicht über. Handelt es sich aber um ein Gemisch aus Wasser und geronnenem Eiweiß oder Stärke, sind die Blasen stabiler und platzen erst viel später. Dadurch entsteht Schaum, der Platz im Topf einnimmt und letztlich zum Überkochen führt.
Tipps, mit denen Wasser nicht mehr überkocht
Ein paar Utensilien oder Methoden sorgen dafür, dass Wasser nicht mehr überkocht.
Eiswürfel
Gibt man einen Eiswürfel in das Wasser, das überzukochen droht, senkt es sich schnell wieder und verschont Topfrand sowie Herdplatte.
Fett
Schon etwas Butter, Margarine oder Öl kann dafür sorgen, dass Wasser nicht mehr überkocht. Die Erklärung ist einfach: Das Fett verhindert, dass die Gasblasen stabiler werden. Aber aufgepasst: Dieser Tipp eignet sich nicht, wenn man Nudelwasser aufkocht, denn das Fett verhindert außerdem, dass die Nudeln später Soße aufnehmen.
Kochlöffel aus Holz
Vor allem wenn man eiweißhaltige Nahrungsmittel wie beispielsweise Linsen oder Kichererbsen im Topf zubereitet, kocht das Wasser schnell über. Legt man einen Kochlöffel aus Holz auf den Topf, steigt der Schaum nur bis an den Löffel, nicht aber darüber hinaus.
Dazu passend: Ein einfacher Trick zeigt, ob Sie Ihren Kochlöffel entsorgen sollten
Metalllöffel
Bei Nudelwasser ist es hingegen ein Metalllöffel, der ein Überkochen verhindert. Den Löffel einfach schräg in den Kochtopf legen, sodass der Stiel aus dem Wasser ragt. Auf diese Weise kann die Hitze durch den Löffelstiel aus dem Topf geleitet werden, was wiederum dazu führt, dass das Wasser nicht überkocht.
Pusten oder Rühren
Weniger effektiv als die vorangegangenen Tipps, aber eine schnelle Lösung ist, in den Schaum zu pusten, sobald er überzukochen droht. Es steigen allerdings schnell neue Gasblasen hoch, weshalb man zu einem Kochlöffel greifen und das Wasser umrühren sollte, damit es nicht überkocht.
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Wasser richtig aufkochen
Am einfachsten ist es aber, Wasser gleich richtig aufzukochen, sodass es gar nicht erst überkochen kann. In der Regel reicht es, das Wasser nur einmal kurz aufzukochen und danach bei reduzierter Hitze zu erwärmen. Das genügt völlig, um Nudeln, Reis, Kartoffeln, Hülsenfrüchte oder auch Gemüse gar zu kochen. Übrigens: Während Reis, Kartoffeln, Hülsenfrüchte und Gemüse in kaltem Wasser auf den Herd gestellt und dann gekocht werden, gibt man Nudeln erst in den Topf, wenn das Wasser bereits kocht.