22. Juli 2021, 17:33 Uhr | Lesezeit: 5 Minuten
Beim Streichen passieren schnell mal Fehler und die Farbe landet dort, wo sie nicht hingehört, beispielsweise am Türrahmen oder der Fußleiste. Das ist nervig – aber auch vermeidbar. Hier erfahren Sie, welche Tricks beim Streichen helfen und wie man dabei effizienter vorgeht.
Spätestens beim Auszug aus der Wohnung streichen viele ihre Wände weiß. Aber auch beim Renovieren ist das Malern eine typische Tätigkeit. Allerdings ist diese oft mühsamer, als man denkt – zumindest, wenn man nicht richtig vorbereitet ist. Denn das saubere Abkleben ist wichtig, nimmt aber fast genauso viel Zeit in Anspruch wie die eigentliche Arbeit. Einige Tricks erleichtern das Streichen. Damit lassen sich beispielsweise ungewollte Farbspritzer vermeiden – und die Arbeitsmaterialien kann man auch noch ein weiteres Mal verwenden, wenn man sie richtig reinigt.
Übersicht
1. Farbrolle anfeuchten
Wenn man eine neue Farbrolle in die Farbe tunkt, bleibt oft kaum etwas an ihr haften. Das kann nicht passieren, wenn man die Rolle vorher anfeuchtet. Auf diese Weise nimmt sie die Farbe besser auf. Aber Vorsicht: Die Rolle darf auf keinen Fall nass sein, denn sonst verdünnt die Farbe und deckt nicht mehr.
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2. Farbgeruch beim Streichen vermeiden
Streicht man ein Zimmer, muss man sich oft auf einen penetranten Farbgeruch in der Wohnung einstellen. Außer, man vermeidet ihn mit einem einfachen Trick: Einfach etwas flüssiges Backaroma oder flüssiges Vanilleextrakt in den Farbeimer geben und gut vermischen. Die Farbe nimmt dann den Geruch an, wird aber in der Deckkraft oder im Farbton nicht beeinträchtigt.
3. Neue Pinsel und Rollen vorbereiten
Bei ihrem ersten Einsatz können neue Pinsel Haare verlieren, die an der frisch gestrichenen Wand kleben bleiben. Ziehen Sie die Pinsel daher vor den Malarbeiten über Schleifpapier. Die losen Haare bleiben daran hängen. Ähnlich ist es bei Farbrollen: Sie können fusseln. Hier hilft aber kein Sandpapier, sondern eine einfache Fusselrolle.
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4. Richtig Abkleben
Dass man Leisten, Türrahmen, Lichtschalter und Steckdosen abkleben muss, ist soweit bekannt. Viele benutzen dabei aber das falsche Kreppband. Bei tapezierten Wänden empfiehlt sich Tapetenkrepp – es lässt sich einfacher lösen. Bei Lackarbeiten sollte man auf Malerlackband zurückgreifen.
Beim Entfernen des Kreppbandes sollte man darauf achten, dass man es nicht gerade, sondern leicht angewinkelt abzieht. Wenn es sich nicht gut lösen lässt, kann man es mit einem Föhn anwärmen – danach sollte es leichter abziehbar sein.
Tipp: Damit das Klebeband auch wirklich vor ungewollter Farbe schützt, sollte man es mit einem Spachtel richtig festdrücken. Wenn das Klebeband nicht mit der Wand oder den Gegenständen abschließt, kann es passieren, dass Farbe darunter läuft.
5. Abstreicher selbst basteln
Oft tunkt man den Pinsel zu übermotiviert in den Farbeimer, sodass sich zu viel Farbe an ihm befindet. Streift man den Pinsel am Rand der Dose ab, kann es nicht nur spritzen. Die Farbe kann auch am Rand herunterlaufen und den Untergrund verschmutzen. Hierfür gibt es einen ganz einfachen Hack: Spannen Sie ein Gummiband um die Farbdose herum, sodass es über der Öffnung spannt. Dort können Sie den Pinsel jetzt problemlos abstreifen – ohne dass Farbe daneben geht.
6. Farbwanne ausrüsten
Befüllt man die Farbwanne mit Farbe, muss sie danach gründlich ausgespült werden – und auch dann bleiben meistens Farbreste kleben. Dem kann man vorbeugen, indem man die Wanne mit Folie (eine alte Plastiktüte oder Ähnliches) auslegt. Nach den Malarbeiten kann man die Folie einfach herausnehmen und entsorgen.
7. Malerrollen richtig aufbewahren
Malerrollen sind sperrig und ziehen aufgrund ihrer weichen Oberfläche gerne Flusen und Dreck an. Es gibt zwei einfache Möglichkeiten, sie aufzubewahren und so für ihren nächsten Einsatz vor Schmutz zu schützen. Entweder können Sie die Rolle in eine Tüte wickeln und anschließend in eine leere Chipsdose stecken. Andernfalls können Sie auch einfach ein altes T-Shirt um die Rolle wickeln und dieses mit Gummis fixieren.
Tipp: Falls man beim Streichen eine Pause macht und danach die Rolle noch weiter verwendet, kann man sie für die Zwischenzeit luftdicht in einen Müllbeutel einpacken. Dann trocknet die Farbe nicht aus – zumindest über einige Stunden.
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8. Pinsel nach dem Streichen richtig reinigen
Nach dem Streichen werden die benutzten Pinsel oft in ein Glas mit Reinigungsmittel gestellt. Das Problem dabei: Wenn der Pinsel über einen längeren Zeitraum auf seinen Borsten steht, verbiegen sich diese oder brechen sogar ab. Das lässt sich einfach umgehen, indem man den Pinsel mit Foldback-Klammern über dem Glasrand befestigt. Befestigen Sie die Klammern am Stiel des Pinsels und legen die Klammern dann einfach auf dem Rand des Glases ab. Dann schwebt er gewissermaßen in der Flüssigkeit und die Borsten werden nicht belastet.
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Sollten Sie einen Pinsel mit eingetrockneter Farbe reinigen wollen, empfiehlt sich der folgende Hack: Füllen Sie warmes Wasser in eine Schüssel oder eine Wanne (je nach Größe des Pinsels) und legen Sie ein Trockentuch in die Mitte. Jetzt positionieren Sie den Pinsel auf dem Tuch und warten eine Weile. Sie werden sehen, dass das Tuch mit der Zeit die Farbe annimmt und der Pinsel gereinigt wird.
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9. Mit Schwamm statt Rolle streichen
Wenn man keine Rolle zur Hand hat, die Wand aber unbedingt streichen möchte oder muss, kann auch ein Spülschwamm für Ersatz sorgen. Tunken Sie die raue Seite des Schwamms in die Farbe und bringen Sie sie wie gewohnt an. Aber Achtung: Aufgrund der Beschaffenheit des Schwamms fällt das Farbergebnis nicht richtig deckend aus. Allerdings sorgen Sie für einen coolen DIY-Wisch-Effekt.