30. Januar 2025, 16:32 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Ein Trockner hat einige Vorteile – unter anderem spart man sich das lästige Aufhängen von nasser Wäsche in der ganzen Wohnung. Mit einem Trick soll das Gerät noch weiter optimiert werden können – was dahintersteckt und ob es wirklich funktioniert, lesen Sie hier.
Um Geld und Energie beim Trocknen der Wäsche im Trockner zu sparen, soll es einen Trick geben. Zahlreichen Online-Portale empfehlen, einfach ein trockenes Handtuch mit in den Wäschetrockner zu geben. Das Handtuch soll dabei Feuchtigkeit absorbieren und die restliche Wäsche schneller trocken werden. Im Umkehrschluss würde das bedeuten, dass durch die kürzere Trocknungszeit der Wäschetrockner weniger Energie verbraucht und man somit bares Geld spart. Doch stimmt das wirklich? myHOMEBOOK hat beim Experten nachgefragt.
Funktioniert der Handtuch-Trick im Wäschetrockner?
Endlich mal ein Trick, bei dem man keinen großen extra Aufwand hat. Einfach ein trockenes Handtuch mit in den Wäschetrockner geben – fertig! Klingt fast zu schön und einfach, um wahr zu sein? Ist es auch, denn mit einem trockenen Handtuch im Wäschetrockner spart man weder Energie noch Geld.
Bernd Glassl vom Industrieverband Körperpflege- und Waschmittel e. V. (IKW) erklärt auf myHOMEBOOK-Anfrage, dass sich die notwendige Energie nicht durch das trockene Handtuch ändere. „Durch das Hinzufügen des Handtuchs kann eine geringe Menge des zu verdunstenden Wassers von der nassen Wäsche auf das Handtuch übergehen“, so Glassl. „Das Handtuch vergrößert damit die […] zur Verfügung stehende Oberfläche“. Das habe aber nur einen marginalen Einfluss auf die Trocknungsgeschwindigkeit, da die Grenzen des Gerätes damit nicht geändert werden.
Der Energiebedarf könne sich sogar leicht erhöhen, da auch das Handtuch in dem Prozess aufgewärmt wird, erklärt der Experte. „Am Ende müssen alle Teile in der Wäschetrommel die gleiche Endfeuchte wieder erreichen“.
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Tipps, um Zeit und Energie beim Wäschetrockner zu sparen
Ein trockenes Handtuch mit in den Wäschetrockner zu geben, hilft also nicht dabei, Energie und Geld zu sparen. Doch es gibt andere Möglichkeiten. „Im Vergleich zum thermischen Wäschetrocknen im Trockner ist es viel weniger energieaufwendig (und damit gleichzeitig auch preiswerter und meist auch schneller), wenn die Feuchtigkeit mechanisch durch Schleudern verringert wird“, erklärt Glassl.
Textilien, die man in den Trockner gibt, sollten daher vorab bei der höchstzulässigen Drehzahl geschleudert werden. Welche das ist, kann man auf dem Etikett ablesen, erklärt der Experte.
- Kein Strich unter dem Waschbottich: maximale Schleuderdrehzahl (z.B. 1.400 Umdrehungen pro Minute)
- Ein Strich unter dem Waschbottich: Pflegeleicht-Programm bei geringerer Schleuderdrehzahl (z.B. 1200 oder 900 Umdrehungen pro Minute)
- Zwei Striche unter dem Waschbottich: Feinwaschprogramm (z.B. 900 bis 600 Umdrehungen pro Minute)
Die Schleuderdrehzahlen seien im Pflegelicht- und Feinwaschprogramm normalerweise so oder so ähnlich voreingestellt wie angegeben, erklärt Glassl.