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So werden Sie Unkraut zwischen Steinplatten wieder los

Unkraut zwischen Steinplatten
Unkraut zwischen Pflastersteinen ist selten gern gesehen – aber auch dagegen ist ein Kraut gewachsen Foto: Getty Images
Annelie Neumann
Annelie Neumann Autorin

9. August 2024, 14:21 Uhr | Lesezeit: 5 Minuten

Das Entfernen von Unkraut gehört zu den weniger beliebten Aufgaben im Garten und rund ums Haus. Die Pflanzen wachsen nicht nur in Beeten oder im Rasen, sondern auch in den Fugen von Steinplatten, etwa in der Einfahrt oder auf der Terrasse. Wie Sie diese unerwünschten Pflanzen leicht beseitigen können, erfahren Sie hier.

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Es geht auf den Rücken und in die Finger: Unkraut zwischen den Steinplatten zu entfernen, macht wohl kein Gartenbesitzer gerne. Doch tut man dies nicht, kann die Einfahrt oder der Gehweg schnell ungepflegt wirken. myHOMEBOOK verrät die besten natürlichen und damit umweltschonenden Möglichkeiten, um das Unkraut zu entfernen.

Hinweis: Chemische Herbizide, aber auch Hausmittel wie Essig und Salz, sollten keinesfalls genutzt werden! Die Anwendung von Salzlösung zur Unkrautbekämpfung ist sogar verboten. Entsprechend dem Pflanzenschutzgesetz § 6 darf Salz keinesfalls zur Beseitigung von Unkraut auf Gehwegen, Terrassen oder Zufahrten eingesetzt werden. Es dringt in Boden und Grundwasser ein und verändert dieses bedenklich. Zuwiderhandlungen werden mit Bußgeldern geahndet.



Unkraut zwischen Steinplatten entfernen – 5 Methoden

Wer dem Unkraut zu Leibe rücken mag, kann zwischen vielfältigen Möglichkeiten wählen:

1. Manuelles Auskratzen

Das manuelle Auskratzen von Unkraut zwischen Steinplatten mit einem Fugenkratzer ist der klassische Weg. Diese Methode ist sehr effektiv und umweltschonend, allerdings wenig rückenfreundlich. Rückenschonend und etwas angenehmer gestaltet sich die Arbeit jedoch mit einem Fugenkratzer mit integrierter Teleskopstange. Diese kann auf die gewünschte Länge eingestellt werden. Anschließend lässt sich das Unkraut zwischen den Steinplatten bequem im Stehen entfernen. Und so geht’s:

  • Das Unkraut am besten nach dem Regen entfernen. Nasses Unkraut lässt sich nämlich leichter beseitigen.
  • Mit dem Fugenkratzer das Unkraut zwischen den Steinplatten sorgfältig herauskratzen.
  • Das entfernte Unkraut zusammenharken und gesondert entsorgen. Wird es auf den Kompost entsorgt, können sich die Samen schnell wieder im Garten verteilen.

Auch interessant: Wer muss Unkraut auf dem Gehweg vor dem Haus entfernen?

2. Elektrischer Fugenreiniger

Gleiches Prinzip, nur weniger Anstrengung: Mit einem elektrischen Fugenreiniger lässt sich Unkraut leicht zwischen Steinplatten entfernen. Vor allem um große Flächen von Unkraut zu befreien, ist diese Methode empfehlenswert. Allerdings eignet sich ein elektrischer Fugenreiniger nicht für alle Steinarten. Deshalb sollte man sich vor dem Einsatz eines solchen Gerätes unbedingt darüber informieren! Andernfalls könnte der elektrische Fugenkratzer Gartenwege oder Terrasse zerkratzen.

3. Mit dem Hochdruckreiniger

Ein Hochdruckreiniger rückt nicht nur hartnäckigen Verschmutzungen gründlich zu Leibe, sondern auch dem ungeliebten Unkraut. Vor der Nutzung ist auch bei dieser Variante zu klären, ob die Steine für diese Methode geeignet sind. Wunderbarer Nebeneffekt: Der Hochdruckreiniger entfernt nicht nur das Unkraut, sondern säubert auch gleich die Steinplatten. Und so geht´s:

  • Hochdruckreiniger an den Gartenschlauch anschließen.
  • Den Wasserstrahl direkt auf die Fuge richten.
  • Die Fuge abschließend mit Sand auffüllen.

Auch interessant: Worauf es bei Hochdruckreinigern ankommt

Wichtig: Das Tragen von geeigneter Arbeitskleidung (Gummistiefel, Regensachen) wird empfohlen. Kinder und Haustiere sollten sich unbedingt außer Reichweite befinden. Andernfalls besteht die Gefahr, dass sie durch den harten Wasserstrahl verletzt werden.

4. Unkrautbrenner

Bei dieser Variante wird Löwenzahn, Giersch und Co. ordentlich eingeheizt. Mit einem Unkrautbrenner können Pflanzen ebenfalls effektiv zwischen Steinplatten entfernt werden. Durch die enorme Hitze verbrennt das Unkraut samt Wurzel. Klären Sie auch bei dieser Methode unbedingt vorab, ob das Material hitzebeständig ist, um Schäden zu vermeiden. Zudem sollte man besondere Vorsicht walten lassen:

  • Räumen Sie ggf. Gegenstände (Blumentöpfe, andere Pflanzen) aus der unmittelbaren Umgebung zur Seite.
  • Richten Sie den Brenner nur auf die Fugen.

Tipp: Wenn man keine Geräte wie Hochdruckreiniger oder elektrischen Fugenreiniger daheim hat, kann man diese im Baumarkt ausleihen.

Auch interessant: Darf man Laub, Unkraut und Holz im Garten verbrennen? Das sagt das Gesetz

5. Unkraut mit kochendem Wasser entfernen

Mit dieser umweltschonenden, simplen und äußerst effektiven Methode rückten schon Generationen vor uns dem Unkraut an den Kragen. Schüttet man heißes Wasser über die ungeliebten Pflanzen, sterben sie samt Wurzel und Samen ab. Und so geht’s:

  • Kochendes Wasser über die Fugen schütten und trocknen lassen.
  • Abgekühlte Pflanzen anschließend herausziehen und entsorgen.

Achtung: Im Handel gibt es spezielle Unkrautvernichter für Pflastersteine, auf die man jedoch verzichten sollte. Laut dem Pflanzenschutzgesetz sind diese Mittel verboten, auch wenn es sich um biologische Lösungen handelt. Es kann sogar ein hohes Bußgeld drohen.

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Wie kann man dem Unkraut vorbeugen?

Am besten wäre es natürlich, wenn Unkrautjäten gar nicht erst nötig wäre. Im Garten lässt sich das leider nicht vollständig vermeiden, doch zwischen Steinplatten ist das durchaus möglich. Daher ist es sinnvoll, vor dem Verlegen der Steinplatten ein Unkrautvlies in den Boden einzubringen. Dieses ist im Baumarkt erhältlich und verhindert das Wachstum von Unkraut in den Fugen.

Pflasterfugenmörtel ist eine weitere Methode, um dem Wildwuchs vorzubeugen. Dieser auf Harz basierende Mörtel ist sehr elastisch und witterungsbeständig. Wird er nach der Unkrautentfernung mit einem Besen in die gereinigten Fugen gefegt, haben Löwenzahn und Co. keine Chance mehr.

Themen Hausmittel Unkraut
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