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Karwoche

Warum Viele in der Woche vor Ostern keine Wäsche waschen

Viele waschen in der Woche vor Ostern – der sogenannten Karwoche – keine Wäsche. Was steckt dahinter?
Viele waschen in der Woche vor Ostern – der sogenannten Karwoche – keine Wäsche. Was steckt dahinter? Foto: Getty Images
Franka Kruse-Gering
Redakteurin

15. April 2025, 10:08 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten

Rund um christliche Feiertage gibt es zahlreiche Bräuche und Traditionen – das Osterfest bildet da keine Ausnahme. So gilt etwa in der Woche vor Ostern, der sogenannten Karwoche, die Regel, dass man keine Wäsche waschen soll. myHOMEBOOK erklärt, was dahintersteckt.

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Zur Osterzeit dreht sich vieles um liebevolle Bräuche: Bunte Eier, Deko-Hasen, süße Schokolade und das Osterfeuer gehören einfach dazu. Für Hausarbeit bleibt da wenig Zeit – vor allem das Wäschewaschen wird in der Karwoche bewusst vermieden. Der Grund dafür ist kein einfacher Komfort, sondern ein alter Brauch: Aus Respekt vor dem Leidensweg Jesu soll in dieser Woche keine Wäsche gewaschen werden. Wer es doch tut, dem droht Unglück, heißt es.

Keine Wäsche in der Woche vor Ostern waschen – das steckt dahinter

Genaue, schriftlich festgehaltene Überlieferungen gibt es leider nicht, nur hier und da findet sich ein kurzer Absatz in einem Wörterbuch. Allerdings ist die Bedeutung hinter dem Waschverbot mündlich überliefert. Ähnlich wie beim Waschverbot zwischen Weihnachten und Neujahr, sagt man, dass das Waschen in der Woche vor Ostern verboten sei, da man sich als guter Christ dem Gebet zu widmen habe und sich vollkommen auf dieses konzentrieren solle. Demnach würden das Wäschewaschen und andere Hausarbeiten nur davon ablenken.

Vorsicht ist laut Volksmund auch bei der Kleiderwahl geboten. In der Karwoche solle man keine gewaschenen Hemden tragen. Das bringe Unglück und den baldigen Tod. Diese Regel lässt ebenfalls auf das Verbot des Wäschewaschens schließen.

Es existiert eine weitere mündliche Überlieferung, warum das Waschen in der Woche vor Ostern verboten ist. Diese wird aber nicht mit dem Christentum in Verbindung gebracht. In früheren Zeiten, als es noch keine Waschmaschinen gab, war das Wäschewaschen harte Arbeit. Das Waschen oblag im Übrigen meist den Frauen. Da diese in der Woche vor Ostern genug mit den Feiertagsvorbereitungen zu tun hatten, sollten sie sich nur darauf beschränken und ihre Zeit lieber in die Vorbereitungen investieren.

Auch interessant: Worauf man beim Osterfeuer unbedingt achten sollte

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Warum heißt die Woche vor Ostern Karwoche?

Traditionell beginnt die Karwoche mit dem Palmsonntag, also dem Sonntag vor dem Osterfest und endet am Karsamstag. Vor allem Christen nennen den Zeitraum „Karwoche“. Der Begriff „kar“ ist von dem althochdeutschen Wort „kara“ abgeleitet und bedeutet so viel wie Klage oder Trauer. In der Woche vor Ostern denken also vor allem Christen an Leiden, Sterben und an die Auferstehung Jesu Christi.

Franka Kruse-Gering
Redakteurin

Wäsche-Bräuche sind mir wichtig

„Auch bei uns in der Familie wird sowohl an Ostern als auch zu Weihnachten auf das Wäschewaschen verzichtet – aus gutem Grund. Als meine Oma einmal aus Zeitgründen doch in der ‚verbotenen‘ Zeit Wäsche waschen musste, starb kurze Zeit später ihr einziger Sohn, mein Onkel, im Kindesalter völlig überraschend. Bei uns in der Familie wird also seit fast 100 Jahren in der Karwoche und zwischen Weihnachten und Silvester auf das Waschen von Wäsche verzichtet.“

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