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Achtung, Schimmel!

Darauf sollte man achten, wenn man Wäsche in der Wohnung trocknet

Wenig Platz, aber viel Wäsche? Dann sollten Sie auf ein paar Dinge achten
Wenig Platz, aber viel Wäsche? Dann sollten Sie auf ein paar Dinge achten Foto: Getty Images / vladans
Laura Graichen Redakteurin

14. November 2023, 12:01 Uhr | Lesezeit: 5 Minuten

Wer nicht die Möglichkeit hat, seine Wäsche an der frischen Luft trocknen zu lassen, muss zwangsläufig den Wäscheständer in der Wohnung aufstellen. Um dabei Schimmel zu vermeiden, sollte man einige Punkte beachten.

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Trotz Schleudergang befinden sich noch etwa zwei Liter Wasser in frisch gewaschener Wäsche aus der Waschmaschine. Wer seine Wäsche in der Wohnung trocknen möchte – oder muss – sollte bedenken, dass die Feuchtigkeit in die Zimmerwände zieht. Feuchte Zimmerwände sind ein idealer Nährboden für Schimmelsporen.

Wäsche in der Wohnung trocknen – ist das für Mieter überhaupt erlaubt?

Grundsätzlich darf man seine Wäsche in der Wohnung trocknen, auch wenn ein Trockenraum zur Verfügung steht, schreibt der Deutsche Mieterbund (DMB). Selbst wenn eine Klausel im Mietvertrag enthalten ist, sei diese unwirksam. Auch die Hausordnung spielt keine Rolle. „Ein Verbot in der Hausordnung, Wäsche außerhalb eines Trockenraums aufzuhängen, ist nach einer Entscheidung des Landgerichts Düsseldorf (21 T 38/08) unwirksam“.

Man sollte allerdings unterscheiden zwischen „kleiner“ und „großer“ Wäsche, rät der DMB. Kleine Wäsche meint eher Kleidungsstücke und große Wäsche bezieht sich auf Bettwäsche und andere größere Textilien. Kleine Wäsche kann problemlos in der Wohnung getrocknet werden, allerdings sollte man auf eine nötige Belüftung achten, damit es zu keiner Schimmelbildung kommt, so der Deutsche Mieterbund. „Für die große Wäsche sollte – soweit vorhanden – die hierfür vorgesehenen Gemeinschaftsräume, wie Speicher oder Trockenkeller genutzt werden.“

Welcher Standort ist der beste?

Entscheidend beim Trocknen der Wäsche in der Wohnung kann schon die Wahl des richtigen Standorts sein. Am besten ist ein warmes Zimmer, das gut durchlüftet werden kann. Sobald der Wäscheständer aufgestellt ist, sollte man regelmäßig stoßlüften. Das bedeutet: morgens und abends die Fenster für etwa zehn Minuten weit aufmachen. Die Zimmertür sollte hingegen permanent geschlossen bleiben, damit sich die Feuchtigkeit nicht in der Wohnung verteilen kann.

Auch interessant: Wird Wäsche auch im Winter draußen trocken?

Wie hängt man Wäsche zum Trocknen richtig auf?

Um Wäsche in der Wohnung zu trocknen, braucht es nicht nur den passenden Standort, sie muss auch richtig aufgehängt werden. Das bedeutet konkret:

  1. Die frische Wäsche zuerst kräftig ausschlagen, um überschüssige Feuchtigkeit loszuwerden.
  2. Wäschestücke nicht zu nah aneinander aufhängen. Am besten einen Zentimeter Platz lassen.
  3. Hemden und Shirts auf einen Bügel ziehen und diesen am Ständer befestigen.
  4. Ständer dann am besten in die Nähe des Fensters stellen, damit die Luft gut zirkulieren und die Feuchtigkeit schneller hinausgeleitet werden kann.

Kann man das Trocknen beschleunigen?

Mit den richtigen Tipps kann man den Trocknungsprozess beschleunigen. So reduziert man nicht nur die Schimmelgefahr, sondern hat auch schneller wieder Platz in der Wohnung.

  • Wenn es die Materialien zulassen, kann ein zusätzlicher Schleudergang helfen.
  • Mithilfe von Ventilatoren für einen guten Luftzug sorgen.
  • Einzelne Stücke auf Bügeln in die Nähe von Heizkörpern hängen.
  • Wenn es besonders schnell gehen muss, kann man einzelne Teile föhnen oder trocken bügeln. Das bietet sich aber nur in Notfällen und nicht etwa für eine ganze Ladung Wäsche an.

Auch interessant: 6 einfache Tipps, wie man Wäsche ohne Knickfalten trocknet

Warum riecht nasse Wäsche, wenn sie länger liegenbleibt?

Das liegt oftmals an Bakterien, die sich in der nassen Wäsche tummeln. Sie produzieren Stoffe, die für einen muffigen Geruch sorgen. Je länger die nasse Wäsche liegenbleibt, desto stärker vermehren sie sich, desto stärker fällt wiederum der Geruch aus. Bakterien fangen aber auch an, sich stärker zu vermehren, wenn man zu wenig Waschmittel oder nur kurze Waschprogramme nutzt. Beides ist zu schwach, um die Bakterien zu bekämpfen.

Noch schlimmer wird es, wenn die nasse Wäsche zu lange in einer geschlossenen Waschmaschine liegt. Oft fängt dann nicht nur die Kleidung an zu riechen, sondern auch die Maschine selbst, da sich Mikroorganismen und sogar Schimmelsporen ausbreiten können. Übrigens: Bleibt Wäsche mal für ein, zwei Stunden in der Maschine, sollte beides noch nicht anfangen zu riechen.

Dazu passend: Wie man effektiv Schimmel in der Wohnung vermeidet und bekämpft

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Kann man Wäsche im Winter auch draußen trocknen?

Ja, Wäsche kann man sogar bei niedrigen Temperaturen im Herbst und Winter draußen aufhängen. Ein physikalischer Effekt sorgt dabei sogar dafür, dass die Feuchtigkeit schneller aus der Wäsche entweicht. Um was es sich dabei handelt, lesen Sie in diesem Artikel.

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