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Schlaue Geräte

Was moderne Waschmaschinen alles können

Eine Waschmaschine in blauem Licht
Ein Programm extra für Hemden, eines für Sportkleidung und auch einen besonderen Hygienespülgang für Allergiker: Moderne Waschmaschinen bieten teils spannende Sonderfunktionen. Foto: Getty Images
dpa

28. August 2021, 4:31 Uhr | Lesezeit: 5 Minuten

Über 500 Kilogramm Schmutzwäsche muss eine durchschnittliche Waschmaschine pro Jahr bewältigen. Ein paar Extras helfen dabei, diesen Wäscheberg einfacher und effizienter zu bewältigen.

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Sie brauchen eine neue Waschmaschine? Die neuen Geräte haben viele interessante Funktionen. Was können sie genau und wer braucht das? „Moderne Geräte verfügen inzwischen über eine gute Beladungserkennung, die den Energiebedarf für den Waschgang der tatsächlichen Füllmenge anpasst“, sagt Claudia Oberascher, Geräteexpertin der HEA – Fachgemeinschaft für effiziente Energieanwendung.

Moderne Waschmaschinen erkennen Beladungsgrenzen

Das ist eine tolle Sache. Denn: Je mehr Wäsche in einer Trommel ist, desto mehr Waschmittel sollte man zum Waschgang geben. Und in einigen Fällen – wie bei der sensiblen Feinwäsche – sollte man eine bestimmte Beladungsgrenze nicht überschreiten. Ansonsten gibt man am besten grundsätzlich so viel wie möglich in die Trommel. Denn eine gut gefüllte Maschine arbeitet am effizientesten.

Dazu passend: Sollte man die Waschmaschine nach dem Waschen offenlassen oder schließen?

Die neue Waschmaschine sollte daher auch für das tatsächliche Wäscheaufkommen im Haushalt ausgelegt sein: Für einen kleinen Haushalt sollten fünf bis sechs Kilogramm Fassungsvermögen passen. Ein mittlerer Haushalt braucht bis zu acht Kilo. Für Großfamilien und Wohngemeinschaften gibt es Modelle mit sieben bis zehn Kilo Fassungsvermögen.

Sie sparen noch mehr Strom:

Die aktuellen Geräte gelten als besonders energieeffizient. Aber: Ein guter Tipp sind Modelle mit einem Warmwasser-Anschluss. „Je nach Programm resultieren 50 bis 75 Prozent des Stromverbrauchs einer Waschmaschine aus der Erhitzung des Wassers“, sagt Werner Scholz vom Zentralverband Elektrotechnik- und Elektronikindustrie (ZVEI). Hier liegt also ein Sparpotenzial. Vor allem dann, wenn das Warmwasser regenerativ erzeugt wird, etwa über die eigene Solaranlage oder Wärmepumpe.

Waschmaschinen können relativ leise arbeiten

Die Hersteller haben in den vergangenen Jahren etwas mehr Aufwand in die Entwicklung stillerer Haushaltsgeräte gesteckt. Unter anderem, weil sich der offene Grundriss immer weiter durchgesetzt hat. Wo etwa Küche und Wohnraum verbunden sind, sind etwas leisere Geräte wünschenswert.

Bei Waschmaschinen sollte man dafür auf diese Zahlen achten: Ein übliches Waschprogramm läuft meist bei etwa 50 bis 55 Dezibel (dB), was der Lautstärke eines normalen Gesprächs entspricht. „Beim Schleudergang wird es mit etwa 70 bis 75 Dezibel naturgemäß lauter“, sagt Werner Scholz. Aber die Lautstärke hängt auch vom Standort des Gerätes und der Bodenbeschaffenheit sowie der Beladung ab.

Steuerung mit dem Smartphone

Die Steuerung per Smartphone-App des Herstellers „ist nützlich, wenn die Maschine im Keller steht und man nicht immer nachschauen will, ob das Waschprogramm schon durch ist“, sagt Claudia Oberascher. Die App schickt dann per Push-Nachricht oder über Ton den entsprechenden Hinweis. Diese Apps bieten in der Regel auch Waschtipps und eine Übersicht der einzelnen Waschprogramme.

Unzählige Spezialprogramme

Moderne Geräte bieten oft eine Vielzahl an Spezialprogrammen, etwa für die schonende Reinigung von Outdoorkleidung mit ihren empfindlichen Membranen. Wer auf die vielen neuen umweltfreundlichen Materialien für Kleidung wie Cellulose oder Bambus setzt, findet dafür inzwischen ebenfalls Programme, so die Initiative Hausgeräte+.

Auch Allergiker, Menschen mit viel Sportkleidung oder jeder Menge Hemden wurden von den Geräteherstellern bedacht. Ein Tipp der Geräteexpertin Oberascher: Manche Modelle tragen das Woolmark-Siegel, das sie erhalten, da sie schonend genug mit Wolle umgehen. Sonst gehören Pullover und Co. in die Handwäsche.

Ebenfalls praktisch: Einige Geräte bieten eine Dampfbehandlung am Ende des Waschvorgangs, damit die Fasern entspannt sind und nicht so stark zerknittern. Das kann Bügelzeit sparen. Ebenso kann die Wäsche mit Dampf aufgefrischt werden, wenn es nur darum geht, Gerüche zu beseitigen und keine Reinigung notwendig ist.

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Je nach Standort der Maschine im Raum ein spannendes Detail: In welche Richtung lässt sich die Tür eines Frontladers öffnen? „Es gibt Modelle, bei denen sich die Tür links befindet, üblicher ist der Rechtsanschlag“, sagt Werner Scholz vom ZVEI. „Diese Türmontage kann nach dem Kauf meist nicht mehr geändert werden.“

Eine Alternative ist der Toplader mit Öffnung nach oben. Mit einem Anteil von acht bis zehn Prozent am Gesamtmarkt ist er in Deutschland eher ein Nischenprodukt. Meist werden solche Maschinen gekauft, wenn der Platz zu Hause knapp ist. „Diese Geräte sind mit etwa 40 bis 45 Zentimetern Breite deutlich schmaler als Frontlader, die circa 60 Zentimeter Breite erfordern“, sagt Geräteexpertin Oberascher.

Mit einem in der Waschmaschine integrierten Trockner – die Geräte heißen dann Waschtrockner – können in der Regel normal große Wäscheladungen in einem Durchgang gewaschen und getrocknet werden. Die Hersteller haben in den vergangenen Jahren einen Fokus auf diese platzsparenden Geräte gelegt und das Angebot ist gewachsen.

Allerdings werden auch separate Trockner immer beliebter. Geräteexpertin Claudia Oberascher: „Ein separater Trockner bietet sich gerade in großen Haushalten an, wo entsprechende Wäschemengen anfallen. So kann die Wäsche in einem eigenen Gerät trocknen, während die Waschmaschine bereits für den nächsten Waschgang frei wird.“

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