20. Juni 2024, 11:01 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten
Seit der Erfindung der Waschmaschine ist die Reinigung von Kleidung und anderen Textilien zum Kinderspiel geworden. Alles in die Trommel laden, Waschmittel dazu, Klappe oder Tür schließen und anschalten. Die Maschine erledigt den Rest. Obwohl es nur wenige Schritte sind, kann man doch so einiges falsch machen.
Beim Auswählen des richtigen Waschprogramms, Waschmittels und Sortieren nach Textilarten kann man schonmal durcheinander kommen. Kein Wunder, dass beim Beladen und Bedienen der Waschmaschine Fehler unterlaufen können.
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Häufige Fehler beim Bedienen der Waschmaschine
1. Waschmaschinentrommel zu voll beladen
Ein Durchlauf soll sich lohnen. Deswegen könnte man meinen, dass es gut ist, die Trommel besonders voll zu beladen. Hierbei handelt es sich jedoch um einen Fehler, denn die Waschmaschine kann durch eine volle Trommel aus dem Gleichgewicht geraten. Zusätzlich wird die Kleidung nach dem Waschen klatschnass sein, denn auch der Schleudervorgang wird durch eine zu voll beladene Trommel gestört.
Das gilt übrigens auch, wenn man die Trommel zu leicht befüllt. Am besten liest man in der Bedienungsanleitung der Maschine nach, wo die maximale Beladungskapazität liegt. In der Regel ist es zu empfehlen, die Trommel zu etwa dreiviertel zu beladen.
2. Zu viel Waschmittel verwenden
Bildet sich während des Waschvorgangs zu viel Schaum, ist das ein klares Zeichen dafür, dass man zu viel Waschmittel verwendet hat. Dieser Fehler macht sich übrigens auch noch dann bemerkbar, wenn man die Textilien aus der Waschmaschine holt. Zu finden können zum Beispiele Seifenrückstände sein, die anfangen, unangenehm zu riechen.
Es gilt also, auf die richtige Dosierung zu achten. Wie viel Waschmittel benötigt wird, kann man in der Regel auf der Verpackung nachlesen. Zudem gilt, die Wasserhärte zu berücksichtigen. Lebt man in einer Region mit weichem Wasser, kommt man mit weniger Waschmittel aus als in Regionen mit hartem Wasser.
3. Zu selten bei mindestens 60 Grad Celsius waschen
Ein toller Tipp, um Energie beim Waschen zu sparen, ist, die Wäsche nicht bei 40, sondern bei 30 Grad Celsius zu waschen. Wichtig ist nur, mindestens einmal im Monat bei 60 Grad Celsius zu waschen. „Ein solcher Waschgang dient der Hygiene der Waschmaschine und verhindert die Entstehung dicker Schleimschichten in den Teilen der Waschmaschine, in denen sich stets Wasser befindet“, erklärt Dr. Bernd Glassl vom Industrieverband Körperpflege- und Waschmittel e. V. (IKW) gegenüber myHOMEBOOK.
4. Wäsche nicht aus der Trommel holen
Das Programm der Waschmaschine ist beendet, für das Entladen ist gerade aber keine Zeit? Kein Problem, dann eben später. Das wäre ein allerdings ein Fehler. „Die feuchte Umgebung begünstigt die Vermehrung von Bakterien“, so Glassl. Damit die Wäsche frisch bleibt und sich keine unangenehmen Gerüche bilden, sollte man die Trommel leeren, sobald das Waschmaschinenprogramm beendet ist.
5. Waschmaschine verschließen
Ist die Wäsche nun entladen und hängt auf der Wäscheleine, um zu trocknen, kann man endlich das Bullauge oder den Deckel schließen. Immerhin ist eine offene Waschmaschine kein schöner Anblick. Tatsächlich ist aber auch das ein Fehler.
Besser ist es, die Tür oder den Deckel geöffnet zu lassen, damit das Innere der Maschine trocknen kann. Der Experte meint: „Bei geschlossener Tür trocknet die Maschine wesentlich langsamer. Das fördert die Vermehrung von Bakterien.“
6. Einspülkammer bleibt nach Programmende eingeschoben
Das Waschmittelfach ist, nachdem man es befüllt hat, quasi irrelevant. Deswegen bleibt die Einspülkammer nach Programmende oft in der Position während des Waschgangs. Das stimmt so nicht und ist auch zudem ein Fehler. „Bleibt die Einspülkammer nach dem Programmende vollständig ‚eingeschoben‘, dann trocknet die Maschine innen wesentlich langsamer.“ Folglich können sich Bakterien vermehren und für einen unangenehmen Geruch sorgen.
7. Einspülkammer beim Putzen vergessen
Ein weiterer Fehler ist, die Einspülkammer der Waschmaschine nicht regelmäßig zu reinigen. Hierfür nimmt man das Waschmittelfach ganz heraus. Auf diese Weise kann man Reste von Waschmittel und Weichspüler entfernen. „Diese dienen Bakterien und Schimmelpilzen als Nahrung“, weiß Glassl. Damit sich kein brauner oder schwarzer Belag bildet, sollte man das Fach laut des Experten alle zwei bis drei Monate gründlich reinigen.