17. September 2024, 14:23 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Waschsoda ist vielseitig im Haushalt einsetzbar. Etwa zum Putzen, aber eben auch zum Waschen. Wofür sich Soda besonders eignet und wie man es richtig einsetzt.
Es gibt zahlreiche Reinigungsmittel, um die Wohnung blitzblank zu bekommen. Auch Soda wird zum Putzen und Waschen verwendet. „Wenn Soda zum Waschen und Reinigen im Haushalt angeboten wird, dann erfolgt das auch unter der Bezeichnung ‚Waschsoda‘“, erklärt Dr. Bernd Glassl vom Industrieverband Körperpflege- und Waschmittel e.V. myHOMEBOOK. Wofür Waschsoda ideal ist und warum man im Umgang vorsichtig sein sollte, lesen Sie hier.
Wofür sich Waschsoda im Haushalt eignet
„Soda ist der historische Name für Natriumkarbonat (in der ‚chemischen Schreibweise‘: Natriumcarbonat)“, erklärt der Experte. Heute wird Soda beziehungsweise Waschsoda seltener verwendet – früher gehörte es in jeden Haushalt als Reinigungsmittel.
Aber warum eignet sich Waschsoda so gut im Haushalt? „Mit Wasser ergibt Soda eine Lauge, die beim Reinigen oder Waschen gut gegen fetthaltigen Schmutz wirkt, sowohl bei Textilien als auch harten Oberflächen“, erklärt Dr. Glassl. Die Lauge aus Soda und Wasser lasse Textilfasern, insbesondere Baumwolle, Leinen und Viskose, aufquellen, sodass andere waschaktive Inhaltsstoffe tief in das Gewebe eindringen und fetthaltigen Schmutz auch dort gut herauslösen könnten, so der Experte.
Besonders praktisch ist dieser Effekt beim Einweichen von stark verschmutzten Textilien. Einfach die betroffenen Textilien etwa ein bis zwei Stunden vor dem eigentlichen Waschgang mit einer Soda-Lösung einweichen.
Aber auch bei stark verschmutzen Pfannen oder anderen Oberflächen kann Soda hilfreich sein. Oder etwa, um die fettige Oberseite von Küchenschränken sauber zu bekommen.
Keine „ungefährliche Alternative“
Der eine oder andere wird bei Waschsoda automatisch auch an Speisesoda, also Natron, denken. Doch das ist keinesfalls das Gleiche, und man darf es nicht miteinander verwechseln! Verwendet man Waschsoda bei der Reinigung, wird sogar das Tragen von Handschuhen empfohlen, da es die Haut reizen kann.
„Bei der Verwendung von Soda als Reinigungsmittel sollte beachtet werden, dass dieser Stoff gemäß dem Chemikalienrecht mit dem Signalwort ‚Achtung‘, dem Gefahrenpiktogramm ‚Ausrufezeichen‘ und dem Gefahrenhinweis ‚Verursacht schwere Augenreizung‘ gekennzeichnet werden muss“, betont der Experte.
Soda beziehungsweise Waschsoda sei damit genauso gekennzeichnet wie viele herkömmliche Reinigungsmittel auch. „Es wäre ein Trugschluss zu denken, dass Soda eine ‚ungefährliche Alternative‘ zu handelsüblichen Reinigungsmitteln ist“, so Dr. Nonn.
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Vor- und Nachteile von Soda
Waschsoda beziehungsweise Soda als Reinigungsmittel hat viele Vor-, aber auch ein paar Nachteile. So gibt es 500 Gramm schon für weniger als zwei Euro. Außerdem ist es vielseitig im Haushalt einsetzbar. Es löst sowohl hartnäckige Flecken aus Kleidung als auch von Pfannen und Töpfen. Man kann es als Spülmittel oder Waschmittel verwenden.
Ein Nachteil könnte sein, dass es sich dennoch nicht um ein harmloses Hausmittel handelt, das man bedenkenlos verwenden kann. Handschuhe sollte man unbedingt verwenden, um Hautreizungen zu vermeiden. Und auch, wenn es vielseitig einsetzbar ist – alles lässt sich damit nicht reinigen. Waschsoda kann Oberflächen auch angreifen. Glas, Aluminium oder auch Marmor und Granit sollte man damit also nicht reinigen.