17. Juni 2022, 10:47 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Wasserspaß im Garten: Ein Planschbecken im Garten ist die ideale Möglichkeit für Kinder, um sich in den warmen Sommermonaten abzukühlen – und um zu planschen. Eltern sollten jedoch das Wasser im Becken regelmäßig wechseln.
Nicht immer reicht der Platz aus, um einen großen Pool im Garten aufzubauen. Doch das ist auch gar kein Problem. Immerhin gibt es aufblasbare, kleine Planschbecken, die ebenso für Abkühlung an heißen Sommertagen sorgen. Diese besitzen jedoch keine Filter oder ähnliches, um das Wasser zu säubern. myHOMEBOOK hat aus diesem Grund bei Alexander Kämpfe vom Umweltbundesamt nachgefragt, wie oft man das Wasser im Planschbecken wechseln sollte.
Wie oft sollte man das Wasser im Planschbecken austauschen?
„Es gibt keine allgemeingültigen Regeln“, antwortet Kämpfe auf die Frage, wann man das Wasser im Planschbecken wechseln sollte. Allerdings: „Wir raten, es täglich zu wechseln.“ Das Wasser kann sich in dem kleinen Becken schnell erwärmen und erreicht nach einem Wechsel rasch wieder Badetemperatur. Aber mit dem täglichen Auskippen ist es nicht getan: Eltern sollten das Planschbecken auch gut trocknen lassen. „Dann vermeidet man, dass sich Biofilme bilden, in denen sich Krankheitserreger vermehren könnten.“
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Was kann passieren, wenn man das Wasser im Planschbecken nicht regelmäßig tauscht?
„Wenn das gleiche Wasser länger verwendet wird, können sich Krankheitserreger vermehren“, mahnt Kämpfe im Gespräch mit myHOMEBOOK. Und diese können für Kinder gesundheitliche Folgen bedeuten. Kämpfe spricht dabei unter anderem von Entzündungen, beispielsweise an Ohren oder Füßen.
Durch eine hohe Belastung mit dem Bakterium Pseudomonas aeruginosa könne auch das sogenannte „Hot-Foot-Syndrom“ verursacht werden, bei dem sich die Fußsohlen rot färben und Schmerzen an den Kinderfüßen auftreten. Zahlen über das Auftreten dieser Beschwerden im Zusammenhang mit der Nutzung von Planschbecken liegen nicht vor.
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Lohnt es sich, das Wasser aufzubereiten?
Manche Eltern, die das Wasser im Planschbecken gerne über mehrere Tage verwenden möchten, könnten auf die Idee kommen, das Wasser aufzubereiten. Doch davon hält Kämpfe nichts. „Der Klassiker wäre die Chlortablette“, meint der Experte. „Davon würde ich abraten, da diese für große Pools mit Umwälzung und Filtration ausgelegt und daher für kleine Planschbecken überdimensioniert sind. Deshalb können bei kleinem Wasservolumen in Planschbecken unaufgelöste Reste solcher Tabletten zurückbleiben.“ Kinder könnten die gesundheitsschädlichen Tabletten als vermeintliches Spielzeug benutzen.
Zudem könnte diese Praxis zu einer falschen Sicherheit bei Eltern führen, da die Dosierung und die Wirksamkeit des Desinfektionsmittels häufig privat nicht überprüft werden können. Da sei es hingegen effektiver, man wechselt das Wasser im Planschbecken täglich und lässt das Becken gut trocknen.
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Der perfekte Platz für das Planschbecken
Der passende Standplatz ist besonders wichtig, unter anderem weil das Planschbecken für die Erwachsenen immer gut sichtbar sein muss. Zudem sollte der Mini-Pool sicher auf einem möglichst ebenen Untergrund stehen. Rasen hingegen ist nicht geeignet, denn da gibt es unter Umständen schon nach ein paar Tagen braune Flächen unter dem Pool.