17. Oktober 2024, 17:19 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
An sich klingt es nach einer praktischen Idee, alte Zeitungen als Brennstoff für den Kamin zu verwenden. So wird man seinen Müll los und schafft gleichzeitig ein behagliches Feuer. Doch davon ist tatsächlich abzuraten.
Kaminöfen machen nicht nur optisch einiges her, sondern sind im Winter natürlich auch praktisch, um sich die Füße zu wärmen. Beim Befeuern des Kamins gibt es jedoch Fehler, die passieren können. Neben Holz verbrennen viele nämlich auch alte Zeitungen oder anderen Abfall im Kamin. Doch tatsächlich gehört Papier nicht in den Kamin. Schlimmstenfalls kann sogar ein Bußgeld drohen. Welche Materialien zum Anheizen des Kaminofens geeignet sind und welche nicht, erfahren Sie hier.
Was darf man nicht im Kamin verbrennen?
Verbrennt man die Zeitung im Kamin, werden Schadstoffe freigesetzt, die durch die Verbindungen der Inhaltsstoffe entstehen. Dazu zählen laut dem Schornsteinfegermeister Jakob Baber unter anderem Feinstaub, Dioxine, Teer oder krebserregende Kohlenwasserstoffe. Das kann sowohl dem Kaminofen, der Umwelt, als auch der eigenen Gesundheit schaden.
Neben alter Zeitung sollte man auch auf Eierkartons, Zeitschriften sowie Papier und Pappe verzichten. Wer also im Baumarkt oder auch im Supermarkt auf Papierbriketts stößt, sollte diese nicht kaufen – für die eigene Gesundheit. Bedruckte Zeitungen – aber auch Eierkartons – enthalten Farbstoffe und Bindemittel.
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Was sonst nicht in den Kamin gehört
Neben dem Verbrennen von Papier und Müll ist laut der Verordnung über kleine und mittlere Feuerungsanlagen (1.BImSchV) auch behandeltes Holz im Kamin verboten. Darunter versteht man lackiertes, verleimtes oder beschichtetes Holz. Ebenfalls sollte man davon absehen, feuchtes Holz im Kamin zu verbrennen. Um das zu vermeiden, ist es wichtig, das Brennholz richtig zu lagern.
Bußgeld kann drohen
Wer meint, durch das Verbrennen von altem, behandeltem Holz und Zeitungen im Kamin Geld zu sparen, der liegt falsch. Hält man sich nicht an das Verbot und nutzt den Kaminofen als Mülleimer, kann das ein Bußgeld in Höhe von bis zu 100.000 Euro nach sich ziehen.
Übrigens: Verbrennt man die falschen Materialien, stinkt es und es bildet sich zudem viel Rauch. Es kann sein, dass ein Nachbar darauf aufmerksam wird und die Polizei benachrichtigt.
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Was darf man im Kamin verbrennen?
Je natürlicher etwas ist, desto besser: Das gilt zumindest dann, wenn man nach Materialien sucht, die man im Kamin verbrennen möchte – und auch darf. Entsprechend ist es erlaubt, naturbelassene Holzscheite zu nutzen. Ebenfalls sind Grillholzkohlebriketts, Briketts aus unbehandeltem Holz sowie naturbelassene Holzspäne erlaubt.