4. August 2023, 14:47 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten
Es scheint fast eine Sisyphusarbeit zu sein, seine eigenen vier Wände zu putzen. Gerade Staub gewischt oder das Waschbecken von Haaren und Seifenresten befreit und schon liegt erneut Staub auf der Fläche, und das Wasser spritzt in alle Richtungen. Ein regelmäßiges Putzen der Wohnung ist also kaum vermeidbar. Allerdings gibt es verschiedene Bereiche, bei denen man ein Auge zudrücken kann. Welche Dinge wir öfter putzen als nötig, erfahren Sie in diesem Artikel.
Eine gründliche Reinigung der gesamten Wohnung sollte mindestens einmal in der Woche erledigt werden. Bei Bedarf sollte das Putzpensum durchaus erhöht werden. Das trifft etwa dann zu, wenn mehrere Personen, Kinder und Haustiere zu dem Haushalt zählen. Verschiedene Bereiche der Wohnung sollte man im besten Fall sogar täglich reinigen. Da bleibt die Frage: Wo findet man die Zeit dafür? Arbeit, Uni oder Ausbildung schlucken nicht nur den größten Teil des Tages, sondern auch die meiste Kraft. Zeit mit den Freunden und der Familie möchte man auch verbringen. Das Putzen der Wohnung fällt da manchmal etwas kürzer aus. Um eine grundlegend saubere Wohnung zu gewährleisten, konzentriert man sich beim Putzen am besten auf die wichtigsten Stellen. Also jene Orte, die besonders dreckig sind oder wo die Hygiene ausgesprochen wichtig ist. Dazu zählen unter anderem die Toilette und die Küchenoberfläche. Andere Dinge muss man hingegen nicht so oft putzen – zumindest nicht öfter als nötig.
Spiegel
Eine Spiegeloberfläche zeigt nicht nur das äußere Antlitz seines Besitzers, sondern ebenso gut die vielen Staubkörner, die sich auf der Oberfläche niedersetzen. Für eine klare Sicht ist es durchaus wichtig, seinen Spiegel regelmäßig zu reinigen. Allerdings handelt es sich bei dieser Verschmutzung eher um ein optisches Problem, weniger um ein hygienisches. Seinen Spiegel im Flur muss man also nicht zu oft putzen.
Davon ausgenommen sind jene Spiegel, die angefasst werden, etwa Handspiegel. Aber auch der Spiegel im Badezimmer sollte nicht beim Putzen übersehen werden. Hier finden sich nämlich nicht nur Staub wieder, sondern auch Wasserspritzer inklusive Seifenreste.
Vorhänge und Gardinen
Zugegeben: Es handelt sich hierbei um eine Stelle, die man in den meisten Fällen ohnehin beim Reinigen der Wohnung übersieht. Aber das macht auch nichts. In den meisten Fällen genügt es, seine Vorhänge zweimal im Jahr zu waschen. Vor dem Waschen sollte man Beschwerungsstäbe oder Ähnliches entfernen. Auch die Plastikhaken zum Aufhängen sollte man entfernen. Dann können die Gardinen und Vorhänge aber einfach in der Waschmaschine bei 30 Grad Celsius gereinigt werden. Die Anzahl der Umdrehungen sollte zwischen 400 und 800 liegen. Zwischen den Waschgängen im Jahr empfiehlt es sich, den Staub zu entfernen – gerade bei Bodenlänge kann das nötig sein.
Holzboden nicht zu oft putzen
Holz und Wasser sind in den wenigsten Fällen eine gute Kombination. Insbesondere dann, wenn es sich um einen Echtholzboden handelt, sollte man sogar vermeiden, dass der Boden mit (zu viel) Wasser in Berührung kommt. Die Flüssigkeit verursacht nicht nur Flecken, sondern kann auch dazu führen, dass sich das organische Material ausdehnt. Das Quellen kann man auch sehen. Da das Holz „größer“ wird und links und rechts kein Platz dafür ist, wölbt es sich nach oben. Wie sehr sich ein Holzboden bei Wasserkontakt ausdehnt, hängt unter anderem von der Holzart und auch der Verarbeitung ab.
Um Schäden am Holzboden zu vermeiden, sollte man ihn so wenig wie möglich feucht säubern. Das Wischen erfolgt nebelfeucht etwa einmal im Monat. Abgesehen davon genügt es den Boden zu saugen. Flecken entfernt man gezielt mit einem feuchten Lappen.
Auch interessant: Warum man den Holzboden mit Essig wischen sollte
Haushalt Diese 6 Dinge vergessen wir häufig beim Putzen des Wohnzimmers
Haushalt Wie oft man Gardinen und Vorhänge reinigen sollte
Haushalts-Tipps 4 Dinge, die wir beim Putzen häufig falsch machen
Espressokocher
Kaffeeliebhaber finden mit der Zeit ihre liebste Art und Weise, das heiße, dunkle und wachmachende Bohnengebräu zuzubereiten. Die einen bevorzugen einen Kaffeevollautomaten, die anderen benötigen etwas Stärkeres und greifen auf einen Espressokocher für den Herd zurück. Letzteren muss man nicht zu oft putzen. Das Aroma wirkt nämlich besser, wenn man die Kanne nicht nach jedem Gebrauch reinigt. Für das Putzen genügt es übrigens, sie mit heißem Wasser auszuspülen – aber nicht nach jedem Espresso.
myHOMEBOOK meint
„Eine der mühseligsten Aufgaben ist es, meiner Meinung nach, große Spiegel zu putzen. Auf Ganzkörperspiegel möchte ich aber auch nicht verzichten. Um die große Oberfläche streifenfrei zu reinigen, benutze ich am liebsten zwei Mikrofasertücher. Das wichtige hierbei ist, dass eines trocken ist. Wie oft habe ich in der Vergangenheit über die Spiegel gewischt und sie gewienert und trotzdem waren Schlieren zu sehen. Das hat sich dank des trockenen Tuchs zum Polieren geändert.“– Lena Hackauf, Redakteurin