20. Dezember 2024, 10:54 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Regelmäßiges Lüften ist nicht nur wichtig für das Raumklima und den Sauerstoffgehalt in den Wohnräumen, sondern auch, um Schimmel zu vermeiden. Aber kann man auch zu viel lüften?
Lüften sorgt für frische Luft – so viel ist bekannt. Doch was viele nicht wissen: Zu häufiges oder falsches Lüften im Winter und Herbst kann mehr schaden als nutzen. Neben steigenden Heizkosten kann sich Schimmel bilden, nämlich dann, wenn Oberflächen zu stark auskühlen. Besonders problematisch sind ständig gekippte Fenster, vor allem wenn gleichzeitig die Heizung aufgedreht ist. Aber wie viel ist eigentlich zu viel beim Lüften? Und wie geht man richtig vor?
Zu viel Lüften kann negative Folgen in der Wohnung haben
Lüften hat viele Vorteile, etwa die Reduktion von Luftfeuchtigkeit und Schadstoffen. Doch man kann auch zu viel lüften, was primär in der kalten Jahreszeit zu einigen Nachteilen führen kann, wie utopia.de berichtet. Einerseits führe falsches Lüften zu einem hohen Energieverbrauch, andererseits zu einer erhöhten Schimmelgefahr.
Schimmel durch falsches Lüften
Zu langes Lüften kann Oberflächen und Materialien wie Wände und Möbel auskühlen lassen. „An kühlen Oberflächen kondensiert gern Luftfeuchtigkeit. Dies bedeutet Schimmelgefahr“, erklärt Hans-Joachim Horn von der Verbraucherzentrale Baden-Württemberg gegenüber utopia.de. Besonders bei gekippten Fenstern können die umliegenden Wandbereiche dauerhaft auskühlen, wodurch das Risiko für Schimmel steigt.
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Erhöhter Energieverbrauch
Wenn Fenster zu lange offen bleiben – egal ob gekippt oder weit geöffnet – steigt der Energieverbrauch erheblich. Danach müsse man die Räume erst wieder auf Temperatur bringen. Das wirkt sich nicht nur auf die Heizkosten aus, sondern belastet auch die Umwelt.
Häufiger Fehler: Ständig gekippte Fenster
Längere Zeit gekippte Fenster erhöhen den Energieverbrauch drastisch und lassen Wandbereiche auskühlen, wie das Umweltbundesamt (UBA) informiert. Dadurch kann Kondenswasser entstehen, das Schimmel begünstigt. Stattdessen sollte man auf regelmäßige Stoßlüftung setzen. Dazu sollten die Fenster mehrmals täglich für etwa fünf Minuten weit geöffnet werden. Optimal ist es, gegenüberliegende Fenster gleichzeitig zu öffnen, um einen Durchzug zu erzeugen. So bleibt der Raum frisch, ohne dass die Wände auskühlen.
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Richtiges Lüften im Winter
In der kalten Jahreszeit reichen laut UBA zwei- bis dreimal tägliche Stoßlüftungen aus. In Küche und Bad sollte man während und direkt nach dem Kochen oder Duschen zusätzlich lüften. Im Sommer dauert der Luftaustausch länger, weshalb dann zehn bis zwanzig Minuten Lüften empfohlen werden. Hier erfahren Sie mehr zum richtigen Lüften im Winter.