30. August 2022, 17:38 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten
Je nach Sorte beginnt bereits im August die Apfelernte. Wer von den Früchten aus dem eigenen Garten auch noch im Winter etwas haben möchte, der kann sie trocknen und Apfelringe selber herstellen.
Äpfel sind saftig, süß – und auch getrocknet besonders lecker. Bekannt als Apfelringe oder Apfelchips kann man die süßen Früchte das ganze Jahr über genießen, auch außerhalb der Saison. Eine üppige Ernte kann man so über einen langen Zeitraum haltbar machen und muss die Äpfel nicht direkt nach dem Pflücken verzehren. Welche Methoden es gibt, um Apfelringe selber zu machen, wie man sie am besten lagert und worauf man achten sollte.
Übersicht
Apfelringe trocknen – 3 Möglichkeiten
Apfelringe oder Apfelchips kann man auf unterschiedliche Arten selber machen. Für welche Methode man sich entscheidet, hängt von den Gegebenheiten ab. Aber egal, für welche Variante man sich entscheidet – vorab sollte man folgende Vorbereitungen treffen:
- Äpfel waschen
- Kerngehäuse entfernen (wer möchte, kann auch die Schale entfernen)
- Äpfel nach Belieben in Scheiben oder Stücke schneiden
- Damit die Apfelringe nicht braun werden, kann man sie anschließend noch mit Zitronensaft beträufeln
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Äpfel an der Luft trocknen
Anders als bei Tomaten sind Äpfel beim Lufttrocknen nicht unbedingt auf gutes Wetter und Sonne angewiesen – stattdessen ist ein warmer Ort etwa am Kamin oder an der Heizung wichtig. Die Apfelringe einfach auf eine Schnur oder etwa den Stab vom Kochlöffel fädeln und an einem warmen und trockenen Ort aufhängen. Je nach Dicke der Scheiben kann das bis zu drei Wochen dauern.
Wer keine Ringe geschnitten hat, der kann die Apfelstücke auch auf ein Rost legen, mit Küchenpapier abdecken und ebenfalls an einem warmen und trockenen Ort platzieren.
Äpfel im Backofen trocknen
Wer sich für die Backofen-Methode entscheidet, der legt einfach die Apfelscheiben auf ein mit Backpapier ausgelegtes Blech und heizt den Ofen auf 60 bis 80 Grad Celsius vor. Die Scheiben brauchen dann etwa drei bis fünf Stunden, bis sie trocken sind. Zwischendurch empfiehlt es sich, die Scheiben zu wenden.
Äpfel im Dörrgerät trocknen
Wer einen Dörrautomaten besitzt, der kann seine Äpfel auch darin trocknen. Je nach Gerät brauchen die Früchte damit vier bis fünf Stunden bei etwa 50 bis 70 Grad Celsius, bis sie vollständig getrocknet sind.
Tipp: Vor dem Trocknungsprozess kann man die Äpfel mit beliebigen Gewürzen bestreuen – Zimt macht sich dabei nicht nur in der Weihnachtszeit besonders gut.
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Apfelringe richtig aufbewahren
Damit man lange etwas von den selbstgemachten Apfelchips etwas hat, sollte man sie, sobald sie vollständig abgekühlt sind, in ein luftdichtes Gefäß umfüllen. Nur wenn die Früchte wirklich gut getrocknet und die Box gut verschlossen ist, sind sie auch lange genießbar. Andernfalls könnte sich Schimmel bilden.
Welche Sorten sich besonders gut eignen
Grundsätzlich eignen sich alle Apfelsorten gut zum Trocknen. Wichtig ist aber, dass die Früchte reif und unbeschadet sind. Geschmacklich und auch optisch eignen sich besonders gut Sorten wie Berlepsch, Gala, Elstar oder Golden Delicious.
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Wie bleiben Apfelringe und Apfelchips knusprig?
Ob man seine Apfelringe lieber weich oder knusprig mag, ist Geschmacksache. Grundsätzlich gilt aber: Je dicker die Scheiben beim Trocknen sind, desto weicher sind sie am Ende des Prozesses. Wer also auf knusprige Apfelchips steht, der sollte dünne Scheiben schneiden. Hauchdünn sollten sie allerdings auch nicht sein. Für knusprige Apfelringe ist es außerdem wichtig, dass die Früchte luftdicht verpackt sind.