11. Mai 2023, 17:31 Uhr | Lesezeit: 5 Minuten
Einer der größten Plagegeister im Gemüsebeet sind Schnecken. Mit ihrem großen Appetit auf junge und weiche Blätter stellen insbesondere Nacktschnecken ein Problem dar. Um die Weichtiere zu vertreiben, müssen Hobbygärtner nicht auf chemischen Schneckenschutz zurückgreifen. Auch verschiedene Hausmittel helfen dabei, um die Schnecken loszuwerden.
Wer kennt es nicht: Als Hobbygärtner bemüht man sich darum, dass Gemüsesorten wie Salat oder Radieschen üppig wachsen und gedeihen. Kurz vor der Ernte muss man dann jedoch feststellen, dass die Schnecken im Garten mal wieder schneller waren und den Bestand stark dezimiert haben. Um zu verhindern, dass sich die Weichtiere im Gemüsebeet bedienen, setzen viele Hobbygärtner Schneckenkorn ein. Dabei ist davon klar abzuraten. Die blauen Körner bestehen unter anderem aus Eisen-III-Phosphat. Der Hauptbestandteil wird zwar als „harmlos für Haustiere“ deklarierten, ist es jedoch nicht. Fressen Katzen und Hunde große Mengen des Schneckenkorns, können Vergiftungserscheinungen auftreten. Ähnliches gilt auch für Kinder. Mit dem richtigen Hausmittel gelingt es, Schnecken gnaz ohne Chemie zu vertreiben.
Übersicht
Hausmittel gegen Schnecken
Bierfalle
Kaum zu glauben, aber Schnecken fühlen sich von Bier magisch angezogen. Das liegt am Malz, welches die Tiere riechen können. Im Handel kann man bereits fertige Bierfallen kaufen. Diese bergen jedoch ein Problem. Die Fallen sind offen gebaut, sodass auch andere Tiere wie Igel den Weg zum Bier finden, sich betrinken und aufgrund fehlender Futtersuche sterben.
Um das zu verhindern, kann man eine Bierfalle auch anders aufbauen. Dafür benötigt man keine weiteren Materialien. Eine halb volle Bierflasche genügt. Diese vergräbt man bis zum Hals im Boden. Durch die kleine Öffnung finden nur Schnecken den Weg zur Falle. Hund, Katze oder Igel gelangen wiederum nicht an das Bier. Altbier eignet sich für eine Schneckenfalle übrigens besonders gut. Die Biersorte enthält für gewöhnlich mehr Malz als andere Sorten.
Hinweis: Hobbygärtner sollten sich bei diesem Hausmittel gegen Schnecken jedoch Bewusst sein, dass die Tiere auf qualvolle Weise ertrinken. Tierfreundlich ist das nicht. Wer die Tiere nicht töten möchte, sondern nur verscheuchen, kann die folgenden Hausmittel anwenden.
Kaffeesatz
Ein Hausmittel, das Schnecken nicht gerne riechen, ist Kaffee. Dieser enthält Stoffe, die für die Weichtiere giftig sind. Deswegen lohnt es sich, Kaffeesatz großzügig im Beet zu verteilen. Trinkt man nicht ausreichend Kaffee, genügt es meist auch, wenn man aus dem Inhalt des abgekühlten Kaffeefilters einen Kreis um die Pflanzen formt.
Trockene Wege
Schnecken mögen es feucht. Trockene und auch raue Oberflächen vermeiden sie dahingegen gekonnt. Um die Gemüsepflanzen im Beet vor den Tieren zu schützen, können Hobbygärtner groben Splitt, Steinmehl, Kalk, Sägespäne, Sand oder Rindenmulch verteilen. Ein weiteres Hausmittel, das Schnecken fernhält, ist die Schale von Eiern. Die Eierschale zerkleinert man und verteilt sie ebenfalls im Beet. Verteilt man Schafwolle um das Beet, erzielt man einen ähnlichen Effekt. Die Schnecken bräuchten viel Schleim, um über die unebene Oberfläche zu kriechen. Daher vermeiden die Weichtiere den Weg.
Tipp: Ebenfalls unbeliebt bei den Schädlingen sind sonnenexponierte Beete. Auch wenn dies einen kleinen Mehraufwand beim Gießen bedeutet, so hält die trockene und warme Umgebung Schnecken zusätzlich ab, sich im Beet das Futter zu suchen.
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Natürliche Feinde von Schnecken in den Garten locken
Im Idealfall wohnt man auf dem Land und Laufenten gehören zu den eignen Haustieren. Die Schnattermäuler machen nämlich kurzen Prozess mit den Plagegeistern und stellen Schnecken ganz nach oben auf die Speisekarte. Auch Igel mögen die Tiere.
Sollte der Erfolg wider Erwarten ausbleiben, liegt der Grund wahrscheinlich in der Schneckenart: Während die einheimische Rote Wegschnecke einen Leckerbissen darstellt, macht der massive Schleim der täuschend ähnlichen spanischen Wegschnecke der natürlichen Bekämpfung einen Strich durch die Rechnung. Dann kann ein Schneckenzaun aus dem Baumarkt weiterhelfen.
Tipp: Einige „gute“ Schneckenarten vertilgen auch die schädlichen Artgenossen im Garten. Welche natürlichen Schneckenkiller es gibt, erfahren Sie hier.
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Wie kann man Schnecken im Garten vorbeugen?
Erfolgreiche Schneckenbekämpfer wissen: Wer bereits im Herbst die Gelege der gefräßigen Kriechtiere aushebt, hat im Frühjahr weit weniger ungebetene Gäste im Garten. Bevorzugt sollten Sie unter Pflanzkübeln und der Regentonne nachsehen, aber auch in Ritzen und Spalten in der Erde sowie unter lockeren Steinen. Eine Schnecke legt über mehrere Tage im Herbst bis zu 400 kleine, weiße Eier. Da hilft nur einsammeln und wegwerfen oder offen ausgelegt den Vögeln im Garten verfüttern.
Auch ein Hochbeet kann verhindern, dass ihr Gemüse von Schnecken angebissen wird. Je höher, desto besser. Und falls man doch lieber am Boden bleiben möchte, hält man die direkte Umgebung zu den Pflanzen möglichst trocken, krümelig und gießt lediglich direkt am Ballen.
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Tipp: Dekorativ und zuverlässig vertreiben übrigens Rosmarin und Thymian, Hauswurz und Fetthenne unersättliche Schnecken im Garten. Am besten bezieht man diese Pflanzen in die eigene Beetplanung im Frühjahr mit ein. Welche weitere schneckenresistente Pflanzen es gibt, lesen Sie in diesem Artikel.