
17. September 2021, 12:22 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten
Das Runterfallen von schweren Werkzeugen auf den Fuß oder das Stoßen des Kopfes kann man in den meisten Fällen nicht verhindern. Doch es gibt Gefahrenquellen beim Heimwerkern im Haus oder im Garten, die man durchaus umgehen kann. myHOMEBOOK erklärt, wie man sicher den DIY-Hammer schwenkt.
Achtet man beim Heimwerken nicht auf die Sicherheit, kann das zu Schäden an Gebäuden oder Materiall führen. Im schlimmsten Fall können sich Personen verletzen. Um das zu verhindern, ein Überblick mit fünf typischen Gefahrensituationen beim Heimwerken und wie man diese umgehen kann.
Übersicht
1. Falle: Wasser und Strom nicht abdrehen
Viele unterschätzen beim Heimwerken das Arbeiten an Strom- oder Wasserleitungen und riskieren damit ihre Sicherheit. Nicht umsonst gehören diese Tätigkeiten in die Hände eines geschulten Handwerkers. Schon beim Wechseln einer Lampe kann es passieren, dass man sich einen Stromschlag holt, wenn man zuvor nicht die Sicherung ausgeschaltet hat. Ähnlich verhält es sich beim Arbeiten an der Wasserleitung, beispielsweise beim Anschließen einer Waschmaschine oder Austauschen einer Armatur. Auch wenn hier nicht die imminente Gefahrensituation wie bei Elektrizität vorherrscht, sollte zuvor der Haupthahn und die entsprechende Wasserleitung abgedreht und das Wasser abgelassen werden. Ansonsten kann im schlimmsten Fall ein Wasserschaden drohen.
Sicherheitstipp: Das Arbeiten an elektrischen und wasserführenden Leitungen sollte man Fachleuten überlassen – nicht nur aus Versicherungsgründen. Beim unachtsamen Arbeiten mit Stromleitungen steht die eigene Gesundheit auf dem Spiel.
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2. Falle: Leitungen in der Wand nicht beachten
Eine weitere Gefahrenquelle, welche die eigene Sicherheit beim Heimwerken gefährdet, ist das unvorbereitete Bohren in die Wand. Soll beispielsweise ein Fernseher an der Wand montiert oder auch nur ein Bilderrahmen aufgehängt werden, sollte man vorab die Wand auf Leitungen überprüfen. In der Regel verlaufen die Leitungen in der Wand nach einem bestimmten Muster, Sicherheit verschafft jedoch nur ein Leitungssuchgerät. Vor allem im Altbau kann es auch mal vorkommen, dass ein Stromkabel diagonal in der Wand verläuft.

Sicherheitstipp: Nicht in den Zonen im unteren und oberen Bereich sowie an den Rändern der Wand bohren – wie auf der Skizze zu sehen. Außerdem sollte man nicht in vertikaler oder horizontaler Verlängerung zu Lichtschaltern oder Steckdosen bohren.
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3. Falle: Nassen oder rutschigen Boden unterschätzen
Sowohl im Garten, in der Garage, im Haus oder in der Werkstatt – ein rutschiger Untergrund birgt stets ein hohes Unfallrisiko. Vor allem, wenn Flüssigkeiten ausgetreten sind oder bei Gartenarbeiten nach dem Regen sollte man auf einen sicheren Stand achten – beispielsweise wenn man auf einer Leiter steht und die Dachrinne reinigt. Hier ist ein Abrutschen vorprogrammiert.
Sicherheitstipp: Beim Heimwerken genügend Sicherheit garantieren, indem man auf einen trockenen und sauberen Untergrund achtet. Vor allem Holzböden können bei Nässe glitschig werden. Eine Leiter im Garten sollte man zudem auf keinen Fall besteigen, nachdem es geregnet hat.
4. Falle: Geliehenes Werkzeug sofort benutzen
Baumärkte bieten mittlerweile ein großes Sortiment an Elektrowerkzeug an, das ausgeliehen werden kann. Dazu gehören auch schwere Geräte wie Minibagger oder Rüttelplatten. Eine entsprechende Einweisung ist hier unerlässlich, da bei falschem Gebrauch Gefahrensituationen entstehen können. Aber auch Schaden am Material kann entstehen, beispielsweise beim ungeschulten Gebrauch einer Parkettschleifmaschine. Bereits beim Arbeiten mit Elektrosägen oder Bohrmaschinen ist ein Blick in die Gebrauchsanweisungen essenziell, um sauber und sicher zu damit arbeiten zu können.
Sicherheitstipp: Um die Sicherheit beim Heimwerken zu garantieren, sollte man sich vor der Benutzung eines Leihgeräts unbedingt in der Bedienungsanleitung über den sachgemäßen Gebrauch informieren. Bei schwerem Gerät ist eine Einweisung von geschultem Personal unerlässlich. Zudem sollte man Baumaschinen nicht ohne Anwesenheit einer weiteren Person bedienen.
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5. Falle: Kabeltrommel nicht abrollen
Wenn das Kabel für die Stichsäge zu kurz ist, kommt oft eine Kabelrolle zum Einsatz, um die Distanz zur nächsten Steckdose zu überbrücken. Rollt man das Kabel dabei nicht ab, kann sich das Material aufgrund des Leitungswiderstands erhitzen. Auch wenn moderne Trommeln mittlerweile eine sogenannte Thermosicherung haben, sollte man sich nicht auf sie verlassen.