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Sind Verkleidungen für Heizkörper wirklich Energieverschwendung?

Heizkörperverkleidung
Eine Heizkörperverkleidung kommt gelegentlich zum Einsatz, um unschöne Heizungen zu kaschieren. Aber wie sinnvoll sind die Blenden wirklich? Foto: iStock / poplasen
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myHOMEBOOK Redaktion

25. Oktober 2022, 17:07 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten

Heizkörper sind zwar praktisch, aber oftmals alles andere als schön anzusehen. Wer dem Anblick müde wird, kann eine Verkleidung aus Holz über der Heizung anbringen. Gekauft oder selbst gebaut macht sie oft einiges mehr her als das Heizgerät. Aber geht dabei nicht Wärme verloren?

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Wer keine Fußbodenheizung hat, findet in der Wohnung in der Regel die staubfangenden Klassiker vor. Insbesondere ältere Heizkörper sind dabei alles andere als ansehnlich. Eine Verkleidung für die Heizung kann in diesem Fall helfen. Aber ist das Anbringen einer Blende auch aus energetischer Sicht sinnvoll?

Verkleidung für die Heizung – welches Material eignet sich?

Ganz am Anfang der Planung steht die Wahl des Materials: Soll es Holz oder doch lieber Metall sein? Beide Materialien haben ihre Vor- und Nachteile.

  • Holz leitet die Wärme längst nicht so gut, dafür kann es von Hobby-Handwerkern leichter bearbeitet und relativ einfach nach den eigenen Vorstellungen gefärbt werden. Wer Holz nehmen möchte, sollte sich für Multiplex-Platten entscheiden. Das ist zwar teurer als anderes Holz, kann sich jedoch nicht durch Wärme verziehen. Ein weiterer Vorteil von Holz gegenüber anderen Materialien: Der Heimwerker kann es sich einfach im Baumarkt seiner Wahl nach den von ihm angegebenen Maßen zuschneiden lassen.
  • Bei Metall ist das schon ein wenig komplizierter. Es lässt sich nicht so einfach verarbeiten wie Holz. Es gibt allerdings Baumärkte, die auch Metallteile zusägen. Ansonsten ist es sinnvoll, sich fertige Metallverkleidungen zu kaufen.

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Wie viel Platz sollte man einberechnen?

Bevor es losgeht, muss natürlich gemessen werden, und zwar Tiefe, Breite und Höhe des Heizkörpers. Damit die Verkleidung locker über der Heizung sitzt – schließlich muss die Luft zirkulieren können – werden in alle Richtungen noch einige Zentimeter hinzugerechnet.

„Nach oben und unten sind 15 Zentimeter mehr empfehlenswert“, erklärt Matthias Wagnitz vom Zentralverband Sanitär Heizung Klima in Sankt Augustin. Nach vorne sollte mindestens genauso viel Abstand sein wie zwischen Heizkörper und Wand.

Außerdem muss Platz für die Rohre und möglichst auch für den Temperaturregler gelassen werden. Dieser sollte natürlich gut zu erreichen sein. Es gibt jedoch die Möglichkeit, ihn mit unter die Verkleidung zu packen und einen entsprechend ausgestatteten Fernfühler zu installieren, um die Heizung via Funk zu regulieren.

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Lohnen sich Verkleidungen aus energetischer Sicht?

Wagnitz ist allerdings kein Fan von solchen Verkleidungen, denn sie sind aus energetischer Sicht nicht zu empfehlen. „Es ist unvermeidbar, dass der Raum nicht mehr so gut geheizt wird wie ohne Verkleidung“, sagt er. Denn durch die Verkleidung wird die rasche und gleichmäßige Verteilung der Heizungswärme im Zimmer behindert. Der Fachmann rät dazu, es sich als Alternative zumindest zu überlegen, neue – und damit hübschere – Heizkörper installieren zu lassen.

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Hinweis: Wer sich trotzdem für eine Verkleidung entscheidet, sollte auch darauf achten, dass deren Front viele Löcher hat, damit ein möglichst großer Teil der Wärme durch sie hindurch in den Raum weichen kann. Möglich ist dies zum Beispiel mit Holzgittern, Vorhängen oder Geflechten.

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