30. September 2020, 10:44 Uhr | Lesezeit: 2 Minuten
In der Regel sollte Leim eine Holzverbindung auf lange Zeit zusammenhalten, im besten Fall in Kombination mit Schrauben. Allerdings kann es manchmal sein, beispielsweise beim Renovieren oder Umziehen, dass man Holzleim wieder lösen möchte. Welche beiden Methoden sich dafür anbieten.
Holzleim, auch Weißleim genannt, ist ein probates Mittel zum Verbinden zweier Holzteile. Und in den meisten Fällen soll dies auf unbegrenzte Zeit geschehen. Wichtig vorab: Ganz ohne mechanischen Aufwand, also das Auseinanderhebeln der Teile, geht es nicht. Deshalb sollte man dabei behutsam vorgehen, um das Material nicht zu beschädigen. Außerdem bleiben meistens Rückstände zurück. In manchen Fällen kann man – beispielsweise auch, wenn man sich nicht sicher ist, um welchen Leim es sich handelt – das Lösen des Holzleims vorher mit einem Probe-Werkstück testen.
Holzleim mit Wasser lösen
Um eine dauerhafte Verbindung mit Holzleim zu lösen, kann man es mit Feuchtigkeit versuchen. Diese Methode eignet sich vor allem bei Holzleimen der Klasse D1 und D2 für den Innenbereich, da dieser in der Regel wasserlöslich ist. Allerdings gibt es dabei das Problem, dass die Leimschicht nicht offen zugänglich ist. Um sie anzuquellen, kann man ein feuchtes Tuch um die Verbindung wickeln. Wird der Leim weich, ändert er seine Farbe und wird wieder weiß. Danach vorsichtig versuchen, ob man die Teile mit einem geeigneten Gegenstand, beispielsweise einem kleinen Schraubendreher, voneinander trennen kann.
Tipp: Alternativ kann man die Leimschicht auch in einem Raum mit hoher Luftfeuchtigkeit anquellen lassen. Dafür eignen sich beispielsweise das Badezimmer, der Waschkeller oder der Wintergarten. Zudem kann man auch mit Essig versuchen, den Holzleim zu lösen.
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Holzleim mit Wärme lösen
Eine weitere Methode ist das Lösen von Holzleim mit Wärme. Vor allem bei nicht-wasserlöslichen Leimen der Klasse D3 und D4 für den Außenbereich bietet sich ein Versuch an. Allerdings ist auch hierbei kein Erfolg garantiert und das manuelle Aufhebeln bleibt einem nicht erspart. Ein Föhn kann hier gute Dienste verrichten. In der Regel wird Leim ab 70 Grad weich.
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Hinweis: Aus gesundheitlichen Gründen sollte man das verleimte Holzteil nicht in den Backofen geben. Dabei könnten bedenkliche Stoffe austreten, die mit Lebensmitteln in Berührung kommen könnten.