14. November 2024, 16:50 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Auch das schönste Massivholz verliert irgendwann an Glanz und wird matt. Deshalb benötigt das Material hin und wieder etwas Pflege und Schutz, damit auch Feuchtigkeit nicht so leicht eindringen kann. Welches Öl sich eignet und wie man dabei vorgeht, erklärt myHOMEBOOK-Redaktionsleiter Felix Mildner bei „Easy DIY“.
Egal, ob als Tischplatte im Esszimmer oder beim Parkettboden – Holz ist und bleibt ein zeitloses und beliebtes Material. Damit das Holz jedoch auch schön bleibt, muss man es hin und wieder ölen. Dabei geht nichts von der besonderen Haptik verloren und die typische Maserung kommt dadurch noch besser zur Geltung. Zudem wird die Oberfläche dabei nicht versiegelt, wie es etwa bei Lack der Fall wäre.
Holz richtig ölen – Schritt für Schritt
Holz zu ölen ist nicht besonders kompliziert. Im Grunde benötigt man dafür nur einen Lappen zum Abwischen, ein sauberes Baumwolltuch oder auch einen Pinsel zum Auftragen und natürlich das entsprechende Pflegeöl.
In der Regel reicht es aus, diesen Vorgang ein- oder zweimal pro Jahr durchzuführen – je nach Beanspruchung. Wenn sich die Oberfläche rau anfühlt, kann man sie zuerst mit einem feinen Schleifpapier oder Schleifvlies in Richtung der Maserung glätten. Danach wird sich das Material wieder glatt anfühlen. So geht man beim Behandeln mit Öl vor:
- Tisch abwischen: Den Tisch zunächst mit einem nebelfeuchten Lappen (zum Beispiel aus Mikrofaser) reinigen. Die Platte sollte frei von Staub und Schmutz sein, bevor man sie ölt. Anschließend gegebenenfalls trocken reiben.
- Öl auftragen: Mit einem Baumwolltuch – alternativ auch mit einem breiten Pinsel – trägt man das Öl auf die Oberfläche auf. Dabei am besten entlang der Maserung arbeiten. Am Schluss soll die Oberfläche ölig glänzen. Dabei auch die Kanten nicht vergessen.
- Einwirken lassen: Jetzt sollte man dem Öl rund 15 bis 30 Minuten Zeit geben, um in das Holz einzuziehen. Dabei unbedingt lüften!
- Restliches Öl abnehmen: Das Öl, das nicht eingezogen ist, kann man danach mit dem Lappen abwischen.
- Trocknen lassen: Nun heißt es warten – und zwar so lange, wie auf dem Gebinde angegeben ist. In der Regel sind es zwischen vier und sechs Stunden. Erst dann sollte man den Tisch wieder verwenden.
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Wichtig: Den mit Öl getränkten Lappen nicht in den Müll geben! Dort kann er sich selbst entzünden. Lieber das Tuch zum Trocknen an die frische Luft hängen, dann kann man es beim nächsten Mal auch erneut verwenden.
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Welches Öl eignet sich für Holz?
Im Baumarkt oder Fachhandel findet man verschiedene Produkte, mit denen man den Holztisch ölen und pflegen kann. Darunter gibt es auch Gemische aus verschiedenen Ölen, die die pflegenden Merkmale miteinander vereinen. In unserem Fall haben wir das beliebte Leinöl verwendet, allerdings gibt es noch weitere.
- Leinöl: Das klassische Leinöl ist relativ dünnflüssig und dringt tief in die Holzstruktur ein. Damit bildet es eine Schutzschicht, die das Holz vor Feuchtigkeit bewahrt. Leinöl hat einen eigenen Geruch, der sich jedoch nach einigen Stunden (gut lüften!) wieder verflüchtigt.
- Leinölfirnis: Dabei handelt es sich um eingekochtes Leinöl, das schneller aushärtet. Es ist zähflüssiger als Leinöl, besitzt aber ansonsten die gleichen Eigenschaften.
- Tungöl: Auch dieses Öl zieht schnell ein und schützt die Oberfläche, riecht jedoch eher unangenehm und ist zudem auch giftig. Deshalb nicht in Haushalten mit kleinen Kindern verwenden.
- Hartöl: Dieses Öl wird auch für Parkettböden verwendet, da gelöste Harze untergemischt sind und es stärker aushärtet.