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Zwei Methoden, um einen Kabelbruch zu reparieren

Kabelbruch reparieren – zwei Methoden
Bei einem Kabelbruch kann man in manchen Fällen das Kabel noch retten Foto: iStock / Ildar Imashev
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myHOMEBOOK Redaktion

19. November 2020, 11:04 Uhr | Lesezeit: 5 Minuten

Ein Kabelbruch ist nicht immer gleich ein Grund, ein neues Kabel zu besorgen. In manchen Fällen kann es sich lohnen, die defekte Stelle zu reparieren. Was man dabei beachten sollte und welche Möglichkeiten es gibt, lesen Sie hier.

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Auch wenn heute viele Geräte kabellos oder mit Akku betrieben werden, benötigen einige Geräte nach wie vor ein Kabel. Je öfter man es bewegt oder aufgewickelt, desto eher neigt es zu einem Kabelbruch. Der Grund: Die Innenleiter werden dabei beschädigt. Zunächst entsteht ein Wackelkontakt, dann löst sich die isolierende Schutzschicht, bis das Kabel schließlich komplett durchtrennt wird. Vor allem dünne Kabel von tragbaren Geräten, beispielsweise von Kopfhörern, sind dafür geradezu prädestiniert. Allerdings lohnt es sich bei diesen Kabeln in den seltensten Fällen, sie zu reparieren. Auch bei Netzwerkkabeln sollte man aus Kostengründen von einer Reparatur absehen. Bei anderen Kabeln sprechen Sicherheitsgründe dagegen.

Hinweis: Arbeiten an der Elektroinstallation gehören laut Paragraf 13 der Niederspannungsanschlussverordnung (NAV) in die Hände eines geschulten Experten – beispielsweise eines Elektrikers. Ist man sich nicht sicher, sollte man die Finger davon lassen. Alle Angaben ohne Gewähr! myHOMEBOOK übernimmt keine Haftung für Schäden oder Verletzungen.

Gefahren durch Kabelbruch

Nicht isolierte Kabel sind eine Gefahrenquelle für einen Stromschlag. Dabei kommt es natürlich darauf an, ob das Kabel am Stromnetz angeschlossen ist. Ist dies der Fall und die Stelle kommt mit dem Körper in Berührung, kann es im schlimmsten Fall tödliche Folgen haben. Vor allem Kinder oder Haustiere sind dabei besonders gefährdet.

Wenn die Adern im Kabel offen liegen und sie sich berühren, kann es zu einem sogenannten Spannungsüberschlag kommen. Dabei entsteht eine große Hitze, die zum Kabelbrand führt. Daraus kann unter Umständen sogar ein Haus- beziehungsweise Wohnungsbrand resultieren. Aus diesen Gründen sollte man ein kaputtes Kabel zeitnah entsorgen, ersetzen oder reparieren.

Hinweis: Ein sogenannter Brandschutzschalter kann vor Kabelbrand und den daraus folgenden Gefahren schützen. Störungen werden schnell erkannt und der Stromkreis wird unterbrochen.

Auch interessant: Lampen ohne Kabel zum Leuchten bringen

Welche Kabel reparieren, welche nicht?

Generell gilt: Wenn man sich beim Reparieren von Kabeln nicht sicher ist, sollte man im Zweifel einen Experten konsultieren oder das entsprechende Kabel durch ein Neues ersetzen. Aber auch dann, wenn man sich die Reparatur zutraut und das nötige Equipment dazu hat, lohnt es sich nicht in allen Fällen. Billige Kopfhörer sind es meistens nicht wert und Netzwerkkabel gibt es schon für wenig Geld zu kaufen. Handelt es sich aber um Elektrogeräte mit fest verbautem Kabel, kann eine Reparatur infrage kommen.

Zudem spielt bei der Überlegung auch der Ort des Kabelbruchs eine Rolle. Sitzt er direkt am Anschluss des Geräts oder am Stecker, ist eine Reparatur eher kompliziert. Vor allem bei Schuko-Steckern, die komplett verschweißt sind und sich nicht öffnen lassen, braucht man einen neuen Stecker. In dieser Anleitung erfahren Sie, wie man einen Schuko-Stecker an ein Kabel anschließt.

Hinweis: Elektrogeräte, die mit einem 230-Volt-Stecker an das Stromnetz angeschlossen sind, dürfen generell nicht repariert (gecrimpt oder gelötet) werden. Dazu zählen viele Haushaltsgeräte, aber auch kabelbetriebene Elektrowerkzeuge. Hier muss das ganze Kabel komplett ersetzt werden.

Passend dazu: Kabel geschickt verstecken – so geht‘s

Kabelbruch reparieren – zwei Methoden

Vor dem Reparieren eines Kabelbruchs muss man die entsprechende Stelle lokalisieren. In manchen Fällen liegt der Defekt unter der Isolationsschicht und ist nicht direkt sichtbar. Dann kann es helfen – beispielsweise bei einem Radio oder Kopfhörer – das Kabel an verschiedenen Stellen leicht zwischen den Fingern zu bewegen, bis es zu einem hörbaren Rauschen kommt, oder man gar nichts mehr hört. Anschließend wird die Stelle herausgeschnitten und neu verbunden. Zwei Möglichkeiten stehen dabei zur Auswahl – mit entsprechendem Werkzeug: Zum Crimpen benötigt man eine Crimpzange und passende Hülsen, zum Löten einen Lötkolben und Lötzinn. Eine Abisolierzange ist bei beiden Methoden notwendig.

Methode 1: Mit Stoßverbindern

  1. Kabel gegebenenfalls vom Stromnetz nehmen und die kaputte Stelle mit einer Zange abtrennen.
  2. Mit der Abisolierzange die Enden der Adern freilegen. Mit einem Cuttermesser kann es leicht passieren, dass man die Drähte beschädigt.
  3. Die abisolierten Enden von beiden Seiten in einen Stoßverbinder einführen.
  4. Den Verbinder mittig mit einer Crimpzange zusammenpressen, hier sitzt ein Metallstück. Die Adern sollten sich danach nicht mehr trennen lassen.
  5. Den Schrumpfschlauch links und rechts vom Stoßverbinder mit einer Heißluftpistole oder mit einem Feuerzeug vorsichtig erhitzen, bis er sich zusammenzieht. Beim Erhitzen behutsam und nicht zu schnell vorgehen.

Hinweis: Besteht die Ader aus feinen Kupferdrähten – umgangssprachlich auch „Litzen“ genannt – verbindet man diese mit sogenannten Aderendhülsen. Diese Hülsen verhindern, dass sich der Leiterquerschnitt verändert, sonst kann es zu Schwelbränden kommen. Anschließend werden die Kabelenden in den Hülsen mit einer Lüsterklemme verbunden. Auch hier gilt: Sind Sie sich nicht sicher, sollten Sie die Finger davon lassen und lieber einen Elektriker kontaktieren.

Kabel abisolieren
Kabel mit feinen Kupferdrähten verbindet man mit Aderendhülsen. Vorher muss man die Stelle abisolieren. Foto: Getty Images

Methode 2: Mit dem Lötkolben

Die andere Möglichkeit, einen Kabelbruch zu reparieren, ist durch Verbinden mit einem Lötkolben. Das kann sich bei dünnen Kabeln lohnen, auf denen nicht viel Spannung anliegt. Allerdings kann es sein, dass bei Bewegung das Kabel an der Lötstelle erneut reißt.

  1. Die ersten beiden Punkte der obigen Anleitung befolgen.
  2. Schrumpfschlauch auf eine Seite des Kabels aufziehen.
  3. Kabelenden mit Lötkolben und Lötzinn sicher verbinden.
  4. Schrumpfschlauch über die Stelle schieben und erhitzen, damit er sich zusammenzieht.
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Wie kann man Kabelbruch vorbeugen?

Damit Kabel länger halten und keinen Kabelbruch erleiden, sollte man sie pfleglich behandeln. Diese Tipps können dabei helfen:

  • Kabelsalat vermeiden
  • Kabel nicht zu oft und zu eng aufrollen
  • Kabel an Kontaktstellen nicht abknicken
  • Netzkabel immer am Stecker aus der Steckdose ziehen, nicht am Kabel
  • Tipp: Zur Stabilisierung eines Ladekabels kann man eine Feder aus einem Kugelschreiber sowie einen Schrumpfschlauch über die entsprechende Stelle hinter dem Stecker ziehen.
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