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Nicht nur trocknen

6 Möglichkeiten, Küchenkräuter länger haltbar zu machen

Küchenkräuter wie Salbei, Thymian und Rosmarin
Salbei, Thymian und Rosmarin lassen sich wunderbar trocknen. Doch es gibt noch weitere Möglichkeiten, Küchenkräuter länger haltbar zu machen. Foto: Getty Images
Annelie Neumann
Annelie Neumann Autorin

9. Juli 2020, 20:58 Uhr | Lesezeit: 5 Minuten

Das Kräuterbeet platzt aus allen Nähten, der kleine Kräutergarten auf dem Fensterbrett ebenso, doch zum sofortigen Verwerten ist es viel zu viel? Kein Problem. Küchenkräuter lassen sich einfach und auf vielfältigste Weise länger haltbar machen.

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Im Hochsommer haben Kräuter Hochsaison. Schnell werden da zu jedem Gericht die passenden Kräuter ganz frisch abgezupft. Doch spätestens wenn es langsam Herbst wird, muss das Kräuterbeet abgeerntet werden. Um auch in der kalten Jahreszeit vom eigenen Kräutervorrat zehren zu können, kann man die angebauten Küchenkräuter haltbar machen.

Wann sollte man Kräuter am besten ernten?

Die Morgen- und Abendstunden sind ideal zum Sammeln von Kräutern. Bei Hitze zur Mittagszeit lassen sie nämlich ihre Blätter hängen. Dabei gilt: Immer achtsam und nachhaltig pflücken. Trennen Sie nur ein paar wenige Zweige einer Pflanze ab, sodass sich diese regenerieren kann. Nutzen Sie dazu ein scharfes Messer oder eine scharfe Schere.

Passend dazu: 7 Küchenkräuter, die sich perfekt für die Fensterbank eignen

Wie lassen sich Küchenkräuter länger haltbar machen?

Küchenkräuter lassen sich nicht nur frisch verwenden. Die meisten Kräuter lassen sich auch wunderbar für den Wintervorrat oder für den Einsatz als Tee, Würzkraut, zum Inhalieren oder Räuchern trocknen.

1. Trocknen

„Eine bewährte Methode und die wohl bekannteste Möglichkeit, um Küchenkräuter haltbar zu machen, ist das Trocknen der Pflanzen und Blüten. Dazu binden Sie die abgeschnittenen Kräuter zu Bündeln zusammen und hängen sie an einem trockenen, luftigen, schattigen Platz kopfüber zum Trocknen auf“, erklärt Kräuterpädagogin und Kursleiterin für Heilpflanzenkunde des Kneipp-Vereins Abensberg Gerda Pfaffeneder auf Nachfrage von myHOMBEOOK. Ebenfalls zum Trocknen geeignet sind feinmaschige mit Packpapier (oder Küchenrolle, Leinentücher etc.) ausgelegte Gitterroste. Wichtig: „Das Trockengut muss rascheltrocken sein, sonst besteht die Gefahr der Schimmelbildung.“ Kräuter lassen sich sowohl an der Luft trocknen, als auch im Backofen, der Mikrowelle oder in einem Kräuter-Trockner.

Geeignet für:

Pfaffeneders Tipp: „Meine getrockneten Kräuter fülle ich in große Marmeladengläser und stelle sie dunkel. So kann ich immer wieder darauf achten, dass sich in den Kräutern keine Schädlinge befinden.“

2. Einlegen

Auch das Einlegen der Kräuter in Öl oder Essig sei laut der Kräuterfachfrau altbewährt. Hierbei kann zwischen dem Einlegen und dem Herstellen einer Kräuterwürze unterschieden werden. Und so funktioniert diese Möglichkeit:

  • Einlegen: Beim Einlegen werden die Kräuter zuerst getrocknet und anschließend in ein wiederverschließbares Glasgefäß getan. Mit qualitativ hochwertigem Essig oder Speiseöl aufgießen, jedoch nur bis die Kräuterschicht bedeckt ist. Anschließend kühl lagern.
  • Kräuteröl/Kräuteressig: Wie beim Einlegen vorgehen, jedoch die Glasflasche komplett mit Wein-, Branntwein- oder Apfelessig, alternativ auch Öl (Oliven-, Raps- oder Sonnenblumenöl) füllen. Anschließend die Flasche für zwei bis drei Wochen bei Zimmertemperatur an einem dunklen Ort ziehen lassen. Anschließend abseihen, Kräuterreste ausdrücken, kühl lagern.

Geeignet für:

3. Einfrieren

Eine sehr simple Methode, um Küchenkräuter länger haltbar zu machen, ist das Einfrieren. Als Faustregel gilt hierbei: Grundsätzlich lassen sich alle Kräuter mit weichen Blättern einfrieren. Hierfür die Kräuter ernten, waschen, trocken tupfen, kleinhacken und portionsweise einfrieren.

Geeignet für:

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Tipp: Kräuter lassen sich wunderbar in kleinen Portionen in Eiswürfelschalen einfrieren. Dazu die gehackten Kräuter in eine solche Form geben, mit Wasser aufgießen und ab in das Gefrierfach.

4. Als Kräutersalz

Auch in Form von Kräutersalz lassen sich frische Kräuter für den späteren Verzehr verarbeiten. Hierfür die Kräuter ernten, waschen, zerhacken und in wiederverschließbare Gefäße geben. Nach Wunsch kann nun Salz im Verhältnis von 1:7 (1 Teil Kräuter, 7 Teile Salz) oder im Verhältnis von 7:1 (7 Teile Kräuter, 1 Teil Salz) hinzugegeben werden. Die Gefäße sollten gekühlt aufbewahrt werden.

Geeignet für:

Kräutersalz mit Rosmarin, kleinen Schälchen und Gläsern auf einer grünen Unterlage
Kräuter lassen sich auch gut als Kräutersalz konservieren Foto: Getty Images

5. Als Pesto

Das Verarbeiten zu Pesto ist eine weitere, sehr schmackhafte Möglichkeit für frische Kräuter. Diese Variante ist besonders für Kräuter, die schlecht getrocknet oder eingefroren werden können ideal, wie beispielsweise Basilikum.

  • Basilikumblätter abzupfen, waschen, abtrocknen und in einen Mörser geben.
  • Optional: Knoblauch hacken
  • Pinienkerne anrösten
  • Parmesan mit Pinienkernen, Knoblauch, Basilikum und Meersalz in einem Mörser vermengen, mit Öl aufgießen
  • Pesto in ein wiederverschließbares Glas füllen und kühl lagern

Geeignet für:

  • Basilikum
  • Bärlauch
  • Minze
  • Petersilie

6. Als Kräuterbutter

Kräuterbutter ist der Klassiker vieler Grillabende und schmeckt mit Kräutern aus dem eigenen Beet wohl am allerbesten. Schnell und einfach zubereitet, ist auch dies eine beliebte Art der Kräuterverwertung.

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Geeignet für:

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Die Haltbarkeit der verarbeiteten Kräuter ist nicht unbegrenzt. Doch getrocknete und eingefrorene Kräuter können beispielsweise gut ein Jahr lang verwendet werden. Pesto lässt sich im Kühlschrank für mehrere Wochen aufbewahren.

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