23. Juni 2020, 14:36 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Eine Deckenlampe anschließen – um diese Aufgabe machen viele einen weiten Bogen. myHOMEBOOK erklärt, ob man diese Tätigkeit überhaupt selbst durchführen darf, wie man einen Stromschlag vermeidet und warum man sich vor der Inbetriebnahme an einen Fachmann wenden sollte.
Beim Montieren einer Lampe sollte man vor allem auf die eigene Sicherheit achten. Rechtlich gesehen darf man die Lampe zwar aufhängen, aber nicht anschließen. Das gleiche gilt auch für Lichtschalter oder Steckdosen. Wer eine Lampe anschließen möchte, sollte sich zunächst über die entsprechenden Kabel informieren. Was die Farben bei den Adern bedeuten, erfahren Sie in diesem Artikel.
Hinweis der Redaktion: Laut Paragraph 13 der Niederspannungsanschlussverordnung (NAV) sind Arbeiten mit Elektronik nur durch einen Elektriker durchzuführen. Zudem sollte man vor Inbetriebnahme immer einen Fachmann zu Rate ziehen. Denn sollte man einen Schaden verursachen, kann es sein, dass man trotz Versicherung selbst dafür aufkommen müssen.
1. Platz für die Lampe wählen
Zuerst sollte man sich einen geeigneten Platz suchen, an dem die Deckenlampe hängen soll und entsprechende Löcher in die Decke oder Wand bohren. Anschließend einen Dübel einstecken und gegebenenfalls einen Haken eindrehen. Bei vielen Lampen sind Dübel und Aufhängung bereits inklusive.
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2. Stromkreis abschalten
Nur das Licht ausschalten und dann die neue Lampe anschließen reicht nicht, um sicherzugehen, keinen Stromschlag abzubekommen. Aus Sicherheitsgründen sollte man vor der Installation einer neuen Lampe im Sicherungskasten den entsprechenden Stromkreis abschalten. Anschließend kann man mit einem Spannungsprüfer prüfen, ob an den Kabeln noch Spannung anliegt. Leuchtet die kleine rote Lampe am Prüfer auf, sind die Kabel nicht spannungsfrei. Dann heißt es: Hände weg!
3. Lüsterklemme vorbereiten
Um im folgenden Schritt die Kabel miteinander zu verbinden, lockert man die kleinen Schrauben der Lüsterklemme leicht. Neuere Lampen-Modelle besitzen oft eine Steckklemme. Praktisch: Hier braucht man die jeweiligen Kabel nur einstecken und muss sie nicht festschrauben.
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4. Adern verbinden
Um nun die Kabel miteinander zu verbinden, stecken Sie die Drähte des Stromnetzes mit denen der Lampe in die Lüsterklemme. Es gilt: Kabel immer mit derselben Farbe miteinander verbinden, also Schwarz zu Schwarz, Blau zu Blau, Grün-gelb zu Grün-gelb. Folgende Reihenfolge muss man beachten, wenn man die Lampe gefahrlos anschließen möchte.
- Zuerst den grün-gelben Schutzleiter
- Daraufhin den blauen oder grauen Neutral- oder Nullleiter
- Zuletzt den schwarzen oder braunen Phasenleiter (dieser führt den Strom zu)
Hinweis: Im Altbau können die Adern andersfarbig sein oder nur zwei Kabel aus der Decke ragen. Dabei handelt es sich meistens um Schutzleiter und Phasenleiter. Der Schutzleiter hat manchmal anstatt einer grün-gelben eine rote Kabelummantelung. Auch hier gilt: Bei Unsicherheit lieber einen Fachmann konsultieren.
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5. Überstehendes Kabel verstecken
Sind alle Kabel drin? Dann kann man die Schrauben der Lüsterklemme wieder festdrehen. Ein überstehendes Lampenkabel lässt sich hinter dem Kabeldeckel verstecken.
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6. Es werde Licht!
Zu guter Letzt die Lampe an den Haken hängen, Stromkreis im Sicherungskasten wieder einschalten und testen Sie, ob alles funktioniert.