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Für Anfänger

Marmelade kochen – einfache Anleitung, um die Obsternte zu verwerten

Franka Kruse-Gering
Redakteurin

7. Oktober 2022, 17:40 Uhr | Lesezeit: 5 Minuten

Wie wunderbar Marmelade am Sonntagmorgen auf dem Brötchen schmeckt! Noch besser schmeckt sie, wenn man sie selbst gemacht hat. Hübsch verziert bieten sich Marmeladengläser auch zum Verschenken an. Das Beste daran: Marmelade selber kochen ist gar nicht so schwer.

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Die Ernte ist eingebracht – aber wie immer viel zu viel, um sie aufzuessen. Was macht man mit übermäßigem Obst? Ganz klar: Marmelade daraus kochen und sie somit haltbar machen. Das ist kein Hexenwerk, zumindest mit den richtigen Zutaten und Utensilien. myHOMEBOOK verrät im Video (oben im Artikel), was man beim Kochen von Marmelade beachten sollte und wie es richtig geht.

Woraus kann man Marmelade kochen?

Prinzipiell eignet sich jedes Obst, um Marmelade daraus zu kochen. Ob es sich um heimisches oder exotisches Obst dreht, spielt keine Rolle. Sogar aus Bananen oder Ananas kann man Marmelade kochen. Zu beachten ist allerdings, dass manche Obstsorten besser gelieren als andere, gegebenenfalls muss man die Menge an Geliermittel anpassen. Am nachhaltigsten ist es allerdings, wen man sich an saisonales Obst hält.

Was braucht man, um Marmelade zu kochen?

  • Obst aus dem die Marmelade gekocht werden soll
  • Einen Topf, der groß genug ist für die Menge an Obst und Zucker
  • Gelierzucker oder eine Alternative
  • Gut gereinigte Gläser für die fertige Marmelade
  • Löffel
  • Zitronensaft
  • Eine Küchenwaage
  • Mehrere Schüsseln für die Zutaten (eine kleine Schüssel für die Gelierprobe im Gefrierfach deponieren)

Gelierzucker zum Marmelade kochen

Marmelade muss nicht immer super süß sein, daher gibt es verschiedene Varianten von Gelierzucker.

  • 1:1 Gelierzucker – hier verwendet man genauso viel Gramm Zucker wie Früchte
  • 2:1 Gelierzucker – hier verwendet man die doppelte Menge an Obst wie Zucker
  • 3:1 Gelierzucker – hier verwendet man die dreifache Menge Früchte wie Zucker

Hinweis: Inzwischen gibt es gute Alternativen zum Gelierzucker, etwa für den Fall, dass gar kein zusätzlicher Zucker in die Marmelade soll. Man kann die Marmelade mit Agar-Agar, Flohsamenschalen, Chiasamen, Johannesbrotkernmehl, Pektin oder auch Pfeilwurzelmehr andicken.

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Warum muss Zitronensaft in die Marmelade?

Manche Früchte enthalten von Natur aus zu wenig Säure. Damit Marmelade geliert, ist aber ein gewisser Teil an Säure notwendig. Um den pH-Wert anzupassen, empfiehlt es sich daher immer, einen Schuss Zitronensaft an die Früchte zu geben.  

Auch interessant: Obstbäume und Hecken, die man im Herbst pflanzen kann

Marmelade kochen

Marmelade kochen ist nicht schwer, ein paar Kleinigkeiten sollten allerdings beachtet werden. So geht man vor:

  1. Als Erstes sollte das Obst gründlich gewaschen und zerkleinert werden.
  2. Als Nächstes muss man das Obstmus wiegen und die passende Menge an Gelierzucker hinzufügen. Die Maßangaben finden sich auf der Verpackung des jeweiligen Gelierzuckers.
  3. Das Zucker-Obst-Gemisch muss nun in einem Topf zum Kochen gebracht werden.
  4. Jetzt gibt man einen Schuss Zitronensaft hinzu. Dabei ist es egal, ob die Marmelade bereits kocht oder nicht.
  5. Man muss darauf achten, immer wieder gut umzurühren, damit die Marmelade nicht anbrennt. Je nach Menge kocht die Marmelade sprudelnd etwa 10 bis 15 Minuten. Vorsicht – kochende Marmelade spritzt!
  6. Wenn man das Gefühl hat, dass das Mus schon etwas dickflüssiger geworden ist, kann man eine Gelierprobe machen. Dafür nimmt man die Schüssel aus dem Tiefkühlfach und gibt etwas Marmelade in die kalte Schüssel. Nach kurzer Zeit hat man Gewissheit, ob die Marmelade noch zu flüssig ist oder schon die gewünschte Konsistenz hat.
  7. Ist die Festigkeit der Marmelade so wie man es sich vorgestellt hat, kann man sie in die sauberen Gläser füllen. Diese können gut verschlossen kurz auf den Kopf gestellt werden.

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Warum soll man Marmeladengläser auf den Kopf stellen?

Diese Praktik kommt aus vergangenen Zeiten, als Hygiene in der Küche noch nicht in dem Maß umsetzbar war wie heute. Beim Umdrehen sollte sichergestellt werden, dass die heiße Marmelade in den Deckel des Glases läuft und dort etwaige Keime tötet. Heute ist es nicht mehr zwingend notwendig, die Gläser umzudrehen.

Wer es dennoch machen möchte, sollte beachten, die Gläser höchstes fünf Minuten kopfüber stehenzulassen. Andernfalls besteht die Gefahr, dass die Marmelade am Deckel fest wird, was später nicht sehr ansehnlich aussieht.

Dazu passend: 7 Werkzeuge, die Hobbygärtnern bei der Ernte helfen

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Was macht man bei Schaum auf der Marmelade?

Hin und wieder kommt es vor, dass beim Kochen der Marmelade Schaum an der Oberfläche auftritt. Dieser sieht nicht appetitlich aus und hat auch negative Folgen für die Haltbarkeit. Daher sollte er abgeschöpft werden, bevor die Marmelade in Gläser gefüllt wird.

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