20. April 2021, 17:43 Uhr | Lesezeit: 5 Minuten
Auch wenn es für viele zu den absoluten Basics zählt – der richtige Umgang mit dem Hammer ist gar nicht so leicht, zumindest dann, wenn man noch nicht viel Erfahrung hat. Nicht selten passiert es, dass man abrutscht, der Nagel schief im Holz steckt oder man sich auf den Finger klopft. Mit einigen Tipps gelingt es jedoch ganz leicht.
Egal, ob man einen Nagel in die Wand oder ein Holzbrett hämmern möchte – auf die richtige Technik kommt es dabei an. Und diese will gelernt sein! Wie vermeidet man, dass man neben den Nagel schlägt und dabei das Material beschädigt? Und wie hält man den Hammer eigentlich richtig? Zudem stellen wir verschiedene Hacks vor, die beim Hämmern helfen können.
Übersicht
1. Die richtige Hammer-Haltung
Schon die falsche Haltung des Hammers kann darüber entscheiden, ob der Nagel in der Wand landet. Deshalb sollte man immer darauf achten, den Hammer am Stielende zu halten. Den Schwung holt man übrigens locker aus dem Ellenbogen. Auf diese Weise sollte der Nagel nach nur wenigen Schlägen eingeschlagen sein.
2. Das richtige Gewicht des Hammers
Um die Nägel bestmöglich einschlagen zu können, sollte man einen Hammer mit dem richtigen Gewicht nehmen – nicht zu leicht, nicht zu schwer. Am besten wiegt er zwischen 300 und 500 Gramm. Auch für Nägel gilt übrigens eine Grundregel: Etwa zwei Drittel der Schaftlänge eines Nagels sollte im haltenden Holz sitzen. Welche Hammerarten es gibt und wann man welchen braucht, lesen Sie hier.
3. Den Nagel richtig anvisieren und treffen
Beim Hämmern sollte man nicht den Hammer, sondern den Nagel im Visier haben. Auf diese Weise kann man ganz leicht verhindern, daneben zu schlagen. Zudem gibt es zwei Hacks, die verhindern, dass man sich auf die Finger klopft.
Hack für lange Nägel
Bei langen Nägeln kann man sich mit einer Wäscheklammer behelfen. Einfach den Nagel in die Klammer stecken, am Ende festhalten und den Nagel, so tief es das Hilfsmittel erlaubt, in die Wand schlagen. Anschließend entfernt man die Klammer und kann den Nagel bei Bedarf ganz in die Wand hämmern. Sollten man keine Wäscheklammer parat haben, funktioniert der Trick auch mit einer Zange.
Hack für kurze Nägel
Für kurze Nägel gibt es mehrere Hilfsmittel. Man kann den Nagel durch ein Stück Pappe spießen, ihn an der gewünschten Stelle positionieren und mithilfe des Pappstreifens festhalten. Ist der Nagel eingeschlagen, kann man die Pappe einfach abreißen. Ansonsten kann der Nagel auch mit einem Kamm, einer Haarnadel oder einer Gabel an der gewünschten Stelle festgehalten und gehämmert werden.
4. Holzschonend hämmern
Versucht man, zu dicke Nägel ins Holz zu schlagen, reißt dieses mit großer Wahrscheinlichkeit. Am besten wählt man daher direkt dünnere Nägel. Alternativ hilft es, behutsam vorzugehen und die Nägel ganz leicht und vorsichtig Millimeter für Millimeter einzuklopfen, anstatt direkt mit großer Kraft zu hämmern. Auch wichtig: Nicht mehrere Nägel in die gleiche Faser hämmern! Sonst kann das Holz leicht splittern.
5. Schräges Hämmern bei Eckverbindungen
Bei Eckverbindungen von Holz lohnt es sich, die Nägel schräg einzuschlagen – am besten abwechselnd von jeder Seite. Dadurch lässt sich vermeiden, dass das Holz splittert und schafft gleichzeitig eine stabile Verbindung.
6. Was tun, wenn der Hammer das Holz trifft?
Sollte der Schlag einmal daneben gehen, können Dellen in einigen Fällen mit einem einfachen Trick beseitigt werden: Gießt man etwas heißes Wasser auf die Druckstelle, beult sich das Holz wieder aus. Eventuell muss man danach noch etwas nachschleifen. Alternativ kann man auch ein Tuch und darauf ein heißes Bügeleisen auf der Stelle platzieren – das beschleunigt den Effekt.
„Easy DIY“ Mit diesen Tricks treffen Sie beim Hämmern nie wieder die Finger
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7. Nägel immer griffbereit haben
Wenn man Nägel in die Wand schlagen will, legt man diese oft irgendwo in der Nähe ab oder steckt sie sich zwischen die Zähne, um schnell nach ihnen greifen zu können. Optimale Lösungen sind das allerdings nicht, aber es gibt zwei nützliche Tricks. Diese sehen Sie auch im Video ganz oben im Artikel.
Nägel mit Gummi am Hammer befestigen
Wickeln Sie ein Gummi straff um den Stiel des Hammers. In die eng gewickelte Schlaufe können Sie jetzt einfach ein paar Nägel stecken, auf die Sie bei Bedarf zugreifen können. Achten Sie darauf, die Gummischlaufen etwas auseinander zu ziehen, damit die Nägel nicht einfach herausfallen können.
Magnet am Hammer anbringen
Alternativ können Sie auch einen Magneten am Ende des Hammerstiels befestigen, an dem Sie Nägel „aufbewahren“ können. Bringen Sie hierfür ein Stück doppelseitiges Klebeband am unteren Ende des Hammers an und heften Sie einen starken Magneten daran. An ihm können Sie dann ein paar Nägel haften lassen, von denen Sie sich beim Hämmern bedienen können.
Tipp: Mittlerweile sind viele Hammerstiele bereits magnetisch. Achten Sie beim Kauf eines Hammers darauf, dann können Sie sich das Anbringen eines Magneten oder aber auch Gummibunds sparen.