2. März 2021, 14:06 Uhr | Lesezeit: 2 Minuten
Mit einigen gezielten Hammerschlägen sitzt der Nagel im Holz. Aber wie bekommt man ihn wieder heraus, ohne das Material zu beschädigen? Vor allem alte, rostige Nägel lösen sich nur schwer. Aber mit einer geeigneten Methode klappt es.
In alten Werkstücken, Balken oder Dielen aus Holz stecken oft noch Nägel, die sich nicht mehr so leicht entfernen lassen. Bei unvorsichtigem Vorgehen läuft man zudem Gefahr, das Holz um die Stelle zu beschädigen. Hier kommt es auf das richtige Werkzeug und die richtige Herangehensweise an.
Wieso stecken alte Nägel oft im Holz fest?
Ist der Nagel erstmal ins Holz getrieben, soll er natürlich auch darin stecken bleiben. Dafür sorgt die Keilwirkung des Nagels – und gegebenenfalls auch feine Querrillen, die ein Lockern vermeiden. Der Nagelkopf liegt im Idealfall eben auf der Oberfläche aus, wodurch man kaum Angriffsfläche hat. Anders verhält es sich beim Schraubenkopf, den man mit dem Schraubendreher oder Akkuschrauber einfach wieder herausdrehen kann. Zudem kommt es bei alten Nägeln oft vor, dass sie Rost angesetzt haben, was die Situation erneut erschwert.
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Nagel aus Holz entfernen – so klappt’s
Mit dem richtigen Werkzeug kann man auch einen alten und rostigen Nagel wieder aus dem Holz entfernen. Dabei hilft die Hebelwirkung von Zimmermannshammer oder Kuhfuß. Diese beiden Werkzeuge haben einen Spalt, der genau für das Aushebeln von Nägeln gemacht ist. Alternativ kann man auch versuchen, den Nagelkopf mit der Greifzange zu packen und herauszuziehen. Allerdings muss man den Kopf erstmal zu fassen bekommen. Hier hilft ein breiter Schraubendreher oder ein Stemmeisen. Beim Hebeln sollte man allerdings einen Karton oder Holzkeil unterlegen, damit keine Dellen im Holz entstehen. Um den Drehpunkt zu erhöhen, eignet sich beispielsweise der Stiel eines Hammers.
Bewegt sich der Nagel keinen Millimeter oder ist er ins Holz eingerostet, hilft etwas spezieller Rostlöser oder Kriechöle wie WD-40. Gibt man etwas von dem Kriechöl auf die Stelle, löst es den Rost auf, wodurch der Nagel leichter herausgezogen werden kann. Wenn der Nagelkopf bereits herausschaut, aber sich nicht weiter bewegen lässt, kann man ihn auch mit einer Eisensäge kürzen. Das löst zwar nicht das Problem, macht es weniger deutlich sichtbar. Die Vertiefung kann man anschließend mit etwas Holzpaste verschließen. Übrigens: Wie man vermeiden kann, sich beim Hämmern auf den Finger zu klopfen, lesen Sie hier.