
20. Dezember 2021, 12:55 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Entdeckt man im Parkett Kratzer oder Macken, kann man diese in Eigenregie reparieren, indem man den Boden abschleift. Wichtig ist, dass man es richtig macht – und nicht zu häufig.
Eine Wohnung oder ein Haus mit Parkettboden ist für viele ein Traum. Der Holzboden verleiht der Wohnung einen einmaligen, hochwertigen Charakter. Mit der Zeit findet sich jedoch der ein oder andere Kratzer im Boden. In diesem Fall kann man das Parkett schleifen. Die Heimwerker-Schule DIY-Academy rät dazu, sich als Laie Hilfe von einem Experten zu holen.
Übersicht
Schäden bei häufigem Schleifen von Parkett
Die Gefahr, dass Laien beim Schleifen von Parkett zu viel wegnehmen und den Boden damit auch zerstören, ist hoch. Wie häufig Parkett sich schleifen lässt, hängt von der Stärke der Laufschicht ab, erläutert der Verband der Deutschen Parkettindustrie. Diese Schicht sei bei Mehrschichtparkett zwischen 2,5 und 6 Millimeter dick, bei Massivparkett bis zu 22 Millimeter. In der Regel werden jeweils 0,5 Millimeter der Nutzschicht abgetragen. Der Verband erläutert, dass bei vier Millimetern Stärke der Boden bis zu zweimal aufgearbeitet werden kann und immer noch eine ausreichend dicke Laufschicht übrig sei. Gleiches gilt auch für Wasserflecken auf dem Boden, Risse im Holz oder Abplatzungen: Hier sollte man besser einen Profi zurate ziehen, rät die DIY Academy.
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Wann lohnt es sich, Parkett abzuschleifen?
In der Regel schleift man Parkett dann ab, wenn im Laufe der Zeit Kratzer, Dellen und Laufspuren einen ungepflegten Eindruck machen. Wann dieser Moment ist, hängt von der Qualität des Holzes ab, aber auch wie hoch die Beanspruchung ist. Etwa 10 bis 15 Jahre kann man den Boden abschleifen und neu versiegeln.
Übrigens: Man kann den Boden auch nur stellenweise abschleifen, insbesondere bei Flecken oder auffälligen Kratzern. Jedoch gilt hier Obacht, da sonst ungewollt Unebenheiten entstehen können.

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Wie viel kostet es, das Parkett schleifen und neu versiegeln zu lassen?
Wird das Parkett von einem Experten abgeschliffen, können pro Quadratmeter zwischen 15 und 20 Euro berechnet werden. Rechnet man die Versiegelung des Bodens hinzu, kann der Preis zwischen 20 und 30 Euro pro Quadratmeter liegen. Wer seinen Parkettboden selber schleift, der bezahlt natürlich nur das Material. Übrigens: Wer keine eigene Parkettschleifmaschine besitzt, kann sich diese auch von Baumärkten ausleihen. Für einen Tag bezahlt man je nach Markt etwa 45 Euro. Hinzu kommt eine Kaution von etwa 175 Euro.