
11. Dezember 2024, 13:14 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten
Sobald eine undichte Stelle am Fenster gefunden wird, sollte man Maßnahmen ergreifen, um die Zugluft zu beseitigen. Denn durch die Undichtigkeit dringt kalte und feuchte Luft in den Raum, wodurch nicht nur die Wärme entweicht, sondern auch das Risiko für Schimmelbildung steigt.
Gerade in der kalten Jahreszeit kann Zugluft in Wohnräumen schnell zu einem unangenehmen Problem werden. Sie sorgt nicht nur für ein dauerhaftes Kältegefühl, sondern auch für erhöhte Heizkosten, da die warme Luft kontinuierlich entweicht und kalte Luft eindringt. Oft sind undichte Fenster, Türen oder kleine Ritzen in den Wänden die Ursache, die unbemerkt für diese unerwünschte Luftbewegung sorgen. Das Problem lässt sich jedoch mit einfachen Mitteln lösen, wenn man die Zugluftquellen gezielt aufspürt und abdichtet.
Übersicht
1. Zugluft identifizieren und kurzfristig stoppen
Dazu zündet man einfach eine Kerze an und hält sie vor das entsprechende Fenster oder an den Türspalt. Das geht natürlich auch mit einem Streichholz oder Feuerzeug. Wenn die Flamme flackert oder erlischt, hat man das Leck gefunden. Um die Zugluft kurzfristig zu stoppen, rollt man eine Decke oder ein Handtuch zusammen und platzieren die Rolle vor der undichten Stelle. Das verhindert erst mal, dass weitere Wärme entweichen kann.
Am besten überprüft man schon bei der Besichtigung einer neuen Wohnung, ob es undichte Stellen gibt. Später kann man mit dem Vermieter über Nachbesserungen oder Mietminderungen nur schwer verhandeln. Zahlreiche Gerichtsurteile gehen zum Nachteil der Mieter aus. Denn diese müssen nachweisen, dass es sich um einen „erheblichen Mangel“ der Wohnung handelt.
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2. Verzogene Fenster nachjustieren
Häufig wird Zugluft durch verzogene Fenster verursacht. Das merkt man daran, wenn ein Fenster sich nur schwer schließen lässt. Bei einem gut eingestellten Fenster sollte sich außerdem der Flügel in geöffnetem Zustand nicht bewegen, sondern feststehen. Man kann die Stellschrauben am Fenster mit einem Schrauben- oder Inbusschlüssel nachjustieren und die Scharniere mit etwas Maschinenöl einfetten. Bei alten Holzfenstern geht dies häufig nicht so leicht. In diesem Fall sollte man einen Fachmann zurate ziehen, um Zugluft wirklich zu stoppen.
Tipp: Fenster- und Türdichtungen sollte man auf Verschmutzungen überprüfen. Manchmal reicht eine Reinigung von groben Schmutzpartikeln schon, um das Problem zu beheben. Die Dichtungen bei Kunststofffenstern sollte man gelegentlich mit Graphitpulver abreiben. Das hält die Gummierung geschmeidig.

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3. Dichtungen kontrollieren und austauschen
Eine weitere Ursache für Zugluft am Fenster können brüchige Dichtungen oder Risse an der Falz sein. Bei älteren Holzfenstern kann man poröse Dichtungen relativ einfach einsetzen. Die darunter liegenden Flächen sollte man gründlich reinigen und dann eine neue selbstklebende Dichtung aus dem Baumarkt anbringen. Gummidichtungen kosten etwas mehr als Schaumstoffdichtungen, halten aber länger.
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Außerdem können Anschlüsse zwischen Fenster und Mauerwerk nicht richtig isoliert worden sein. In diesem Fall sollte man die Übergänge von außen mit Silikon ausbessern. Unter Umständen kann auch eine neue Dämmung erforderlich sein.
Kommt der Luftzug von einer undichten Tür, kann man den Spalt zwischen Boden und Tür verringern, indem man eine Unterlegscheibe aus dem Scharnier nimmt. Ist keine Scheibe drin oder geht die Tür ohne die Scheibe nicht mehr richtig auf, kann man alternativ eine Bürstendichtung unter dem Türblatt anbringen. Diese gleicht mit ihren flexiblen Borsten auch Unebenheiten im Boden aus. Textile Zugluftstopper, die vor den Türspalt gelegt werden, verschaffen ebenfalls Abhilfe. Allerdings muss man diese immer wieder neu platzieren.
Hinweis: Nachdem Fenster und Türen neu abgedichtet wurden, sollte man darauf achten, regelmäßig zu lüften. Denn durch weniger Frischluft steigt natürlich auch die Luftfeuchtigkeit in Innenräumen.