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Kein Grundriss vorhanden? So ermitteln Sie das Aufmaß eines Raumes

Das Aufmaß der Räume sollte keinesfalls unterschätzt werden, da es oft mehr Zeit in Anspruch nimmt, als man denkt.
Das Aufmaß der Räume sollte keinesfalls unterschätzt werden, da es oft mehr Zeit in Anspruch nimmt, als man denkt. Foto: Getty Images/Westend61

18. September 2024, 14:34 Uhr | Lesezeit: 6 Minuten

Für die Innenausstattung eines Raumes sollte man genau wissen, wie viel Fläche vorhanden ist, um Möbel oder Bodenbeläge bestellen zu können oder eine Raumgestaltung zu entwerfen. myHOMEBOOK-Autorin Daniela Matsuzaki erklärt, wie man dabei vorgehen kann.

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Das Aufmaß eines Raumes besteht aus mehr Details als dem bloßen Ausmessen der Bodenfläche. Darunter fallen nämlich auch Türen, Fenster, Heizkörper und weitere Elemente, die die Raumgestaltung beeinflussen können. Nicht immer hat man den Grundriss zur Hand. Deswegen muss man oft selbst Hand anlegen. Worauf sollte man dabei achten?

Welche Messwerkzeuge kann man für das Aufmaß verwenden?

Für das Aufmaß gibt es verschiedene Messwerkzeuge, die dabei helfen können.

Maßstab, Zollstock, Wasserwaage und Bleistift

Zum klassischen Ausmessen eines Zimmers kann man Maßstab und Zollstock verwenden. Mit diesen Werkzeugen kann man die Breite, Länge und Höhe eines Zimmers ausmessen. Dabei sollte man jedoch sorgfältig vorgehen und bei Bedarf auch eine Wasserwaage verwenden, um Abweichungen zu vermeiden. In großen Räumen ist es sinnvoll, Markierungen mit einem Bleistift zu setzten, um reibungslos arbeiten zu können.

Auch interessant: Grundriss lesen und verstehen – die wichtigsten Details im Überblick

Laser-Entfernungsmesser

Ein Laser-Entfernungsmessgerät spart Zeit und Arbeit und ist zudem sehr genau. Es kann Entfernungen zwischen mehreren Punkten mithilfe eines Lasers berechnen. Wenn man ein solches Gerät vorher noch nie verwendet hat, sollte man es vorher testen. Zudem ist es ratsam, die Gebrauchsanleitung durchzulesen, um keine wichtigen Details zu übersehen.

Besonders nützlich ist der Laser-Entfernungsmesser bei der Messung von Raumhöhen, diagonalen Entfernungen zwischen gegenüberliegenden Ecken oder den Abständen von Wand zu Wand. Zusätzlich lassen sich damit Volumenberechnungen durchführen. Verschiedene Einstellungen ermöglichen sogar, schräge Wände und schwer zugängliche Stellen genau ausmessen zu können.

Smartphone

Misst man ein Zimmer für einen Innenarchitekten oder Raumausstatter aus, ist es sinnvoll, zusätzlich Fotos zu machen, damit der Profi einen besseren Eindruck von der Wohnung bekommt. Auch kann es für einen selbst hilfreich sein, wenn man die Messungen mit der Kamera festhält. Dabei fotografiert man jedes einzelne Zimmer vom Eingang aus zur gegenüberliegenden Seite und umgekehrt. Am besten geht man im Uhrzeigersinn vor, um sicherzustellen, dass man am Ende alle Wände dokumentiert hat.

Notizblock

Hat man den Grundriss nicht parat, kann man diesen auch selbst nochmals zeichnen. Dabei sollte man unter anderem die Positionen der Fenster und Türen berücksichtigen. Es hilft, wenn man die einzelnen Räume nummeriert und die gemessenen Maße direkt darauf einzeichnet. So behält man den Überblick und kann sicherstellen, dass nichts vergessen wurde. Das kann die Planung immens erleichtern.

Auch interessant: Wie Sie einfach Winkel mit dem Zollstock messen

Womit beginnt man beim Aufmaß des Raumes?

Ein solches Projekt kann schnell aus dem Ruder laufen, wenn es nicht gut organisiert ist. Deshalb ist es ratsam, einen klaren Plan zu erstellen, der schrittweise und leicht nachvollziehbar ist. Eine gründliche Vorbereitung ist deshalb entscheidend für einen reibungslosen Ablauf.

Das Aufmaß der Räume sollte keinesfalls unterschätzt werden, da es oft mehr Zeit in Anspruch nimmt, als man denkt. Bevor man mit dem Vermessen beginnt, sollten die Räume so gut wie möglich leer geräumt und eventuell kurz mit einem Besen gefegt werden. Alle benötigten Werkzeuge und Utensilien, die benötigt werde, sollten bereits griffbereit sein.

Man sollte auch prüfen, ob die Zimmer ausreichend mit Lampen versehen sind. Falls nicht, sollte man die Messungen am Tag vornehmen. Wenn notwendig, kann man Glühbirnen mitnehmen.

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Aufmaß Schritt für Schritt ermitteln

  1. Zunächst ist es ratsam, einen groben Umriss des Raumes zu zeichnen, der die Position aller Türen, Fenster, Heizungen, Kamine oder Stützpfeiler enthält. Man sollte darauf achten, dass die Zeichnung nicht zu klein ausfällt. Ein kleiner Notizzettel ist daher nicht geeignet – ein DIN-A4-Blatt ist jedoch ausreichend.
  2. Es ist wichtig, mit den Außenmaßen des Raumes zu beginnen und sich von außen nach innen schrittweise vorzuarbeiten. Dabei ermittelt man die Gesamtmaße des Raumes, also die Breite, Länge und Höhe. Entweder verwendet man dafür einen Zollstock oder ein Maßband, oder einen Laser-Entfernungsmesser. Beim Messen von Wand zu Wand ist es ratsam, wenn man sich am Boden oder an den Fußleisten orientiert, um genaue Ergebnisse zu erzielen.
  3. Anschließend ermittelt man die Positionen und Maße aller Türen. Dabei sind die Türöffnungen und die Breite und Höhe der Türen wichtig. Dies ist notwendig, um sicherzustellen, dass größere Möbelstücke problemlos durch die Tür passen.
  4. Jetzt kann man die Fenster ausmessen. Dabei ist es wichtig, die tatsächliche Öffnung der Fenster zu berücksichtigen. Dann ermittelt man den Abstand von Boden zur Unterkante des Fensters oder vom Fensterbrett bis zum Boden. Ebenso bedeutend ist der Abstand von der Oberkante des Fensters bis zur Decke.
  5. Nun können alle architektonischen Elementen wie Säulen oder Balken vermessen und eingetragen werden.
  6. Es schadet nicht, wenn man Steckdosen und Lichtschalter einbezieht – vor allem, wenn Einbauten geplant werden.
  7. Verlaufen Rohre außerhalb der Wand, muss man diese auch auf dem Plan einzeichnen oder markieren.
  8. Bei Altbauen muss man besonders gründlich messen, da Wände oft nicht gerade verlaufen und schief sind. Manchmal ist der Abstand auf einer Seite länger als auf der anderen Seite. Möchte man genau herausfinden, ob das zutrifft, kann man die Ecken auch mit einem Winkelmesser überprüfen. Normalerweise sollten die Ecken einen Winkel von 90 Grad haben. Ist das nicht der Fall und der Winkel ist kleiner oder größer, sollte man das auf der Zeichnung angeben.
  9. Am Ende kann man jedes einzelne Zimmer vom Eingang aus zur gegenüberliegenden Seite und umgekehrt fotografieren. Wenn man möchte, kann man auch ein Video von den einzelnen Räumen machen. So ergibt sich ein besserer Gesamteindruck, etwa für den Planer.

Auch interessant: Was ist ein Meterriss und wofür wird er verwendet?

Digitale Geräte erleichtern die Arbeit

„Ich kann jedem empfehlen, digitale Geräte wie einen Entfernungsmesser zu nutzen, da sie das Aufmaß enorm erleichtern. Ich war anfangs skeptisch, habe jedoch festgestellt, dass diese Geräte in Bezug auf Genauigkeit und Effizienz unschlagbar sind. Besonders lohnenswert sind digitale Messgeräte bei größeren Projekten, also auch beim Ausmessen der eigenen Wohnung.“

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