6. Januar 2021, 11:20 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten
Die Freude über den ersten Schnee kann schnell vergehen, denn aus der Ausfahrt oder vom Gehweg muss er wieder weggeräumt werden. Mit acht Tricks, wird das Schneeschaufeln leichter.
Jedes Jahr im Winter wartet man auf eine weiß gepuderte Landschaft. Doch mit dem ersten Schneefall kommen auch lästige Aufgaben hinzu. Das Schneeschaufeln gehört zu den Kehrseiten der Winterzeit. Es ist mühsam und kann bei andauerndem Schneefall zur Sisyphusarbeit werden. Mithilfe der richtigen Schaufeln und weiteren hilfreichen Tricks, können Sie das verhindern.
1. Mit der richtigen Schneeschaufel geht es leichter
Bereits beim Kauf sollte man auf ein paar Eigenschaften bei der Schneeschaufel achten. In der Regel bestehen sie aus drei verschiedenen Materialien – mit Vor- und Nachteilen:
- Holz: Relativ schwer und kaum biegsam, dafür aber sehr robust
- Aluminium: Sehr leicht, verbiegt sich aber schnell
- Kunststoff: Oft zu weich und biegsam, kann unter hoher Schneelast brechen
Am besten prüft man direkt im Baumarkt oder Gartencenter die Stabilität der Schaufel. Dazu einfach den Stiel so auf den Boden stellen, dass die Schaufel nach oben zeigt. Dann mit der Hand die Schaufel nach unten drücken. Je starrer, desto besser.
Passend dazu: Was ist besser – eine Schneeschaufel aus Holz, Plastik oder Metall?
Wichtig: Der vordere Rand der Schaufel sollte unbedingt durch eine Schiene verstärkt sein, am besten aus Stahlblech. Damit kann man auch Eis vom Boden kratzen.
2. Stiel der Schneeschaufel passend zur Körpergröße wählen
Der Stiel sollte gut in der Hand liegen und der Körpergröße angepasst sein. Das schont den Rücken. Auch die Dicke des Schaufelstiels sollte sich nach der Handgröße richten. Holz eignet sich für den Stiel am besten, vor allem weichere Hölzer wie Esche oder Fichte aufgrund ihrer Elastizität. Stiele aus Kunststoff geben zu leicht nach und übertragen die Kraft nicht so gut. Tipp: Ein Griff am oberen Stielende hilft beim Schieben. Diese können T- oder U-förmig sein, je nach Vorliebe.
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3. Vorher überlegen: Wohin mit dem ganzen Schnee?
Ein häufiger Fehler beim Schnee räumen ist, einfach gleich loszuschaufeln. Denn vorher sollten Sie sich einen Ort aussuchen, an dem Sie die weiße Pracht abladen können, ohne dass sie jemanden stört. Auf keinen Fall gehört der Schneeberg auf die Straße oder den Bürgersteig. Nicht nur Passanten können davon eingeschränkt, auch Autos können auf den Schneemassen ausrutschen.
Hinweis: Wenn der Schnee Streusalz enthält, gehört er auf keinen Fall auf den Rasen oder das Blumen- und Gemüsebeet.
4. Die richtige Kleidung zum Schneeschaufeln
Eigentlich sollte es selbstverständlich sein – aber auch wenn man schwitzt, sollte man sich warm anziehen. Die Kleidung sollte winterfest sein und aus mehreren Schichten bestehen. Am besten sind diese atmungsaktiv, da sich sonst schnell Schweiß auf der Haut bildet und eine Erkältung drohen kann. Mütze, Schal und Handschuhe sind Pflicht. Achten Sie zudem auf stabiles Schuhwerk, am besten Winterstiefel mit griffigem Profil, um nicht auf der Schneefläche auszurutschen.
5. Der richtige Zeitpunkt zum Schneeräumen
Der Schnee lässt sich am besten räumen, wenn er gerade erst frisch gefallen ist. Der Pulverschnee ist noch nicht so sehr verdichtet wie der schwere Packschnee. Deshalb sollte man nach dem Schneefall nicht zu lange warten.
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6. Schnee schieben statt werfen
Am leichtesten ist es, den Schnee einfach nur vor sich her zu schieben, anstatt die Schaufel alle paar Schritte schwungvoll zu entleeren. Dafür eignen sich vor allem Schaufeln mit einem großen Fassungsvermögen. Beim Anheben sollte man sich zudem nicht nach vorne beugen, sondern lieber mit aufrechtem Rücken aus den Beinen heraus arbeiten.
7. Schneeschaufeln ist so anstrengend wie Sport
Schneeschaufeln ist eine anstrengende Tätigkeit, das sollte man nicht unterschätzen. Wie beim Sport hilft es, sich darauf vorzubereiten und aufzuwärmen. Beim Anheben sollte der Rücken gerade bleiben, im besten Fall hebt man aus den Knien. Große Bewegungen – beispielsweise den Schnee über die Schulter zu werfen – sind unnötig. Zudem sollte man die Schaufel nicht zu voll beladen und auch mal eine Pause einlegen, wenn einem die Luft ausgeht.
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8. Nach dem Schneeschaufeln ist Streuen angesagt
Um die Rutschgefahr auf der geräumten Fläche einzudämmen, hilft Split oder Sand. In vielen Gemeinden ist das Streuen mit Salz aufgrund kommunaler Satzungen untersagt, da es das Grundwasser und die Pflanzenwelt belastet. Das Streugut sollte wieder zusammengekehrt werden, wenn der Schnee geschmolzen ist. Das gilt vor allem für die öffentlichen Gehwege, da dies sonst eine Ordnungswidrigkeit darstellen kann und im Extremfall sogar mit Bußgeld bestraft wird.