1. Juni 2023, 10:59 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten
Grundsätzlich nehmen Malerarbeiten viel Zeit und Geld in Anspruch. Wer allerdings bei Wandfarbe und Werkzeug geizt, wird dies mit noch mehr Kosten sowie einem unsauberen Ergebnis bezahlen. myHOMEBOOK verrät Tipps für schnelleres und sauberes Streichen.
Wer dem eigenen Zuhause einen neuen Anstrich verpassen will, möchte Aufwand und Kosten meist möglichst gering halten. Doch Fehler in der Vorbereitung, mangelhafte Qualität von Materialien oder falscher Geiz können das Malern ungewollt aufhalten und am Ende sogar teurer machen. Geht man effizient vor, lässt sich ein Zimmer auch mal schnell und sauber an einem Nachmittag streichen.
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6 Tipps für schnelles und sauberes Streichen
1. Akkurates Abkleben
Auch wenn es zusätzlichen Aufwand bedeutet: Noch vor dem eigentlichen Streichen kommt das Abkleben. Wer hier leichtfertig vorgeht, riskiert ausgefranste Kanten. Das minutiöse Nachbessern von unsauberen Abschlüssen wird den Streichprozess am Ende deutlich in die Länge ziehen. Daher lieber von Anfang an mit Malerkrepp die Fußleisten, Fenster- und Türrahmen sauber abkleben.
An Stellen, wo das Band aufgetragen wird, kann es hilfreich sein, vorher Staubreste zu entfernen. Ansonsten kann es passieren, dass Farbe in die Hohlräume eindringt und verläuft. Bei Lichtschaltern und Steckdosen ist es empfehlenswert, diese vor dem Streichen zu entfernen und erst nach der Trocknungsphase wieder anzubringen. Damit spart man sich das kleinteilige Abkleben und sorgt für ein sauberes Ergebnis.
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2. Wand und Boden mit Kombiprodukt schützen
Ein schnelles, sauberes Endergebnis beim Streichen erzielt man auch, indem die Bodenfläche ausreichend geschützt wird. Hierfür empfiehlt sich ein Abdeckvlies, welches mithilfe des Malerkrepps fest fixiert wird. Es gibt aber auch Kombiprodukte aus Abdeckplane und Abklebeband, die diesen Aspekt des gesamten Streichprozesses entsprechend beschleunigen. Nach dem Streichen ist beides ebenso schnell auch wieder entfernt.
3. Mit qualitativ hochwertiger Farbe streichen
Beim Streichen bei der Farbe zu sparen, ist definitiv der falsche Weg. Meist verfügen Farben von minderwertiger Qualität über weniger Farbpigmente und damit über eine mangelhafte Deckkraft. Am Ende muss meist wenigstens dreimal gestrichen werden, was weder Zeit noch Geld spart. Und nicht nur, dass die Farbe kaum deckt, oftmals offenbart sich auch noch ein streifiges oder fleckiges Ergebnis an der Wand. Daher sollte man beim Farbkauf auf Deckkraft „Klasse 1“ sowie eine hohe Pigmentdichte achten – und schon wird das Streichen nicht zum mühsamen Akt.
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4. Bei großen Wandflächen mit Sprühfarbe arbeiten
Wem das Streichen großer Flächen mit Farbrolle und Pinsel zu langwierig erscheint, dem sei zu einem Wandanstrich mit Sprühpistole geraten. Dafür braucht es ein Farbsprühgerät, welches im Baumarkt erhältlich oder auch ausleihbar ist. Allerdings macht dieses Verfahren nur dann Sinn, wenn ein Raum komplett leer ist. Andernfalls ist es sinnvoll, zuvor das im Zimmer befindliche Inventar sowie den Boden ausreichend mit Abdeckfolien vor feinem Farbnebel zu schützen. Sprühfarbe lässt sich mühelos gleichmäßig und in mehreren Schichten an der Wand auftragen.
5. Ecken mit Walze statt mit Pinsel streichen
Es hält sich der Irrglaube, Raumecken würden sich am besten mit einem Pinsel streichen lassen. Doch diese Annahme ist so nicht ganz richtig: Zwar kommt man mit einem Pinsel besser in alle Ecken, allerdings sorgt dieser für ein anderes Oberflächenbild als eine Farbwalze. Das zeigt sich spätestens nach der Trocknungsphase deutlich und ist dann auch kaum mehr revidierbar.
Daher empfiehlt es sich, die Raumecke vor dem Anstrich erst zu entstauben, im Anschluss mit einem Pinsel zu streichen und zuletzt noch mit einer kleinen Walze über den frischen Anstrich zu gehen. Schon präsentiert sich eine gleichmäßige Wandstruktur, die zum Rest der Fläche passt.
6. Malerkrepp frühzeitig von der Wand entfernen
Nach dem Streichen braucht es nur noch wenige Handgriffe für ein sauberes Ergebnis. Ein Schritt davon ist das Entfernen des Malerkrepps zum richtigen Zeitpunkt. Ideal ist es, das Klebeband abzunehmen, wenn die Farbe gerade noch am Trocknen ist, sprich nach der ersten Trocknungsphase. Ist die Wandfarbe dagegen bereits komplett ausgetrocknet, besteht die Gefahr, dass beim Entfernen des Malerkrepps einzelne Farbpartikel kleben bleiben, unschön von der Wand abplatzen und mit abgezogen werden.