
30. November 2020, 20:38 Uhr | Lesezeit: 2 Minuten
Wenn beim Verschrauben von Holzteilen am Ende die Schraubenköpfe aus der Oberfläche ragen, stört das viele Heimwerker. Nicht nur optisch ist das ein Problem, man kann auch leicht an den herausstehenden Köpfen hängenbleiben. Wie man die Schrauben bündig im Holz versenkt, lesen Sie hier.
Egal ob beim Möbelbau oder Verschrauben von Holzteilen – im besten Fall schließt der Schraubenkopf bündig mit der Oberfläche ab. Steht er allerdings hervor, ist das Ergebnis in der Regel unzufriedenstellend. Dabei kommt es zunächst auf die richtigen Schraubenköpfe an, aber auch auf das entsprechende Werkzeug. Hier stellen wir zwei Möglichkeiten vor, um die Schrauben richtig im Holz zu versenken.
Mit dem Senkkopfbohrer versenken
Die beste Möglichkeit, um Schrauben im Holz zu versenken, funktioniert mit dem sogenannten Senkkopfbohrer (auch Senkbohrer genannt). Dazu benötigt man auch die entsprechenden Senkkopfschrauben.
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Senkkopfschrauben haben einen konischen Schraubenkopf, der in die Vertiefung einsinken kann. Oben hat der Kopf eine ebene Fläche, die bündig mit dem Holz abschließt. So geht man beim Versenken vor:
- Zunächst das Loch ganz normal vorbohren. Der Bohrer-Durchmesser sollte dabei kleiner als der Schrauben-Durchmesser sein, damit sie greifen kann.
- Senkkopfbohrer in die Aufnahme des Akkuschraubers einsetzen – genauso wie beim Holzbohrer.
- Senkbohrer am Loch ansetzen. Praktisch: Da er spitz zuläuft, zentriert er sich von selbst.
- Nun den Senkbohrer langsam drehen lassen und dabei mäßigen Druck ausüben. Die Ränder des Bohrlochs werden nun abgesenkt.
- Zwischendurch überprüfen, ob die entsprechende Größe schon erreicht wurde. Dazu kann man auch die Schraube umdrehen, anlegen und vergleichen.
- Anschließend die Senkkopfschraube eindrehen.

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Schrauben mit dem Holzbohrer versenken
Diese Möglichkeit bietet sich an, wenn man keine Senkkopf-, sondern Linsenkopf- oder Zylinderkopf-Schrauben hat. Allerdings handelt es sich dabei eher um eine Behelfslösung, da das optische Ergebnis meistens nicht so zufriedenstellend ist wie mit Senkkopfschrauben und Senkkopfbohrer. So geht man vor:
- Loch wie gehabt vorbohren.
- Größeren Bohrer mit dem gleichen Durchmesser wie der Schraubenkopf in die Aufnahme des Akkuschraubers einspannen.
- Loch mit dem größeren Bohrer wenige Millimeter nachbohren, je nach Höhe des Schraubenkopfes. Dabei darauf achten, dass es richtig zentriert ist.
- Gegebenenfalls Schraube eindrehen und prüfen, ob sie bündig sitzt. Dann sollte der Kopf vollständig im Holz verschwinden.