14. Februar 2024, 11:14 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten
Ersetzt man einen alten Spülkasten an der Toilette gegen einen neuen, kann man der Umwelt etwas Gutes tun und auch noch Geld sparen. Wie man dabei vorgeht, lesen Sie hier.
In jedem Haushalt wird in der Regel mehrmals pro Tag die Toilettenspülung verwendet. Da kommt einiges an kostbarem Trinkwasser zusammen, das seinen Weg ins Abflussrohr findet. Um Wasser zu sparen und damit auch den Geldbeutel zu schonen, kann man einen alten Spülkasten auch gegen ein neues Modell austauschen. Hier erfahren Sie, welche Vorteile der Tausch bringt und wie man dabei Schritt für Schritt vorgeht.
Darum sollte man einen alten Spülkasten austauschen
Alte Spülkästen an Toiletten verbrauchen viel Wasser. Rund 45 Liter können bei fünf Spülungen zusammenkommen. Das ist ein Drittel des durchschnittlichen Tagesverbrauchs pro Person, wie die Verbraucherzentrale Baden-Württemberg erklärt. Moderne Kästen sind hingegen wesentlich sparsamer. So verbrauchen Modelle mit einer Spül-Stopp-Taste nur drei bis sechs statt neun Liter Wasser pro Spülgang.
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Das gilt auch für sogenannte Zwei-Mengen-Spüler. Diese Spülkästen haben zwei Tasten: Für eine kleine und für eine große Wassermenge. Trotz der Wasserersparnis würden beide Modelle gleich hygienisch arbeiten wie die älteren Spülkästen mit höherem Verbrauch. Der Wasserverbrauch reduziere sich durch einen Austausch um 30 bis 50 Prozent, so die Verbraucherzentrale. Die anfallenden Umbaukosten amortisierten sich innerhalb eines Jahres.
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Spülkasten austauschen – Schritt für Schritt
Bei alten Spülkästen handelt es sich in der Regel um einen sogenannten „Aufputzspülkasten“, der nicht in der Wand verbaut ist. Im Gegensatz dazu hat man bei Unterputzspülkästen nicht so gut Zugriff. Spülkästen inklusive Montage-Material gibt es im Baumarkt zu kaufen. Hier erfahren Sie, wie man einen Spülkasten Schritt für Schritt selbst austauschen kann.
- Wasser abdrehen: Zunächst sollte man den Zulauf am Eckventil abdrehen, alternativ auch den Hauptwasserhahn. Anschließend den Kasten öffnen und leerlaufen lassen, indem man die Spültaste drückt.
- Flexschlauch lösen: Den sogenannten Flexschlauch, durch den das Wasser in den Kasten läuft, kann man mit einem passenden Maulschlüssel abmontieren. Achtung, darin kann sich noch etwas Wasser befinden.
- Spülkasten abmontieren: Bevor man den Kasten von der Wandhalterung abschraubt, sollte man die Rosette beim Zulauf zur Toilette lockern und das Spülrohr vorsichtig herausziehen. Wichtig: Die Dichtung dabei nicht beschädigen! Anschließend die Schraube und Muttern der Wandhalterung lösen. Diese variiert je nach Modell.
- Neuen Kasten montieren: In der Regel liegt dem Spülkasten eine Montageanleitung sowie ein Zubehör zur Befestigung bei. Gegebenenfalls müssen für die Halterung neue Löcher gebohrt werden, möglicherweise in die Fliesen. Zollstock und Wasserwaage helfen dabei. Anschließend Dübel einsetzen und die Halterung anbringen. Hier kann man nun den neuen Kasten einhängen.
- Spülrohr mit Toilette verbinden: Das neue, beiliegende Spülrohr muss dem Abstand zwischen Kasten und Toiletten-Anschluss gemäß zugeschnitten werden. Entweder man misst den Abstand aus oder nimmt das alte Rohr als Vorlage. Mit einer Bügelsäge lässt sich das Rohr kürzen. Anschließend die Kanten etwas abfeilen, um die Dichtung beim Einsetzen nicht zu beschädigen.
- Flexschlauch verbinden: Nun muss der Schlauchanschluss wieder zwischen Eckventil und Spülkasten verbunden werden.
- Einstellen und testen: Im Inneren des Spülkastens lässt sich die Wassermenge mit der sogenannten Heberglocke einstellen. Mehr dazu findet man in der Montageanleitung. Anschließend kann man das Wasser wieder aufdrehen. Der Kasten läuft mit Wasser voll. Anschließend die Abdeckung aufsetzen und eine Probespülung durchführen. Funktioniert alles, kann man den neuen Spülkasten verwenden.
Unbedingt Montageanleitung berücksichtigen
„Die Schritte können je nach Modell auch variieren, weshalb man unbedingt einen Blick in die Montageanleitung werfen sollte. Alternativ kann man auch beim Kauf des Spülkastens einen Baumarkt-Mitarbeiter fragen. Möglicherweise wird dort auch ein Montage-Service angeboten.“– Felix Mildner, Redaktionsleiter
Mit Material der dpa