9. Oktober 2020, 14:03 Uhr | Lesezeit: 2 Minuten
Manchmal sollte man die Farbrolle nicht einfach über die Wand streichen und ihr damit eine neue Farbe verpassen. Eine Grundierung kann vorab notwendig sein. Aber wann ist das der Fall?
Vor allem im Altbau kann es nötig sein, die Wand vor dem Streichen zu grundieren. Aber auch beim Tapezieren ist es manchmal notwendig, vor dem Kleistern eine Grundierung aufzutragen. Sonst kann es sein, dass Farbe oder Kleister nicht richtig anhaften und man sich die anschließende Mühe ganz umsonst macht. Glücklicherweise kann man ganz einfach herausfinden, ob es eine Grundierung vor dem Streichen braucht.
Wofür ist eine Grundierung beim Streichen gut?
Grundierung wird auch Tiefengrund, Primer oder Voranstrich genannt und hat die Aufgabe, den Untergrund auf die nächste Schicht vorzubereiten. Dabei kann es sich um Wandfarbe oder Tapete handeln. Vor allem bei kreidenden, sandenden, porösen und saugenden Wänden ist eine Grundierung unbedingt erforderlich, da die Farbe sonst nicht gut anhaften kann. Zudem kann beim Grundieren unterschiedlich starkes Saugverhalten ausgeglichen werden.
Wann ist eine Grundierung notwendig?
Eine Grundierung ist bei bestimmten Wandtypen- oder -beschaffenheiten erforderlich. Dazu zählen:
- Wände aus Gipskarton
- unbeschichteter Putz
- sandende, poröse oder stark saugende Wände
Allerdings kann in manchen Fällen auch ein zu schwach saugender oder glatter Untergrund eine gute Haftung unterbinden. Gut, dass es einige Tricks gibt, mit denen man feststellen kann, ob eine Grundierung wirklich notwendig ist.
Klebeband-Test
Wenn man sich nicht sicher ist, ob vor dem Streichen eine Grundierung nötig ist, hilft ein Streifen Malerkrepp. Dazu das Klebeband auf die entsprechende Wand anbringen und mit einem Ruck wieder abziehen. Lösen sich dabei Partikel von der Wand, die am Klebeband haften, sollte man grundieren.
Wisch-Test
Hierzu ist ein Schwamm oder ein Malerquast nötig. Diesen in Wasser tauchen und die Wand damit benetzen. Wenn die Wand bereits nach kurzer Zeit die Feuchtigkeit aufgesogen hat, ist Grundierung erforderlich. Ansonsten kann es passieren, dass die Wand auch die Farbe oder den Kleister zu schnell aufsaugt, bevor er abbinden kann. Wenn aber auf dem Schwamm oder Quast Farbreste von der Wand haften bleiben, sollte man ebenfalls grundieren.
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Wie grundiert man eine Wand richtig?
Um die Grundierung an die Wand zu bringen, verwendet man am besten einen Malerquast oder eine Malerbürste. Damit kann man die Grundierung satt in die Wand einarbeiten, ohne viele Spritzer zu erzeugen. Dabei reicht ein Anstrich mit Grundierung völlig aus. Zur Trockenzeit die Angaben auf dem Gebinde beachten.