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Wunderknolle

Tipps, um Süßkartoffeln im eigenen Garten anzubauen

Frisch geerntete Süßkartoffel
So legen Sie ihr eigenes Gemüsebeet richtig an: frisch geerntete Süßkartoffel. Foto: Getty Images
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myHOMEBOOK Redaktion

22. März 2021, 12:33 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten

Süßkartoffeln aus dem eigenen Garten schmecken sind lecker, vielseitig und gesund. myHOMEBOOK erklärt, wie der Anbau funktioniert und was Hobby-Gärtner dabei beachten sollten.

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Eigentlich handelt es sich bei der Süßkartoffel gar nicht um eine Kartoffel im herkömmlichen Sinne: Sie ist ein Windengewächs, und zählt damit zu den Nachtschattengewächsen. Das Wurzelgemüse, das in seiner Heimat Südamerika auch Batate heißt, findet sich weltweit beinahe so häufig in Äckern und Gärten wie unsere Kartoffel. Ihre Beliebtheit hat Gründe: Sie ist prall gefüllt mit Nährstoffen, Mineralien und Vitaminen. Mit den richtigen Tipps kann man Süßkartoffeln auch im eigenen Gemüsebeet anpflanzen.

Warum ist die Süßkartoffel so gesund?

Die Knolle enthält vor allem in ihrer Schale einen Stoff namens Caiapo, der bei Diabetes helfen und den Blutzuckerspiegel senken soll. Obendrein ist die Süßkartoffel kalorienarm, ballaststoffreich, mit hochwirksamen Antioxidantien angereichert und gilt laut Center for Science in the Public Interest (CSPI) als nährstoffreichstes Gemüse der Welt. Was die gesunden Inhaltsstoffe betrifft, hat die Süßkartoffel der herkömmlichen Kartoffel einiges voraus. Obwohl sie aus den Tropen kommt, fühlt sie sich auch bei uns im Garten wohl. Mit ein wenig Geduld und Zuwendung ist sie ein Highlight im Gemüsebeet und in Ihrer Küche.

Süßkartoffeln anpflanzen – Standort und Boden

Obwohl Kartoffel und Süßkartoffel nicht artverwandt sind, gestaltet sich der Anbau ähnlich. Das Wurzelgemüse liebt sonnige bis halbschattige Lagen bei milden Temperaturen. Unter 10°C stellt die Batate das Wachstum ein, Frost überlebt sie nicht. Daher pflanzen Sie Süßkartoffeln am besten erst Mitte Mai nach den Eisheiligen.

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Im nährstoffreichen, feuchten und tiefgründig aufgelockerten Boden ohne Staunässe reifen die Knollen langsam, aber stetig, bis sie im Herbst kurz vor einsetzenden Frösten erntereif sind. Im Frühjahr sichert schwarze Mulchfolie, Laub, oder Kompost die optimale Bodenwärme. So fördern Sie die Wurzelbildung und schützen die empfindliche Knolle. Saatknollen bringen Sie am besten 5 Zentimeter tief in die Erde ein und lassen 30 bis 40 Zentimeter Pflanzabstand. Wenn Sie ein ganzes Beet mit Süßkartoffeln anlegen, beträgt der Reihenabstand idealerweise 1 bis 1,2 Meter.

Wie kann man Süßkartoffeln vermehren?

Zum Anpflanzen von Süßkartoffeln sind zunächst Saatknollen notwendig. Es gibt zwei Methoden, um diese zu gewinnen und für neues Saatgut zu sorgen.

1. Methode

  • Saatknollen aus dem Handel ab Mitte April in einer Kiste mit Kompost oder Blumenerde bedecken und an einem warmen Ort (ideal sind 24 Grad) die Triebe bilden lassen
  • Vorgezogene Knollen Mitte Mai herausnehmen und mit scharfem Messer schneiden, sodass jedes zu pflanzende Stück einen langen, kräftigen Trieb bildet
  • Nach den Eisheiligen mit oben beschriebenem Abstand ins Freiland pflanzen

2. Methode

  • Vorhandene Süßkartoffeln gut waschen und in Hälften schneiden
  • Gläser mit Süßkartoffelhälften auf ein Fensterbrett stellen
  • Nach 2 bis 4 Wochen sind blattartige Sprossen ausgetrieben, die Sie vorsichtig abdrehen
  • Gewonnene Sprossen erneut bis zu den Stängeln ins Wasser stellen und regelmäßig frisches Wasser nachgießen
  • Etwa 3 Tage später die jetzt bewurzelten Sprossen ins Freiland pflanzen

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Tipp: Es gibt zartgelbe, rosafarbene, tieforange bis hin zu rötlichen Sorten an Süßkartoffeln. Die rotfleischigen gelten als besonders aromatisch.

Wie erntet man Süßkartoffeln?

Bei der Ernte im September bis Oktober ist ein wenig Vorsicht geboten. Um die dicht unter der Erde wachsenden Knollen nicht zu verletzen, am besten kein scharfes Gerät, sondern die Hände verwenden.

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Wie kann man Süßkartoffeln verarbeiten?

Süßkartoffeln sind eine echte Bereicherung für die Küche. Es gibt vielfältige Rezepte. Sie schmeckt gebacken, gekocht, frittiert, püriert oder auch roh. Süßkartoffeln eignen sich als Beilage, Hauptgericht oder auch als Dessert. Typische Gerichte:

  • Süßkartoffelauflauf
  • Süßkartoffe-Pommes
  • Rohkost (sie schmeckt roh süß, saftig & knackig)
  • Suppen
  • Aufläufe
  • Tortillas, Chips und vieles mehr

Tipp: Sogar die Blätter der Süßkartoffel sind schmackhaft. Man kann sie kochen und wie Spinat oder Mangold servieren.

Themen Gartenpflanzen Gemüse
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