26. August 2022, 16:53 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten
Wer Tomaten aus dem Garten oder vom Balkon auch noch im Winter genießen möchte, der sollte sie trocknen. So hat man auch außerhalb der Saison etwas von ihnen. Für das Trocknen gibt es verschiedene Methoden – ein Überblick.
Tomaten schmecken nicht nur frisch gepflückt, sondern sind auch getrocknet ein Genuss. Außerdem wird so die Haltbarkeit deutlich verlängert. Wer also eine üppige Ernte hatte oder auch außerhalb der Saison nicht auf Tomaten vom Balkon oder aus dem Garten verzichten möchte, der sollte sie trocknen. Dabei gibt es verschiedene Vorgehensweisen. Wie man Tomaten leicht selber trocknen kann, welche Sorten sich eignen und worauf man achten sollte.
Wie trocknet man Tomaten?
Wer Tomaten selbst trocknen möchte, der hat die Wahl zwischen mehreren Methoden. Grundsätzlich sollte man bei der Verarbeitung von Tomaten sehr sauber arbeiten, damit die Haltbarkeit am Ende nicht beeinträchtigt wird.
Zunächst wäscht man die Tomaten und schneidet sie in der Hälfte an – aber nicht durch. Alternativ kann man sie auch in Scheiben schneiden. Anschließend werden, wenn vorhanden, grüne Stängelansätze entfernt. Außerdem können die Tomaten vorab je nach Belieben auch noch gewürzt werden. Dann werden die Tomaten getrocknet. Die drei gängigsten Methoden im Überblick:
Tomaten im Dörrautomaten trocknen
Eine gute Möglichkeit, um Tomaten zu trocknen, ist ein Dörrgerät. Dieses ist etwas energiesparender als die Methode im Ofen. Dabei werden die Früchte einfach auf ein Gitter gelegt und in den Dörrautomaten gegeben. Je nach Gerät variiert die Dauer – in der Regel werden die Tomaten bei etwa 60 bis 65 Grad Celsius für rund zehn bis zwölf Stunden getrocknet.
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Tomaten im Ofen trocknen
Diese Variante ist ideal für alle, die nicht wetterabhängig sein wollen oder keinen Dörrautomaten haben. Die Tomatenhälften oder -scheiben auf ein Backblech oder Rost legen und dann etwa sechs bis sieben Stunden bei circa 80 bis 90 Grad Celsius im Ofen trocknen. Während des Trocknens sollte man die Tomaten immer mal wieder wenden.
Tomaten in der Sonne trocknen
Wer Energie sparen will, der kann Tomaten auch in der Sonne trocknen. Daher stammt auch der Begriff „sonnengetrocknete Tomaten“ – denn in südlichen Regionen werden Tomaten genau so getrocknet. Hierzulande ist es nicht ganz so einfach, da man sehr wetterabhängig ist. Dennoch ist es eine probate und auch günstige Möglichkeit, Tomaten zu trocknen.
Die Früchte werden dafür an einen vollsonnigen und luftigen Platz im Garten oder auf dem Balkon gelegt. Dabei sollte man unbedingt eine Schutzhaube verwenden, die Insekten fernhält. Nach etwa drei Tagen sind die Tomaten getrocknet. Die Tomaten sind trocken, wenn sie eine gummiartige Konsistenz haben und beim Drücken keine Feuchtigkeit mehr austritt.
Tipp: Geschälte Tomaten sind schneller trocken als ungeschälte. Dafür gibt man die Früchte für etwa eine Minute in kochendes Wasser und anschließend kann man die Schale einfach abziehen. Und auch Tomaten ohne Kerne sind grundsätzlich etwas schneller trocken.
Getrocknete Tomaten richtig aufbewahren
Wer sauber bei der Trocknung arbeitet, der hat auch lange etwas von seinen Tomaten. Nach dem Trocknen sollte man die Früchte am besten luftdicht verschließen und kühl und dunkel, etwa in einer Speisekammer oder im Keller, lagern. In der Regel sind sie dann für mehrere Monate haltbar – bis zur nächsten Tomaten-Saison sollte man sie aber verzehrt haben.
Welche Sorten eignen sich zum Trocknen?
Im Grunde lassen sich alle Tomatensorten gut trocknen – wichtig ist, dass sie wirklich reif sind und keine grünen Stellen aufweisen. Besonders gut eignen sich Sorten wie San Marzano und Roma, weil sie aromatisch und fleischig sind. Aber auch kleine Tomaten, sogenannte Cocktailtomaten, kann man gut trocknen.
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Getrocknete Tomaten in der Küche verwenden
Sind die Tomaten erst einmal getrocknet, kann man sie natürlich direkt snacken oder in den unterschiedlichsten Varianten weiterverarbeiten:
- in Öl einlegen
- in Salaten
- Tomatensoßen
- Pesto
- Ketchup
- Aufstrich